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22.10.2002 09:33

Online-Lernen bis der Arzt kommt: Wer hilft Anni König?

Kay Gropp Kommunikation und Marketing
Private Universität Witten/Herdecke gGmbH

    Alltagsfälle im Internet unterstützen praxisnahe Arztausbildung

    Arztalltag: Ihr Notfallpieper geht schon wieder los! Die Leitstelle schickt sie in die Lindenstrasse 3, nur wenige Straßen entfernt. Eine ältere Dame, Frau König, läge am Boden. Sie seufzen tief auf, lassen ihre gerade eingegossene Tasse Kaffe stehen, und rennen mit Ihrer Rettungsassistentin los.

    So beginnt der Fall Anni König auf der Internetseite des Projekts medicMED (www.medicMED.de). Es überträgt die besondere Art an der Universität Witten / Herdecke Medizin zu studieren ins Internet: Problemorientiertes Lernen (POL) heißt der Ansatz, mit dem Medizinstudierende vom ersten Semester an aus Büchern, am Krankenbett in den kooperierenden Kliniken und an Fallbeispielen wie dem mit Anni König lernen ohne sich durch Vorlesungen zu quälen.

    Diese besondere Lehr- und Lernmethode wird seit Mitte letzten Jahres nun auch für das Internet in dem Projekt medicMED aufbereitet. Die Förderung durch das BMBF mit insgesamt ca. 1,34 Mio. Euro ermöglichte die Bildung eines Teams von mehreren Ärztinnen und Ärzten für die redaktionelle Arbeit, sowie Expertinnen für Webdesign und Informatik. Die Universität Witten / Herdecke steuert die didaktische Kompetenz, die Uni Regensburg die Internet-Technik zu medicMED bei. Bis zum Ende des Jahres 2003 (Projektende) ist nur der "Fall Anni König" für jedermann im Internet sichtbar, danach soll der Zugriff auf alle Inhalte ausgeweitet werden, die jetzt nur intern für die beiden Universitäten zur Verfügung stehen.

    Im Zentrum von medicMED steht die Erstellung sogenannter Fallsimulationen. "Hier wird kein stures Lehrbuchwissen abgefragt, sondern die Studierenden sollen lernen, den ganzen Menschen zu behandeln", erklärt die Koordinatorin, Brigitte Strahwald. Natürlich müssen die Kranken befragt und untersucht werden. Dafür stehen vielfältige Werkzeuge zur Verfügung. Mit ihnen können die virtuellen Patientinnen und Patienten untersucht werden, die Herz- und Lungengeräusche können abgehört werden, der Bauch abgetastet usw. Dabei dürfen die Studierenden auch Fehler machen und falsche Entscheidungen treffen. Ein individueller Kommentar gibt ein sofortiges Feedback.

    "Aber medicMED wird auch in Zukunft nicht an die Stelle der Ausbildung von Angesicht zu Angesicht treten", erklärt der UWH-Studiendekan, Dr. Wilhelm Vermaasen, "es ergänzt unser Angebot aber attraktiv und sinnvoll."

    Weitere Informationen bei Brigitte B. Strahwald, Tel. 02302/926-785


    Weitere Informationen:

    http://www.medicMED.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Informationstechnik, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Medizin, Pädagogik / Bildung
    überregional
    Forschungsprojekte, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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