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21.10.2002 10:30

Sprachen für die Wissenschaft

Peter Pietschmann Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Universität Ulm

    Sprachen für die Wissenschaft
    Das Zentrum für Sprachen und Philologie der Universität Ulm wird 10 Jahre alt

    Als eigenständige wissenschaftliche Einrichtung besteht das von Prof. Dr. Günther Klotz geleitete Zentrum für Sprachen und Philologie der Universität Ulm seit November 1992. Das Zentrum feiert sein zehnjähriges Bestehen am Donnerstag, dem 31. Oktober 2002, im Stadthaus und eröffnet damit zugleich die Veranstaltungsreihe "Übersetzerherbst". Als Referent wurde Dr. Burkhart Kroeber gewonnen, bekannt als Übersetzer der Werke Umberto Ecos.

    Beim erstmaligen Angebot von Sprachkursen im Jahre 1989 - noch unter dem Dach des Humboldt-Studienzentrums für Philosophie und Geisteswissenschaften - umfaßte das "Menü" sechs Kurse in drei Sprachen. Heute belegen mehr als 1500 Hörer mehr als 90 Kurse in 13 Sprachen. Sprachkurse sind in die Prüfungsordnungen einiger Studiengänge integriert, Studierende bereiten sich mit dem Kursbesuch auf einen Auslandsaufenthalt (Famulatur o.ä.) vor oder nutzen das Angebot im Bereich Fachsprachen als berufliche Zusatzqualifikation. Auf Anregung des damaligen Rektors, Prof. Dr. Dr. h.c.mult. Theodor M. Fliedners, sollte ein verstärktes Engagement Ulmer Professoren in China und Japan zu einer ebenso verstärkten Hinwendung zum asiatischen (Wirtschafts-)Raum führen. Das war die Geburtsstunde des "Arbeitsbereiches für Ostasiatische Sprachen und Kultur", des Sprachenzentrums. Schon im Wintersemester 1989/90 wurden Kurse in japanischer und chinesischer Sprache und Kultur angeboten. Englisch ergänzte das Angebot. Es folgte die (freundliche) Übernahme der Sprachkurse des Studium generale (Französisch, Italienisch, Spanisch) und des Akademischen Auslandsamtes (Deutsch als Fremdsprache). In dieser Phase wurden auch interdiziplinäre Vorlesungsreihen (z.B. "Quo vadis, Europa", "Ulmer Symposium zur interkulturellen Kommunikation" etc.) begründet.

    Bis zum Beginn des neuen Jahrtausends erweiterte sich das Angebot des Zentrums: Arabisch, Chinesisch, Japanisch, Deutsch als Fremdsprache, Englisch, Französisch, Italienisch, Neuhebräisch, Quechua, Russisch, Spanisch stehen im Programm. Angestiegen ist auch die Zahl der Beschäftigten in diesem Zeitraum. In den ersten Jahren wurden verschiedene Sprachen noch durch Gastprofessuren abgedeck, die in der Folgezeit in Stellen für wissenschaftliche Mitarbeiter umgewandelt werden konnten. Mit der Schriftenreihe "Ulmer Sprachstudien" hat sich das Zentrum ein wissenschaftliches Publikationsorgan gegeben (Band 8 "Literaten und Literaturen des 20. Jahrhunderts" erschien im April 2002). Im Bereich der Lehre wurden 1996 erstmals im Rahmen des "1st International summer program" Kurse angeboten. Darüber hinaus erfolgte die weitere Integration von Sprachenangeboten in einzelne Studiengänge, so z.B. "Deutsch als Fremdsprache" und "English in Science and Technology" in den internationalen Studiengang Communications Technology. Äußerst wichtig war die Akkreditierung durch UNICERT®, ein bundesweit anerkanntes Zertifizierungsverfahren im Sprachenbereich. Ulm war damit die zweite Universität mit diesem Gütesiegel in Baden-Württemberg und eines der ersten Zentren in Deutschland überhaupt. Neben dieser für alle Sprachen gültigen Prüfung werden seit dieser Phase auch die DSH-Prüfungen (vormals PNdS, eine Voraussetzung für den Hochschulzugang ausländischer Studierender) durchgeführt. Die Universität Ulm war bis zur Umstellung auf das zentrale, computerbasierte Testsystem ebenfalls sieben Jahre TOEFL-Testzentrum und nimmt noch heute den Test of Spoken English (TSE) ab.

    Nach den Jahren des kontinuierlichen Wachstums machte sich - auch und gerade im Hinblick auf die Nachfrage bei den Studierenden - eine Neuorientierung erforderlich. Ein entsprechendes Positionspapier ("Sprachenzentrum 2005") markiert die Entwicklung. Neue Studiengänge stellen auch das Sprachenzentrum vor neue Herausforderungen. So sieht der im Jahr 2000 eingeführte Studiengang Wirtschaftswissenschaften einen großen Anteil an Fachsprache (Business English) vor. Ein entsprechendes mehrsemestriges Angebot gibt es in Wirtschaftsspanisch und Wirtschaftsfranzösisch. Inzwischen wird den Studierenden auch ein umfangreiches Angebot in der Semesterpause gemacht, so z.B. Intensivkurse in Französisch, Spanisch und Italienisch. Verstärkt werden vor allem die Aktivitäten im Bereich Deutsch als Fremdsprache. Ein Beispiel für die Unterstützung der Internationalisierungsbestrebungen der Universität durch das Sprachenzentrum: Mitarbeiter des Zentrums bereiten chinesische Studierende schon in Peking und Wuhan auf die DSH-Prüfung vor und nehmen sie auch vor Ort ab.

    Es gibt viele neue Pläne und Vorhaben, die in die Zukunft weisen. So sollen die Kooperation mit den Hochschulen des Standortes Ulm/Neu-Ulm wesentlich verstärkt, ein "Sprachendienst" als Servicezentrum eingerichtet und der Bereich der Fachsprachen (hier vor allem der Wirtschaft) und der Selbstlernbereich weiter ausgebaut werden. Angebote des Zentrums werden weiter in neue Studiengänge integriert, so in Advanced Materials etc. Das Zentrum bleibt eine Einrichtung, die sich auch weiterhin als Dienstleister und Lehrexporteur für die einzelnen Fakultäten in der Vermittlung von Fremdsprachen versteht.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
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    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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