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24.10.2002 11:42

Kombination HIV/Malaria vergrößert Komplikationen Schwangerschaft

Msc Michel Philippens Communication
Niederländische Organisation für wissenschaftliche Forschung - NWO

    Frauen mit einer kombinierten HIV/Malaria-Infektion haben öfter Komplikationen während der Schwangerschaft als gesunde Frauen. Das erweist sich aus Forschungen in Kenia, die auch von der niederländischen Organisation für wissenschaftliche Forschung (NWO) finanziert wurden. Die Forscher stellten jedoch zu ihrem Erstaunen fest, dass HIV-Mütter mit einer leichten Malaria-Infektion die HIV-Infektion weniger oft an ihr Kind weitergeben als HIV-Mütter ohne Malaria.

    Die Epidemiologen Annemieke van Eijk und John Ayisi untersuchten in Kenia die Wechselwirkung zwischen HIV und Malaria und die Effekte beider Infektionen auf Mutter und Kind während und nach der Schwangerschaft. Die Forschungen zeigten, dass schwangere Frauen eine größere Chance auf Malaria haben. Die Chance auf Malaria ist noch größer, wenn die Frau zum ersten Mal schwanger ist. Auch Frauen jünger als zwanzig Jahre sind extra empfindlich gegen Malaria. Das gilt ebenfalls für Frauen mit einer HIV-Infektion. Es erwies sich, dass Frauen mit der Kombination HIV/Malaria eine große Chance auf Blutarmut während der Schwangerschaft und nach der Geburt haben. Auch ihre Kinder bekommen oft Blutarmut. Wenn das Kind HIV hat, wird die Chance auf Blutarmut beim Kind größer. Hat das Kind sowohl HIV als auch Malaria, so entsteht noch öfter Blutarmut. Überraschend genug erwies sich, dass HIV-Mütter mit Malaria ihr Kind weniger oft mit HIV aufhalsen als HIV-Mütter ohne Malaria. Die Mutter muss dann aber wohl an einer leichten Malaria-Infektion leiden, nicht an einer schweren. Leider kann noch nicht richtig vorhergesagt werden, ob eine leichte Malaria-Infektion leicht bleibt oder in die schwere Form übergeht. Die Forscher gehen davon aus, dass in Kenia viele Komplikationen zu vermeiden sind. Die meisten schwangeren Frauen kommen nämlich mindestens einmal zur Schwangerschaftskontrolle. Während dieser Kontrolle könnte die Hebamme Aktion unternehmen. Zum Beispiel, indem sie Malariamittel verschreibt oder, indem sie spezielle Moskitonetze empfiehlt. Wenn während der Kontrolle HIV entdeckt wird, kann der Arzt oder die Hebamme spezielle Medikamente verabreichen.

    Nähere Informationen bei Dr. Annemieke van Eijk & John Ayisi (Kenya Medical Research Institute, Centre of Disease Control), Tel. 00 254 35 22983 und 00 254 35 22929, Fax 00 254 35 22981, Email: avaneijk@kisian.mimcom.net und jayisi@kisian.mimcom.net. Die Doppelpromotion fand am 15. Oktober statt. Promotor war Prof. Dr. P.A. Kager (UvA, AMC).

    Am. 16 Oktober fand im Akademischen Medizinischen Zentrum Amsterdam (AMC) ein Symposium anlässlich der Promotionen von John Ayisi und Annemieke van Eijk mit dem Titel 'Malaria and HIV-infection in pregnancy' statt. Nähere Informationen bei Eva Hartkamp (Sekretariat Infektionskrankheiten, Tropische Medizin und Aids), Tel. +31 (0)20 5664380, Email: e.l.hartkamp@amc.uva.nl. Bei Eva Hartkamp ist auch ein Exemplar der Dissertationen erhältlich.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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