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25.06.1998 00:00

TIMSS III

Peter Pietschmann Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Universität Ulm

    Deutschland - mathematisches Notstandsgebiet?
    MPI-Direktor Prof. Baumert spricht anläßlich des 31. Jahrestages der Universität Ulm am Freitag, dem 3.7.1998, über TIMSS III

    Kürzlich hat eine internationale Bildungsstudie über den Kenntnisstand von Schülern in Mathematik und Naturwissenschaften Aufsehen erregt und lebhafte Diskussionen ausgelöst. Es handelt sich dabei um die Ergebnisse der »Third International Mathematics and Science Study« (TIMSS), die von der International Association for the Evaluation of Educational Equipment (IEA) eingeleitet worden war. Frühzeitig sind von US-amerikanischen Forschern die Ergebnisse der in drei Stufen durchgeführten TIMSS (Grund-, bzw. Primarschule, Mittelstufe und Oberstufe) interpretiert worden, unter anderem mit dem Ergebnis, daß die deutschen Schüler untere bzw.Ränge im unteren Mittelfeld belegten (in Höherer Mathematik z. B. den drittletzten Platz von 16 Ländern, TIMSS III).

    Etwas später stellte sich dann heraus, daß die amerikanischen Auswertungen der Studienergebnisse mit erheblichen methodischen Fehlern behaftet waren. So fand, von den Befundungen unberücksichtigt, in verschiedenen Ländern, anders als in Deutschland, zum Beispiel eine positive Vorselektion statt, oder es waren Schüler der beruflichen Bildungsprogramme gänzlich aus der Untersuchung ausgeschlossen. Einzelne Länder ließen nur spezialisierte Schulformen untersuchen, z.B. Frankreich, das nur Schüler des Lycée C (mathématique et Sciences physiques) an dem Test beteiligt hatte. Die vor dem Hintergrund der amerikanischen TIMSS-Interpretationen in Deutschland belebten Diskussionen um das 13. Schuljahr, um das Verhältnis von Gesamtschule zu Gymnasium sowie um das Zentralabitur und die Leistungsunterschiede der Schulsysteme der Länder waren in ihren Schlußfolgerungen und Wertungen insofern voreilig.

    Die Auswertung der Testergebnisse wird noch längere Zeit in Anspruch nehmen und die Frage, welche Konsequenzen sich für das Bildungswesen in Deutschland daraus ergeben können, jedenfalls nicht in Schnellschußform zu beantworten sein. Am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung (MPIfB) in Berlin wird die Studie analysiert. Der Direktor des MPIfB, Prof. Dr. Jürgen Baumert, hält anläßlich des Festaktes zum 31. Jahrestag der Universität Ulm am 3. Juli 1998 (ab 16.00 Uhr im Hörsaal der Medizinischen Klinik auf dem Oberen Eselsberg) den Festvortrag zum Thema »Mathematisch-naturwissenschaftliche Bildung am Ende der Schulzeit: Befunde der Dritten Internationalen Mathematik- und Naturwissenschaftsstudie zur Oberstufe (TIMSS)«. Alle Interessenten sind dazu herzlich eingeladen.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Mathematik, Physik / Astronomie, fachunabhängig
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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