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18.10.2002 08:38

Richtfest für die NMR-Halle

Kerstin Wodal Pressestelle
Universität Bayreuth

    In der "pragmatischen Kiste" soll mit Spitzengeräten die räumliche Struktur von Biomolekülen erforscht werden
    1,5 Mio. Euro - Bau weitgehend schwingungsfrei und fast ganz aus Holz

    Bayreuth (UBT). Richtfest für die "pragmatische Kiste", so Fritz Angerer, der Chef des Staatlichen Hochbauamtes, eine Laborhalle für Kernspinresonanzspektrometer (NMR-Halle).

    Das 1,5 Mio. Euro Projekt - über die Hälfte davon muß für die Betriebstechnik aufgewendet werden - wird nach seiner endgültigen Fertigstellung im kommenden Jahr der Erforschung räumlicher Strukturen von Biomolekülen in atomaren Detail als eine Basis für biochemische und biomedizinische Forschung diene. Die Geräteausstattung mit Spektrometern der höchsten Leistungsklasse wird bereits in der ersten Aufbauphase einen Wert von 6 Mio. Euro übersteigen und von der Universität, dem Freistaat Bayern im Rahmen der High-Tech-Offensive, dem Bund und der Deutschen Forschungsgemeinschaft finanziert. Das Hallenlabor ist eine Teilmaßnahme im Rahmen der Initiative von "BioMedTec" Bayreuth, die von mehreren Arbeitsgruppen des Zentrums für Molekulare Biowissenschaften an der Universität ins Leben gerufen worden ist.

    Da die Spektrometer, die in der Halle installiert werden sollen, im Wesentlichen aus extrem empfindlichen Magneten höchster Feldstärke bestehen, ist ein weitgehend erschütterungsfreier Betrieb notwendig, der an einem Standort im südlichen Bereich des Universitätscampus an der Grenze zum Ökologisch-Botanischen Garten gewählt wurde. Gerade auch wegen der Magneten wurde weitgehend auf metallische Baumaterialien verzichtet. Das 33 m lange, 16 m breite und etwa 8 m hohe Gebäude wurde aus Vollholz errichtet und ist mit Furnierschichtholzplatten verkleidet.

    Universitätspräsident Professor Dr. Dr. h.c. Helmut Ruppert nannte die neue Halle einen weiteren "Meilenstein" für die Entwicklung der Universität Bayreuth in den Naturwissenschaften. Er erinnerte daran, dass zur Förderung der Molekularen Biowissenschaften die Universität das "Bayreuther Zentrum für Molekulare Biowissenschaften" eingerichtet habe. Es ermögliche eigenständige strategische Planungen im Bereich der molekularen Biowissenschaften. Die Bayreuther Molekularbiologie sei stark auf chemische Vorgänge in zellulären Systemen ausgerichtet und kombiniere die Grundlagenforschung mit der Entwicklung und Anwendung neuer Methoden. Darüber hinaus beruhe die Stärke der Universität Bayreuth bei der Biomakromolekülforschung, auf der Existenz einer gut etablierten Proteinstrukturforschung.
    "Der Einbau der sogenannten Strukturaufklärung ist ein wichtiger Bayreuther Baustein im Verbund von BioMedTec Franken, der uns mit den Universitäten Erlangen-Nürnberg und Würzburg verbindet", sagte der Präsident weiter. Die Erkenntnis der räumlichen Struktur von Biomolekülen in atomaren Detail sei Basis für biochemische und biomedizinische Forschung. Da Professor Paul Rösch ein Spezialist in der Methodik der Bestimmung der Strukturen dieser Moleküle mit Hilfe der Kern-Spin-Resonanz-Spektroskopie NMR ist, sei es nur konsequent, dass über eine Förderung der High-Tech-Offensive Bayern "ein bedeutendes Laborgebäude zum Betrieb von Kern-Spin-Resonanzen-Spektrometern" entstehe. Die später hier vorgenommenen Untersuchungen würden wesentlich zum Forschungsbereich "Neue Wirkstoffe, biologische Strukturforschung und Nanostruktur-Biochemie" an der Universität beitragen.

    In Zusammenarbeit mit anderen Wissenschaftlern aus der Biochemie, der Molekularbiologie und der Genetik würden neue Ergebnisse erwartet, die gerade auch unter medizinischen Gesichtspunkten "für uns alle von großer Bedeutung sind", prognostizierte Professor Ruppert.

    Beim Richtfest gab Präsiden Professor Ruppert bekannt, dass das Bayerische Wissenschaftsministerium jetzt ein Signal gegeben habe, einen Lehrstuhl der Theoretischen Physik mit dem Schwerpunkt Astrophysik der weichen Materie bzw. biologischer Systeme auszuschreiben.


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    Links der Leiter des Staatlichen Hochbauamtes in Bayreuth, Baudirektor Fritz Angerer, daneben Vizepräsidenten Prof. Dr. Wiebke Putz-Osterloh, recht Uni-Präsident Professor Dr. Dr. h.c. Helmut Ruppert und links von ihm Professor Dr. Paul Rösch
    Links der Leiter des Staatlichen Hochbauamtes in Bayreuth, Baudirektor Fritz Angerer, daneben Vizepr ...

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Informationstechnik
    überregional
    Forschungsprojekte, Organisatorisches
    Deutsch


     


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    Links der Leiter des Staatlichen Hochbauamtes in Bayreuth, Baudirektor Fritz Angerer, daneben Vizepräsidenten Prof. Dr. Wiebke Putz-Osterloh, recht Uni-Präsident Professor Dr. Dr. h.c. Helmut Ruppert und links von ihm Professor Dr. Paul Rösch


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