Die Helmholtz-Gemeinschaft hat im Rahmen eines Pilotprojektes insgesamt 15 internationale Forschergruppen ausgewählt, in denen Helmholtz-Wissenschaftler gemeinsam mit Kollegen aus aller Welt an zukunftsweisenden Projekten forschen. Die so genannten „Helmholtz International Research Groups“ werden für drei Jahre mit bis zu 50.000 Euro jährlich von der Gemeinschaft unterstützt. Die ausländischen Partnereinrichtungen finanzieren die Kooperation in gleicher Höhe. Das Pilotprojekt erhielt bei den Wissenschaftlern großen Zuspruch: 79 Gruppen hatten sich beworben. Aus der ersten Auswahlrunde gingen acht Gruppen hervor, aus der zweiten Runde sieben.
Komplexe Forschungsfragen können längst nicht mehr im Alleingang beantwortet werden. Der internationale Austausch von Wissen und die gemeinsame Nutzung von Infrastrukturen ist ein hohes Gut, das den wissenschaftlichen Fortschritt vorantreibt. Die Gemeinschaft baut daher ihre weltweiten Kooperationen kontinuierlich aus. Helmholtz-Forscher arbeiten schon lange erfolgreich mit Partnern in China und Russland zusammen. Mit den „Helmholtz International Research Groups“ ermöglicht die Helmholtz-Gemeinschaft nun gemeinsame Forschungsprojekte mit Partnereinrichtungen weltweit, die nicht auf ein spezielles Thema festgelegt sind. Helmholtz-Zentren, die an den neuen internationalen Gruppen beteiligt sind, können so bereits bestehende Kontakte vertiefen oder neue Kooperationen ins Leben rufen. Gerade junge Forscher können wertvolle erste Erfahrungen in der internationalen Zusammenarbeit sammeln.
Folgende „Helmholtz International Research Groups“ wurden seit Beginn dieses Jahres eingerichtet:
1. Helmholtz International Research Group on the aerodynamic performance of joined-wing single aisle aircrafts:
Dr. Frederik Blumrich, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt und Dr. Daniel New Tze How / Björn Nagel, Nanyang University of Singapore, Singapur.
2. Non-classical nanophotonic circuits for ultrafast single photon manipulation on chip:
Dr. Wolfram Pernice, Karlsruher Institut für Technologie und Dr. Alexander Korneev, Moscow State Pedagogical University, Russland.
3. Geodynamic evolution of the Neuquén Andes: Implications for geo-resources:
Dr. Javier Quinteros / Prof. Stephan V. Sobolev, Helmholtz-Zentrum Potsdam – Deutsches GeoForschungsZentrum GFZ und Prof. Victor A. Ramos / Dr. Ruben Somoza, CONICET, Universidad de Buenos Aires, Argentinien.
4. Climate change-land use change interactions and feedbacks (CLUCIE):
Prof. Almut Arneth, Karlsruher Institut für Technologie und Prof. Benjamin Smith, Lund University, Schweden.
5. Climate change adaptation options in Santiago de Chile and other Latin American megacities – Urban vulnerability on local level:
Dr. Kerstin Krellenberg, Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung – UFZ und Dr. Felipe Link, Pontificia Universidad Católica de Chile, Chile.
6. Dopant mapping and side wall characterization of III-V semiconductor nanowires for solar cell applications by scanning tunneling microscopy:
Prof. Rafal Dunin-Borkowski, Forschungszentrum Jülich und Dr. Bruno Grandidier, Institut d'Electronique, de Microélectronique et de Nanotechnologie, Frankreich.
7. Role of BMP signalling in neonatal chronic lung disease:
Dr. Anne Hilgendorff, Helmholtz Zentrum München – Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt und Dr. Edda Spiekerkoetter, Stanford University, USA.
8. Understanding of the gut microbiome in children at increased risk of type 1 diabetes:
Prof. Anette-Gabriele Ziegler, Helmholtz Zentrum München – Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt und Prof. Ramnik Xavier, The Eli and Edythe L. Broad Institute of Harvard and MIT, USA.
9. Metabolism and Neurodegeneration:
Dr. Vanessa Schmidt, Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) Berlin-Buch und Dr. Mads Kjolby, Aarhus University, Dänemark.
10. Microbial Symbionts of Arctic Peatlands and their Relevance for Present and Future Carbon and Nitrogen Cycling (ArcBiont):
Prof. Dirk Wagner / Dr. Susanne Liebner, Helmholtz-Zentrum Potsdam – Deutsches GeoForschungsZentrum GFZ und Prof. Mette M. Svenning, University of Tromsø, Norwegen.
11. Helmholtz-Argentina Joint Research Group on Astroparticle Physics:
Prof. Johannes Blümer, Karlsruher Institut für Technologie und Prof. Alberto Etchegoyen, Universidad Nacional de San Martín, Argentinien.
12. Role of kinins in obesity:
Prof. Michael Bader / Dr. Natalia Alenina, Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) Berlin-Buch und Prof. Joao B. Pesquero, Universidade Federal de Sao Paulo, Brasilien.
13. Helmholtz International Research Group on Terrestrial Ecosystem and Resources Informatics (iTERI):
Andreas Müller, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt und Prof. Arturo Sanchez-Azofeifa, University of Alberta, Kanada.
14. Scalable kinetic plasma simulation methods:
Prof. Paul Gibbon, Forschungszentrum Jülich und Prof. Giovanni Lapenta, KU Leuven, Belgien.
15. Nanotechnology as a conceptual framework to analyze value creation processes beyond technology:
Prof. Ingrid Ott, Karlsruher Institut für Technologie und Prof. Robin Cowan, University of Strasbourg, Frankreich.
Die Helmholtz-Gemeinschaft leistet Beiträge zur Lösung großer und drängender Fragen von Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft durch wissenschaftliche Spitzenleistungen in sechs Forschungsbereichen: Energie, Erde und Umwelt, Gesundheit, Schlüsseltechnologien, Struktur der Materie sowie Luftfahrt, Raumfahrt und Verkehr. Die Helmholtz-Gemeinschaft ist mit fast 36.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in 18 Forschungszentren und einem Jahresbudget von rund 3,8 Milliarden Euro die größte Wissenschaftsorganisation Deutschlands. Ihre Arbeit steht in der Tradition des großen Naturforschers Hermann von Helmholtz (1821-1894).
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
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