Gleichstellungskonzept für Wissenschaftlerinnen überzeugt Jury in Berlin
Die Fachhochschule Frankfurt am Main (FH FFM) ist in die zweite Förderphase des Professorinnenprogramms (PP) aufgenommen worden, das sich für die Gleichstellung von Frauen und Männern in Wissenschaft und Forschung einsetzt. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und die Länder fördern von 2013 bis 2017 die Berufung von drei Professorinnen je Hochschule. Bereits im ersten Förderintervall von 2008 bis 2012 war die FH FFM erfolgreich gewesen; das Geld wurde für Promotionsstellen verwendet, um Frauen – bevorzugt FH-Absolventinnen – für eine FH-Professur qualifizieren.
„Der geschlechtersensible Umgang miteinander und in der Besetzung von Positionen ist ein zentrales Thema an der FH Frankfurt. Lange schon setzt sich die Hochschule aber auch für die gleichberechtigte und gleichgewichtige Teilhabe von Frauen und Männern in der Gesellschaft ein“, hebt FH-Präsident Dr. Detlev Buchholz hervor. „Neben technischen Studiengängen wie Bioverfahrenstechnik oder Material und Produktentwicklung, die insbesondere weibliche Studierende ansprechen sollen, fördert die FH Frankfurt Frauen in MINT-Berufen. Das ist beispielsweise am Fachbereich 1: Architektur, Bauingenieurwesen, Geomatik mit einem Anstieg des Frauenanteils an den Professuren von 17,9 Prozent im Jahr 2008 auf 30,2 Prozent im Jahr 2012 und zwei geförderten Promotionsstellen für Frauen erfolgreich umgesetzt worden. Zudem forschen und lehren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler am Fachbereich 4: Soziale Arbeit und Gesundheit verstärkt zum Themenkomplex Gender.“
Der Frauenanteil an den Professuren der FH Frankfurt ist von 27,11 Prozent im Jahr 2008 auf aktuell 33,06 Prozent im Jahr 2013 gestiegen. Am Fachbereich 1: Architektur, Bauingenieurwesen, Geomatik sowie am Fachbereich 2: Informatik und Ingenieurwissenschaften haben sich von 2008 bis 2012 die von Frauen besetzten Professuren fast verdoppelt. „Wir betrachten das positive Resultat unseres Gleichstellungskonzeptes und die erneute Aufnahme in das Programm als Ansporn, unsere Bemühungen in den Bereichen Gleichstellung und Gender mit unveränderter Intensität fortzusetzen“, bekräftigt Buchholz. Vor kurzem erreichte die FH Frankfurt im bundesweiten Vergleich der (Fach-)Hochschulen zum Thema Gleichstellung von Wissenschaftlerinnen erneut einen Spitzenplatz beim CEWS-Hochschulranking nach Gleichstellungsaspekten 2013. Die Verbesserung der Vereinbarkeit von Studium und Beruf mit Familienpflichten ist essentielles Element der Frauenförderung. Die FH Frankfurt erhielt im Jahr 2004 als erste hessische Hochschule das Audit-Zertifikat „Familiengerechte Hochschule“ und wurde bislang zweimal positiv evaluiert.
Regelwerke zu Berufungsverfahren, der W-Besoldung und den Rahmenprüfungsordnungen wurden zur Umsetzung der Frauenförderung in Lehre und Studium beschlossen. Wissenschaftlerinnen und Studentinnen finden Unterstützung durch Institutionen wie das MentorinnenNetzwerk, die Frauenkommission oder das Gender- und Frauenforschungszentrum der hessischen Hochschulen (gffz).
„Die Kompetenzen hochqualifizierter Frauen werden in der Wissenschaft dringend gebraucht“, sagte Bundesforschungsministerin Johanna Wanka. „Das Professorinnenprogramm hat dazu beigetragen, den Anteil der Frauen in Führungspositionen zu steigern und das Bewusstsein für eine stärkere Frauenförderung an den Hochschulen zu verankern. Die hohe Zahl der Bewerbungen zeigt, dass an den Hochschulen ein Kulturwandel begonnen hat. Diesen Schwung gilt es zu nutzen, denn wir brauchen bei der Frauenförderung noch mehr Dynamik.“ Um den Anteil von Professorinnen an den deutschen Hochschulen gezielt zu steigern, hat das BMBF gemeinsam mit den Ländern im Jahr 2007 das Professorinnenprogramm gestartet, in dessen Rahmen über einen Zeitraum von fünf Jahren bis zu drei Professorinnenstellen pro Hochschule gefördert werden; bis 2017 stehen dazu 150 Millionen Euro zur Verfügung. Im ersten Förderintervall von 2008 bis 2013 wurden 260 Professuren gefördert.
Kontakt: FH FFM, Frauenbeauftragte, Prof. Dr. Sibylla Flügge, Telefon: 069/1533- 2424, E-Mail: frauenbeauftragte@fh-frankfurt.de
http://Weitere Infos zum Professorinnenprogramm unter: http://www.bmbf.de/de/494.php
http://Zur Pressemitteilung des BMBF: http://www.bmbf.de/de/494.php
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Foto: FH Frankfurt
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Journalisten, Studierende, Wissenschaftler
fachunabhängig
überregional
Organisatorisches, Wissenschaftspolitik
Deutsch
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