idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
22.10.2002 12:47

Vom Krieg zum Terrorismus? Mosse-Lectures im Wintersemester 2002/03

Heike Zappe Kommunikation, Marketing und Veranstaltungsmanagement
Humboldt-Universität zu Berlin

    An der Humboldt-Universität zu Berlin finden seit 1997 in Erinnerung an George L. Mosse, den großen Historiker des deutschen Faschismus, die Mosse-Lectures mit prominenten Rednern aus Wissenschaft, Kunst und Politik statt. Neben Hans K. Röder, Förderer der Mosse-Lectures seit nunmehr fünf Jahren, wird sich in Zukunft auch die in New York ansässige Hilde Mosse Foundation an der Finanzierung der Vortragsreihe beteiligen.

    Im Wintersemester widmet sich die Reihe dem übergeordneten Thema "Vom Krieg zum Terrorismus? Militärische, geopolitische und kulturelle Optionen nach dem 11. September". Die terroristischen Anschläge von New York und Washington haben militärisches Denken, geopolitische Projektionen und interkulturelle Muster der Verständigung grundsätzlich in Frage gestellt. Der Terror wird zum "akzidentellen Krieg". Er entwickelt sich im Verhältnis zur avancierten Technik der Netzserver und Programmstrukturen: der digitalen Proliferation des militärischen, politischen und kulturellen Wissens. Versagen die Unterscheidungen zwischen kommunikativer und technischer Vernunft? Kulturelle und soziale Differenz und Ungerechtigkeit gelten als Ursachen des Terrorismus. Kann aus ihnen - im Verhältnis zur militärischen Option - das Potenzial der Abschreckung gewonnen werden (juristisch, politisch, ökonomisch)? Erzeugt die unheilige Allianz von Angst (Terrorismus) und Sekurität (Überwachung) in der so genanten zivilisierten Welt des Westens den Rückfall ins apokalyptische Denken? Wird derart die Entpolitisierung von Staat und Gesellschaft - die Nivellierung des traditionellen Potentials zur Konfliktbewältigung - zur eigentlichen Gefahr?

    Als Redner haben zugesagt der französische Philosoph und Literaturwissenschaftler Étienne Balibar, der Kultur- und Medienwissenschaftler Friedrich Kittler und der Militärhistoriker und Kriegstheoretiker Martin van Creveld.

    Das Programm:

    Étienne Balibar
    Professeur de philosophie (émérite), Université de Paris X Nanterre
    Professor of French, English and Comparative Literature, University of California, Irvine

    Europe: Vanishing Mediator?

    Einführung: Prof. Dr. Andreas Huyssen, Columbia University, New York

    Donnerstag, 21. November 2002, 19 Uhr c.t.
    Humboldt-Universität zu Berlin, Unter den Linden 6, Audimax

    ***

    Friedrich A. Kittler
    Professor für Geschichte und Ästhetik der Medien, Humboldt-Universität zu Berlin

    Staaten und ihre Anderen

    Donnerstag, 5. Dezember 2002, 19 Uhr c.t.
    Humboldt-Universität zu Berlin, Unter den Linden 6, Audimax

    ***

    Martin van Creveld
    Militärhistoriker, Professor of History, Hebrew University Jerusalem

    War: Past, Present, and Future

    Donnerstag, 30. Januar 2003, 19 Uhr c.t.
    Humboldt-Universität zu Berlin, Unter den Linden 6, Audimax

    ***

    Die Mosse-Lectures finden statt zu Ehren des im Januar 1999 verstorbenen amerikanischen Historikers George L. Mosse.

    Sponsor der Mosse-Lectures ist Hans K. Röder, Mosse-Zentrum

    Veranstalter: Humboldt-Universität/Institut für deutsche Literatur.
    Verantwortlich: Prof. Dr. Inge Stephan, Prof. Dr. Klaus R. Scherpe, Prof. Dr. Erhard Schütz

    Informationen: Dr. Elisabeth Wagner Tel: 030/ 20 939-777/651; Fax: 030/20 939 607


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).