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15.07.2013 10:09

Zwei Wochen ganz im Zeichen der Hispanistik

Constanze Alt Stabsstelle Kommunikation/Pressestelle
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Internationale Tagung und studentisches Intensivprogramm im Juli an der Universität Jena

    Rund 90 Studierende und Professoren aus Argentinien, Uruguay, Mexiko, Kuba, den USA, Polen, Rumänien, Italien, Spanien und Deutschland beziehen in den letzten beiden Juliwochen ihr Quartier in Jena. Sie werden im Rahmen eines studentischen Intensivprogramms sowie einer wissenschaftlichen Tagung an der Friedrich-Schiller-Universität Jena über zentrale Fragen und Problemstellungen der Hispanistik nachdenken. Dabei reicht das Themenspektrum von der Französischen Revolution bis zur Globalisierung, von Spanien bis Lateinamerika, von politischen bis zu poetischen Tendenzen.

    Intensivprogramm für europäische Studenten vom 19. bis 31. Juli

    Unter dem Titel „La voz del pueblo – Die Stimme des Volkes“ richtet die Universität Jena vom 19. bis 31. Juli erstmals das jährlich an einer anderen europäischen Universität stattfindende, vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) geförderte Intensivprogramm für Studierende aus: Rund 60 Teilnehmer aus den Universitäten Cádiz, Sevilla, Granada, Valencia, Bergamo, Cluj, Krakau und Köln sowie rund 30 Lehrende aus Lateinamerika, der Karibik, den USA und Europa werden dazu für zwei Wochen nach Jena kommen. Hier werden sie gemeinsam lernen, Forschungsprojekte vorstellen und in ihrer Freizeit den Osten Deutschlands entdecken. ‚Amtssprache‘ bei alledem ist Spanisch. „Das Intensivprogramm ist eine unglaublich tolle und bereichernde Erfahrung“, sagt der spanische Student Ezequiel Moreno von der Universidad de Sevilla, der dieses Jahr zum dritten Mal an dem Kurs teilnimmt. „Man lernt enorm viel und knüpft zudem bleibende Kontakte zu Studierenden und Professoren aus der ganzen Welt.“

    Internationale Tagung zu „Paradoxien der Moderne“ vom 25. bis 27. Juli

    Höhe- und Schlusspunkt der ‚hispanistischen Wochen‘ an der Universität Jena wird die internationale Tagung zum Thema „Paradojas de la modernidad – Paradoxien der Moderne“ sein. Sie führt vom 25. bis 27. Juli renommierte Literatur- und Kulturwissenschaftler aus Lateinamerika, der Karibik, Nordamerika, Spanien, Rumänien und Deutschland in Jena zusammen und steht auch den Studierenden des Intensivprogramms sowie auswärtigen Interessierten zur Teilnahme offen.

    „Die Tagung setzt sich mit den Prozessen von Säkularisierung und Mythenbildung in Spanien und Hispanoamerika auseinander“, erklärt die Veranstalterin Prof. Dr. Claudia Hammerschmidt von der Universität Jena. Theoretischer Ausgangspunkt des Kongresses sei, so die Inhaberin des Lehrstuhls für Spanische und Französische Literaturwissenschaft, die Annahme eines fundamentalen Widerspruchs der Moderne: „Seit der Französischen Revolution und der Unabhängigkeit Lateinamerikas sind einerseits starke Tendenzen zur Säkularisierung oder ‚Verweltlichung‘ von Kultur und Gesellschaft zu beobachten, während andererseits aber auch immer neue Formen der Sakralisierung auftreten. Ein Beispiel dafür wäre die Herausbildung der Revolutionsmythen auf Haiti und Kuba oder auch die Mythifizierung der Figur des Caudillo“, erläutert Hammerschmidt. Im Rahmen der von der Ernst-Abbe-Stiftung geförderten Tagung sollen diese Paradoxien und Widersprüche der säkularisierten Moderne innerhalb des spanischsprachigen und karibischen Kulturraumes beleuchtet und unter Berücksichtigung aktueller Forschungsergebnisse in ihren unterschiedlichen Erscheinungsformen untersucht werden.

    Während der Argentinier Prof. Dr. Enrique Foffani mit seinem Vortrag zum Zusammenhang von „Literatur und Säkularisierung in Lateinamerika“ die Tagung eröffnen wird, beschließt Prof. Dr. Hugo Achugar, Emeritus der University of Miami und Direktor der Kulturabteilung des uruguayischen Bildungsministeriums, mit seinem Beitrag zu „Aura, Nation und Weltmarkt zu Beginn des 21. Jahrhunderts“ den Kongress. Damit wird ein Bogen vom Mythos der Nation im 19. Jahrhundert bis zu den neuen Mythenbildungen im globalen Zeitalter gespannt. Ganz im Zeichen der Kooperation zwischen den Universitäten Jena und Montevideo wird auch der Botschafter von Uruguay, Dr. Alberto Guani, den Kongress besuchen.

    Weitere Informationen

    Tagung und Intensivprogramm sind ohne Voranmeldung öffentlich zugänglich. Die genauen Programmpunkte sowie die jeweiligen Veranstaltungsorte sind zu finden unter: http://www.romanistik.uni-jena.de/hammerschmidt/.

    Kontakt:
    Prof. Dr. Claudia Hammerschmidt
    Institut für Romanistik der Universität Jena
    Ernst-Abbe-Platz 8, 07743 Jena
    Tel.: 03641 / 944621
    E-Mail: claudia.hammerschmidt[at]uni-jena.de


    Weitere Informationen:

    http://www.romanistik.uni-jena.de/hammerschmidt/ - das Programm und weitere Informationen


    Bilder

    Die Romanistin Prof. Dr. Claudia Hammerschmidt von der Friedrich-Schiller-Universität sorgt dafür, dass Jena für zwei Wochen ganz im Zeichen der Hispanistik steht.
    Die Romanistin Prof. Dr. Claudia Hammerschmidt von der Friedrich-Schiller-Universität sorgt dafür, d ...
    Foto: Jan-Peter Kasper/FSU
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Studierende, Wissenschaftler
    Sprache / Literatur
    überregional
    Studium und Lehre, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

    Die Romanistin Prof. Dr. Claudia Hammerschmidt von der Friedrich-Schiller-Universität sorgt dafür, dass Jena für zwei Wochen ganz im Zeichen der Hispanistik steht.


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