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25.10.2002 14:55

20.000 Kubikmeter Wasser p.a. gespart

Peter Pietschmann Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Universität Ulm

    20.000 Kubikmeter Wasser p.a. gespart
    Verbesserungsvorschlag trägt seinem Urheber 25.000 Euro ein

    Technisch veraltete Lüftungsanlagen, die mit einer Einrichtung zur Raumbefeuchtung gekoppelt sind, erweisen sich gegebenenfalls als höhergradige Wasserverschwender. Jürgen Mayer, Mitarbeiter in der Betriebsmeisterei Uni West der Universität Ulm, kam einem solchen funktional bedingten Überverbrauch in der Haustechnik des Oberberghofs (Tierversuchsanlage) auf die Spur. Bei routinemäßigen Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten beobachtete er, daß der Wasserzufluß zum Luftbefeuchter offenbar zu hoch war. Da der Befeuchter die ihm zugeführte Wassermenge nicht "verarbeiten" konnte, floß ein beträchtlicher Anteil über den Bodenablauf ungenutzt ab.

    Dies brachte Jürgen Mayer auf die Idee, den bestehenden Regelkreis durch einen zweiten zu ergänzen. Die vorhandene Regelung beruhte auf einer Detektion der Luftfeuchtigkeit vermittels eines Feuchtefühlers im Raum. Dieser Fühler steuert ein Membranventil, das den Wasserzufluß zum Befeuchter reguliert. Um die auf diesem Wege nicht vermeidbare Überfüllung des Befeuchters zu verhindern, integrierte Mayer einen zweiten Regelkreis, bestehend aus einem weiteren, den Wasserstand im Luftbefeuchter sondierenden Fühler, der seinerseits ein dem ursprünglichen Membranventil nachgeschaltetes Magnetventil ansteuert. Diese Regelung stellt sicher, daß dem Befeuchter nur so viel Wasser zugeleitet wird, wie er aerosolieren kann.

    Der Spareffekt erwies sich als beachtlich: in dem fraglichen Bereich der Tierversuchsanlage Oberberghof ergab sich ein jährlicher Trinkwasserminderverbrauch von rund 20.000 Kubikmetern. Die Kosten reduzieren sich - unter Berücksichtigung nicht nur der Wasser-, sondern auch der Abwassergebühren, die sich ja wegen der vermiedenen Abflußverluste zugleich vermindern - um etwa 90.000 Euro pro anno. Dem standen einmalige Nachrüstungskosten in Höhe von 1.500 Euro gegenüber. Vor dem Hintergrund des im September 2000 überarbeiteten Systems des Vorschlagswesens in der Landesverwaltung Baden-Württemberg, das eine Verstärkung des Selbstverbesserungsprozesses zum Ziel hat, ist Jürgen Mayer für seinen Verbesserungsvorschlag von der Universität Ulm mit einer Prämie von 25.000 Euro ausgezeichnet worden.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    regional
    Organisatorisches, Personalia
    Deutsch


     

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