idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
21.08.2013 11:17

Experten-Workshop diskutiert »Zukunftsmarkt für solare Prozesswärme«

Karin Schneider Presse und Public Relations
Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE

    Branchenkonzept als Anreiz für die Nutzung von Solarwärme in Wäschereien

    Presseinformation 20/13 vom 21. August 2013

    Thermische Solaranlagen können in vielen Industrie- und Gewerbebetrieben einen erheblichen Teil des Wärmebedarfs decken. Das Fraunhofer ISE engagiert sich seit vielen Jahren für die Optimierung und Markteinführung von solarer Prozesswärme. Vor kurzem veranstaltete das Institut einen Experten-Workshop zum »Zukunftsmarkt Solare Prozesswärme«. In einem aktuellen Forschungsprojekt erarbeitet das Fraunhofer ISE ein Konzept für die Nutzung von Solarwärme in Wäschereien.

    Auf Einladung des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) und des Fraunhofer ISE fand in Berlin der Expertenworkshop »Zukunftsmarkt Solare Prozesswärme« statt. Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) zog dort eine erste Bilanz der staatlichen Förderung. Seit August 2012 wird die Nutzung von Solarwärme für thermische Prozesse in Industrie oder Gewerbe in Deutschland mit 50 Prozent der Netto-Investitionskosten gefördert, 60 Förderanträge wurden bislang bewilligt. Mit der Förderung lassen sich bei einer Anlagenlebensdauer von 20 Jahren Wärmegestehungskosten von 4 bis 6 Cent/kWh erreichen. Die Förderung gilt auch für Hersteller von thermischen Solaranlagen, die selbst erzeugte Solarwärme an Kunden verkaufen (Contracting). Die Teilnehmer des Workshops sahen noch großen Spielraum und diskutierten Wege und Maßnahmen, um die Nutzung solarer Prozesswärme stärker zu etablieren. Als besonders attraktive Märkte für solare Prozesswärme nannten die Experten familiengeführte Unternehmen ohne Gasanschluss in endkundennahen Branchen, z. B. in der Landwirtschaft oder im Dienstleistungssektor. Für diese Zielmärkte sollen verstärkt standardisierte Lösungen entwickelt werden, um Planungs- und Installationskosten weiter zu reduzieren. »In der Entwicklung optimierter Systemkonzepte und der Integration solarer Prozesswärme in industrielle Gesamtlösungen steckt noch viel Potenzial«, so Dr. Werner Platzer, Bereichsleiter Solarthermie und Optik am Fraunhofer ISE. »Die Entwicklung von Konzepten, die branchenspezifische Rahmenbedingungen berücksichtigen und gleichzeitig auf andere Branchen übertragbar sind, ist ein wichtiger Hebel für den verbreiteten Einsatz von solarer Prozesswärme«.


    Projekt »SoProW«: solare Prozesswärme in Wäschereien

    Das Fraunhofer ISE arbeitet aktuell an einem Branchenkonzept für die Nutzung solarer Prozesswärme in Wäschereien. Es koordiniert ein Konsortium aus Solarthermie-Industrie, Wäschereibranche, Forschung und Softwareentwicklung. Ziel ist es, Lösungen für eine optimierte und standardisierte solarthermische Unterstützung zu erarbeiten. Die Aufgaben sind vielfältig: In enger Abstimmung mit dem Hohenstein Institut für Textilinnovation gGmbH wird zunächst das technische und wirtschaftliche Potenzial der Wäschereibranche in Hinblick auf Solarwärme untersucht. Das Fraunhofer ISE entwickelt eine wissenschaftliche Simulationsumgebung zur Bewertung verschiedener Integrationsvarianten. Von der Dr. Valentin Energiesoftware GmbH werden drei bis fünf Standard-Integrationskonzepte in die Software »T*Sol« integriert. Zur solaren Sanierung industrieller Wärmenetze untersucht die Industrial Solar GmbH Hybridsysteme für verschiedene Kesseltypen. Gemeinsam mit den Solarfirmen Wagner & Co. Solartechnik GmbH und s-power Entwicklungs- und Vertriebs GmbH führt sie eine Vorplanung dreier Leuchtturmprojekte durch, um die entwickelten Planungshilfsmittel zu validieren. Die Projektergebnisse fließen auch in den IEA-Task 49 »Solar Process Heat for Production and Advanced Applications« ein – http://task49.iea-shc.org/.

    Bei Interesse an einer kostenlosen Beratung können sich Wäschereien oder Solarfirmen, die Anlagen für Wäschereien planen, an das Fraunhofer ISE wenden. Kontakt: Stefan Hess, stefan.hess@ise.fraunhofer.de. Das Projekt »SoProW« läuft bis Juni 2016 und wird vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) gefördert.


    Weitere Informationen:

    http://www.ise.fraunhofer.de


    Bilder

    Das Fraunhofer ISE entwickelt ein Branchenkonzept für die Nutzung von Solarwärme in Wäschereien. Solarthermische Anlagen werden in die Betriebe integriert, um einen Teil des Wärmebedarfs einzelner Prozesse zu decken. Oben im Foto zu sehen sind die Speicher einer Solaranlage, die Wärme für Kessel-Zusatzwasser, Kessel-Speisewasser und Waschmaschinen bereitstellt. ©Fraunhofer ISE
    Das Fraunhofer ISE entwickelt ein Branchenkonzept für die Nutzung von Solarwärme in Wäschereien. Sol ...

    None


    Anhang
    attachment icon Presseinformation im PDF-Format

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
    Energie, Physik / Astronomie, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Forschungsprojekte, Kooperationen
    Deutsch


     

    Das Fraunhofer ISE entwickelt ein Branchenkonzept für die Nutzung von Solarwärme in Wäschereien. Solarthermische Anlagen werden in die Betriebe integriert, um einen Teil des Wärmebedarfs einzelner Prozesse zu decken. Oben im Foto zu sehen sind die Speicher einer Solaranlage, die Wärme für Kessel-Zusatzwasser, Kessel-Speisewasser und Waschmaschinen bereitstellt. ©Fraunhofer ISE


    Zum Download

    x

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).