Der Alttestamentler Professor Dr. Martin Noth (1902-1968) gilt als einer der bedeutendsten Bibelausleger des 20. Jahrhunderts. Er wirkte von 1945 bis zu seiner Emeritierung 1967 als Professor an der Universität Bonn, deren Rektor er in den Jahren 1947/48 und 1957/58 war. Im Gedenken an den 100. Geburtstag eines ihrer bedeutendsten Lehrer lädt die Evangelisch-Theologische Fakultät der Universität zu einem Studientag am Mittwoch, 6. November 2002, ab 11 Uhr in den Festsaal der Universität (Hauptgebäude, Regina-Pacis-Weg, 1. Stock) ein.
Professor Noths Opus reicht von der Exegese der fünf Bücher Moses (der "Pentateuch") und über die Geschichte Israels bis hin zur Archäologie und Landeskunde. Er hat eine sehr große Zahl biblischer Bücher kommentiert. Auch eine Reihe von Schriften, die noch ein halbes Jahrhundert nach ihrer Entstehung als Standardwerke gelten, stammen aus Noths Feder, darunter seine "Überlieferungsgeschichtlichen Studien" und eine Arbeit über die Erzählungen des Pentateuch. Für eine ganze Generation von Studierenden der Theologie war Noths Geschichte Israels ein Standardlehrbuch für Studium, Examen und Beruf.
Geboren wurde Martin Noth am 3. August 1902 in Dresden. Sein wissen-schaftlicher Weg führte ihn zunächst nach Leipzig. Mit 27 Jahren wurde er ordentlicher Professor in Königsberg. 1945 nahm er einen Ruf nach Bonn an und diente seiner Universität in den Jahren 1947/48 und 1957/58 im Amt des Rektors. Schon vor seiner Emeritierung 1967 war er nach Jerusalem übergesiedelt, um dort die Leitung des Deutschen Evangelischen Instituts für Altertumswissenschaft des Heiligen Landes zu übernehmen. Er starb am 30. Mai 1968 auf einer Exkursion im Negev und ist in Bethlehem begraben.
Ansprechpartner:
Professor Dr. Wolfram Kinzig
Dekan der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Universität Bonn
Telefon: 0228/73-7305 oder -7345
E-Mail: Kinzig@uni-bonn.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Philosophie / Ethik, Religion
regional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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