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22.10.2002 15:58

Hexal-Förderpreis 2002

Kornelia Suske Pressestelle
Klinikum der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg

    Heute wurde der diesjährige HEXAL-Förderpreis für den wissenschaftlichen Nachwuchs an Dr. Andreas Bollmann aus der Klinik für Kardiologie, Angiologie und Pneumologie der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg für seine Forschungsleistungen zur Vorhersehbarkeit eines möglichen Erfolges verschiedener Behandlungsmaßnahmen mittels spezieller EKG-Analysen bei Patienten mit anhaltendem Herzvorhofflimmern verliehen.

    Die Medizinische Fakultät Magdeburg und der Stifter, die Hexal AG mit Sitz in Barleben und Holzkirchen, würdigen mit dieser Auszeichnung herausragende Leistungen junger Nachwuchswissenschaftler. Die mit 5 000 Euro dotierte Auszeichnung wird zum sechsten Mal verliehen. Der Preisträger, Dr. med. Andreas Bollmann, Jahrgang 1969, hat in Magdeburg Humanmedizin studiert. Forschungsaufenthalte führten den gebürtigen Magdeburger während und nach seinem Studium u.a. an das Good Samaritan Hospital, Los Angeles, an die Yale-University in New Haven und an das Emory University Hospital in Atanta, USA. Seit Beendigung seines Medizinstudiums im Jahr 1995 ist Dr. Bollmann an der Kardiologischen Klinik des Magdeburger Uni-Klinikums als Assistenzarzt tätig.

    Mit dem HEXAL-Förderpreis 2002 wird der 33-jährige Nachwuchswissenschaftler für seine Forschungsleistungen zur Vorhersehbarkeit eines möglichen Erfolges verschiedener Behandlungsmaßnahmen mittels spezieller EKG-Analysen bei Patienten mit anhaltendem Vorhofflimmern geehrt. Vorhofflimmern ist die häufigste Herzrhythmusstörung. Mit zunehmendem Alter steigt die Häufigkeit des Vorhofflimmerns von drei bis vier Prozent im jüngeren Alter bis zu 15 und 20 Prozent im höheren Lebensalter an. Unbehandelt ist Vorhofflimmern eine durchaus lebensbedrohliche Erkrankung. Die Wiederherstellung des normalen Sinusrhythmus ist daher ein Behandlungsziel.

    Die bisherigen Formen der medikamentösen Therapie sowohl zur Beendigung des Vorhofflimmerns als auch zur Stabilisierung eines Sinusrhythmus nach Beendigung des Flimmerns sind nur bei ca. der Hälfte aller Patienten wirksam. Die Vorhersagbarkeit eines möglichen Therapieerfolges und damit die Wahl einer geeigneten Behandlungsstrategie ist mit bisher verwendeten Methoden nicht möglich.
    Dr. Andreas Bollmann hat in den vergangenen Jahren ein nicht-invasives diagnostisches Analyseverfahren entwickelt und angewendet, mit dem eine außerordentlich gute Vorhersehbarkeit sowohl der medikamentösen Terminierbarkeit des Vorhofflimmerns als auch der Aufrechterhaltung eines Sinusrhythmus möglich sind. Seine zahlreichen Publikationen in internationalen Fachzeitschriften und seine auf nationalen und internationalen Kongressen vorgelegten Ergebnisse haben sehr großes wissenschaftliches Interesse gefunden.
    Das Analyseverfahren, durch das die Schnelligkeit mit der die Vorhöfe flimmern, aus dem Standard-EKG bestimmt werden kann, wird derzeit weltweit nur an der Universitätsklinik Magdeburg und an der Lund Universität in Schweden angewendet. Im November/Dezember 2002 wird der Preisträger zu einer Hospitation in Lund weilen, um die bisherigen Arbeiten zu vertiefen und neue Methoden zur Charakterisierung des Vorhofflimmerns mittels EKG zu erlernen. Diese Methoden werden dann an der Universitätsklinik Magdeburg zur klinischen Erprobung zur Verfügung stehen.

    Für Redaktionen:
    Ein Foto des Preisträgers Dr. med. Andreas Bollmann können wir Ihnen gern im jpg-Format zur Verfügung stellen.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    regional
    Forschungsprojekte, Personalia
    Deutsch


     

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