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21.10.2002 17:55

Verklaerung, Vernichtung, Verdichtung. Raum als Kategorie einer Kommunikationsgeschichte des 19. und

Britta Weber M. A. Pressestelle
Kulturwissenschaftliches Institut

    Call for Papers

    Verklaerung, Vernichtung, Verdichtung.
    Raum als Kategorie einer Kommunikationsgeschichte des 19. und 20.
    Jahrhunderts

    Eine Tagung des Arbeitskreises Geschichte + Theorie (AG+T) in Kooperation
    mit dem Kulturwissenschaftlichen Institut, Essen

    Konzept und Organisation: Alexander C.T. Geppert, Uffa Jensen und Joern
    Weinhold

    Tagungsort: Katholische Akademie "Die Wolfsburg", Muelheim an der Ruhr, 27.2.-2.3.2003

    Der 1996 gegruendete Arbeitskreis Geschichte + Theorie (AG+T)
    (http://www.geschichte-und-theorie.de) konzentriert sich seit zwei Jahren
    auf die Entwicklung eines eigenen Ansatzes innerhalb der Medien- und Kommunikationsgeschichte. In Form einer neu zu begruendenden "Historischen Kommunikologie" sollen dabei insbesondere Veraenderungen im Verhaeltnis von
    Kommunikation, Medien und Oeffentlichkeit im Uebergang von der Industrie- zur Informationsgesellschaft untersucht werden. Waehrend eine erste Tagung im Fruehjahr 2000 nach den Bedingungen der Moeglichkeit fragte,
    Kommunikationsprozesse und -medien per se ueberhaupt historisch beobachten zu koennen, wandte sich eine zweite Tagung im Fruehjahr 2001 Fragen von direktem Austausch zwischen Personen zu. Die nunmehr anstehende dritte
    Tagung des Arbeitskreises zu diesem Themenkomplex beabsichtigt, das Verhaeltnis von Raum und Kommunikation im 19. und 20. Jahrhundert auszuloten und die Eignung von Raum als einer moeglichen historischen Zentralkategorie
    fuer eine noch zu schreibende Kommunikationsgeschichte der Moderne zu ueberpruefen.

    Damit wird eine dreifache Zielsetzung verfolgt: Erstens laesst sich gegenwaertig eine immer haeufigere Verwendung des Begriffs "Raum" in historischen Arbeiten konstatieren ("spatial turn"), ohne dass dieser entsprechend kontrolliert oder reflektiert verwendet werden wuerde. Die
    Tagung soll versuchen, existierende Theorie- und Wissensangebote von Nachbardisziplinen wie Geographie, Soziologie, Architekturtheorie oder Kunstgeschichte fuer historiographische Zwecke aufzubereiten. Zweitens wird
    beabsichtigt, Raum aus dem haeufig unsichtbaren, aber stets praesenten Hintergrund historiographischen Arbeitens hervorzuholen und selbst zu thematisieren, um auf dieser Weise einer vorzeitigen "Ver-Modung" vorzubeugen. Drittens und letztens wird die Erforschung des Wechselverhaeltnisses von Raum und Kommunikation als ein entscheidender
    Schritt auf dem Weg zur Entwicklung einer "Historischen Kommunikologie" verstanden. Im Sinne Vilém Flussers versteht der Arbeitskreis darunter, die
    Analyse von Kommunikationsprozessen nicht auf ihre technischen und medialen Aspekte zu beschraenken, sondern die (Massen-) Medien, die durch sie
    bedingten Veraenderungen von Kommunikationsverhaeltnissen und deren reflektierender "Einschreibung" in die Gesellschaft als einen essentiellen, bislang jedoch nicht hinreichend verstandenen Modus der modernen
    Vergesellschaftung aufzufassen.

    Die Tagung wird sich in drei Sektionen gliedern: Im Zentrum der ersten, wissenschaftshistorischen Sektion "Kommunikation von Raum" steht die Frage
    nach den kommunikativen Bedingungen ueber Erfolg oder Misserfolg bestimmter Raumkonzepte innerhalb einer wissenschaftlichen Disziplin, im Austausch
    zwischen Disziplinen und in der Vermittlung an eine nicht-wissenschaftliche Oeffentlichkeit. Die Leitfrage der zweiten Sektion "Raum durch Kommunikation" stellt die Folgen der Aneignungen neuer Kommunikationstechnologien und -stile bei der Ausformung der raeumlichen
    Ordnungen der Gesellschaft in den Vordergrund, d.h. die Konstituierung von Raeumen durch kommunikative Prozesse. "Kommunikation im Raum" thematisiert
    als dritte Sektion der Tagung die als Chancen oder Zwaenge wahrgenommenen materiell-raeumlichen Bedingungen von Kommunikation im 19. und 20. Jahrhundert. Ausfuehrlichere Informationen finden sich unter
    http://www.geschichte-und-theorie.de/Aktuelles/aktuelles.html.

    Weitere Referentinnen und Referenten sind herzlich willkommen und werden
    gebeten, sich bis zum _4. November 2002_ mit einer maximal einseitigen Zusammenfassung ihres ca. zwanzigminuetigen Vortrags und einem kurzen Lebenslauf um die Teilnahme zu bewerben. Fahrtkosten und Uebernachtung
    werden erstattet.

    Alexander C.T. Geppert (Florenz/Essen), Uffa Jensen (Berlin) und Joern
    Weinhold (Weimar)

    Kontaktadresse:
    Alexander CT Geppert
    Kulturwissenschaftliches Institut
    Goethestrasse 31
    D-45128 Essen
    geppert@kwi-nrw.de
    www.kwi-nrw.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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