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25.10.2002 12:29

Stifterverband fordert Widerruf der Pläne zum Spendenabzug

Michael Sonnabend Kommunikation
Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft

    In einem Dringlichkeitsappell an den Bundeskanzler hat der Präsident des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft, Dr. Arend Oetker, auf die verheerenden Folgen der - von der Koalition beabsichtigten - Streichung des Spendenabzugs für wissenschaftliche, kulturelle und andere gemeinnützige Zwecke hingewiesen.

    "Herr Bundeskanzler, es ist Ihre Aufgabe, das gemeinnützige gesellschaftliche Engagement der Wirtschaft und der Bürger unseres Landes ausdrücklich zu ermutigen, statt die Keimzellen bürgerlichen Gemeinsinns zu ersticken", so Arend Oetker.

    In seinem Brief fordert Oetker den Bundeskanzler auf, die Streichungsabsicht "durch ein klärendes Wort in Ihrer Regierungserklärung" zu widerrufen und deutlich zu machen, dass unser Gemeinwesen gerade in schwierigen Zeiten, in denen der Staat an Leistungsfähigkeit eingebüßt hat, auf die Bereitschaft der Wirtschaft zu gemeinnützigem Tun angewiesen ist.

    Die Streichung des Spendenabzugs wäre nicht nur ein falsches Signal, sondern hätte für unser Gemeinwesen ausschließlich negative Wirkungen. Gerade wegen der staatlichen Haushaltsrestriktionen sind Wissenschaft und Kunst, Kultur und Soziales mehr denn je auf die Rolle der Wirtschaftsunternehmen als "good corporate citizen" existenziell angewiesen. Die Streichung des Spendenabzugs würde die Steuereinnahmen nicht erhöhen, sondern das gemeinnützige Engagement beenden. Das würde den ohnehin finanziell notleidenden Bereichen auch noch die in den letzten Jahren auf mindestens 1 Mrd. Euro angewachsenen Zuwendungen aus dem Wirtschaftssektor wegnehmen. "Mit Hilfe dieser Mittel konnten bisher vor allem inhaltliche und strukturelle Innovationen gefördert, die Standortbedingungen im internationalen Wettbewerb verbessert und die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger gesichert werden", schrieb Oetker.


    Weitere Informationen:

    http://www.stifterverband.org


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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