Sie sind weltweit in jedem Boden zu finden und von großer ökologischer Bedeutung: Enchytraeiden, eine mit den Regenwürmern eng verwandte Gruppe kleiner Ringelwürmer, tragen nicht nur zur Bildung der Böden bei, sondern können auch Auskunft über deren Qualität geben, als Indikatoren für Belastungen dienen und als Testorganismen für die Ökotoxikologie eingesetzt werden, so Rüdiger M. Schmelz und Rut Collado von der Arbeitsgruppe Spezielle Zoologie am Fachbereich Biologie/Chemie der Universität Osnabrück. Die Arbeitsgruppe lädt nun am 3. und 4. Juli 1998 zu einem Internationalen Symposium ein, das sich ausschließlich mit den Enchytraeiden befassen wird.
Pressemitteilung
Osnabrück, 26. Juni 1998 / Nr. 100/98
Internationales Symposium über die Bodenringelwürmer
Experten: Enchytraeiden sind von großer ökologischer Bedeutung
Sie sind weltweit in jedem Boden zu finden und von großer ökologischer Bedeutung: Enchytraeiden, eine mit den Regenwürmern eng verwandte Gruppe kleiner Ringelwürmer, tragen nicht nur zur Bildung der Böden bei, sondern können auch Auskunft über deren Qualität geben, als Indikatoren für Belastungen dienen und als Testorganismen für die Ökotoxikologie eingesetzt werden, so Rüdiger M. Schmelz und Rut Collado von der Arbeitsgruppe Spezielle Zoologie am Fachbereich Biologie/Chemie der Universität Osnabrück. Die Arbeitsgruppe lädt nun am 3. und 4. Juli 1998 zu einem Internationalen Symposium ein, das sich ausschließlich mit den Enchytraeiden befassen wird. Zu dieser Veranstaltung - nach Wien (1994) und Budapest (1996) der dritten dieser Art - werden rund 30 Experten aus Dänemark, Estland, Griechenland, Irland, Österreich, Schweden und Ungarn sowie der Bundesrepublik erwartet.
Nach Angaben der Veranstalter deckt das Tagungsprogramm einen Großteil der Bereiche ab, in denen derzeit mit oder über die Bodenringelwürmer geforscht wird. Dazu gehören unter anderem die Tiergeographie und die Stammesgeschichte sowie der Bereich der allgemeinen und angewandten Ökologie. Außerdem sollen im Rahmen der Veranstaltung neue Arten vorgestellt und die Klassifizierung schwer zu identifizierender Individuen diskutiert werden. Rüdiger M. Schmelz: "Die Enchytraeiden-Forschung hat in den vergangenen Jahren einen starken Aufschwung erfahren." Von Bedeutung seien insbesondere Verfahren, bei denen Artengemeinschaften von Bodenringelwürmern auf Dauerbeobachtungsflächen den Zustand der Böden anzeigen könnten. Ein Chemikalien-Toxizitätstest mit Enchytraeiden befindet sich zur Zeit in der Evaluierungsphase und soll als internationaler Standardtest eingerichtet werden. Die Ergebnisse der Veranstaltung, die von der Universitätsgesellschaft Osnabrück gefördert wird, sollen in einem Tagungsband, dem "Newsletter on Enchytraeidae", veröffentlicht werden.
Kontaktadresse:
Rüdiger M. Schmelz, Universität Osnabrück, Fachbereich Biologie/Chemie
Barbarastraße 11, 49069 Osnabrück, Tel. (0541) 969-2859, Fax (0541) 969-2587
E-Mail: schmelz@mail.biologie.uni-osnabrueck.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Chemie, Informationstechnik, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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