idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
26.07.2013 07:05

Präsidium begrüßt Empfehlungen des Wissenschaftsrates zur Zukunft des Wissenschaftssystems

Thorsten Mohr Pressestelle der Universität des Saarlandes
Universität des Saarlandes

    Das Präsidium der Universität des Saarlandes begrüßt die Empfehlungen des Wissenschaftsrates zur Zukunft des deutschen Wissenschaftssystems. Das Beratungsgremium für Bund und Länder hat vor Kurzem in einem über 100 Seiten starken Papier einen „Zukunftspakt“ entworfen, der die Struktur des deutschen Wissenschaftssystems in den kommenden 15 Jahren umreißt. Die Experten des Rates identifizierten darin die Hochschulen als Kern des Systems.

    Der Wissenschaftsrat empfiehlt Bund und Ländern, die Hochschuletats strukturell um einen Prozentpunkt oberhalb der zu erwartenden Kostensteigerungen zu erhöhen. Außerdem raten sie, den Hochschulpakt des Bundes und der Länder zu verlängern, um die zumindest mittelfristig höhere Zahl an Studentinnen und Studenten zu bewältigen. Eine weitere Empfehlung lautet, das Geld, das in die bis 2017 laufende Exzellenzinitiative fließt, auch darüber hinaus der Wissenschaft zur Verfügung zu stellen.

    „Der Wissenschaftsrat spricht als unabhängiges Beratergremium genau das aus, was wir und auch andere Hochschulen in der Vergangenheit mit großer Regelmäßigkeit immer wieder fordern: ausreichende Mittel, um unsere Kernaufgaben, Forschung und Lehre, auf gleichbleibend hohem Niveau zu erfüllen“, sagt Universitätspräsident Volker Linneweber, der mit seinen Kollegen des Präsidiums die Empfehlungen des Wissenschaftsrates zustimmend zur Kenntnis nimmt.

    „Die eindeutigen Empfehlungen des Wissenschaftsrates zeigen, dass eine moderate Anhebung der Hochschuletats notwendig ist, um die Hochschulen als Kern des deutschen Wissenschaftssystems zu erhalten. Das Saarland sieht sich dazu in seiner Notlage jedoch nicht in der Lage und senkt im Gegensatz zur Empfehlung des Wissenschaftsrats den Universitätshaushalt bis 2020 in der Summe um geschätzt über 100 Millionen Euro“, sagt Linneweber über die Lage im Saarland.

    „Uns ist durchaus klar, dass das Saarland derzeit unter enormem Spardruck steht“, stellt der Universitätspräsident fest. „Dennoch brauchen wir, um unserer Verantwortung für das Land gerecht zu werden sowie um unsere internationale Spitzenleistungen auf Gebieten wie der Informatik zu erhalten, eine solide Grundfinanzierung auf höherem Niveau als die Haushaltsplanungen des Landes bis 2020 vorsehen.“ Zudem sei eine Fortführung von Programmen wie der Exzellenzinitiative und des Hochschulpaktes, die der Bund mitfinanziert, unerlässlich, so Linneweber weiter. „Ohne diese zusätzlichen Programme, deren Fortführung der Wissenschaftsrat im Zukunftspakt dringend empfiehlt, werden Universitäten in armen Ländern wie dem Saarland nicht Schritt halten können“, warnt der Universitätspräsident. „Will das Saarland auch weiterhin Wissenschafts- und Hightech-Standort bleiben, brauchen wir auch solche Bundesmittel unbedingt.“

    Der Unipräsident spricht sich in diesem Zusammenhang auch für eine Kippung des so genannten Kooperationsverbotes aus. Dieses untersagt dem Bund, sich dauerhaft finanziell an Forschung und Lehre zu beteiligen. Daher sind Programmen wie die Exzellenzinitiative und der Hochschulpakt immer zeitlich befristet. Die Hochschulen haben dadurch weniger Planungssicherheit.

    Die Empfehlungen des Wissenschaftsrates finden Sie hier (Kurzfassung ab Seite 8): http://www.wissenschaftsrat.de/download/archiv/3228-13.pdf


    Weitere Informationen:

    http://www.wissenschaftsrat.de/download/archiv/3228-13.pdf


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    fachunabhängig
    regional
    Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).