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29.10.2002 09:28

Erste Biennale für zeitgenössische Musik in Heidelberg startet am 8. November 2002

Dr. Michael Schwarz Kommunikation und Marketing
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg

    Der feierlichen Eröffnung um 18.00 Uhr in der Aula der Alten Universität folgt ein Nachtkonzert in der Heiliggeistkirche - Am Samstag beschäftigt sich ein Symposium am Musikwissenschaftlichen Seminar der Universität Heidelberg mit dem Bezug des neuen Festivals zur Wissenschaft

    Vom 8. bis 10. November 2002 wird in Heidelberg die erste Biennale für zeitgenössische Musik stattfinden. Veranstaltet wird das Festival vom Verein zur Förderung zeitgenössischer Musik unter dem Vorsitz von Prorektorin Prof. Dr. Silke Leopold, Musikwissenschaftliches Seminar der Universität Heidelberg. In fünf Konzerten wird auf höchstem Niveau neue Musik geboten, "verlinkt" mit alter Musik und alten Textvorlagen. Als Veranstaltungsorte wurden fünf Räumlichkeiten in der Altstadt ausgewählt, die allesamt das besondere Flair Heidelbergs repräsentieren.

    Die feierliche Eröffnung mit Prorektorin Prof. Silke Leopold findet am Freitagabend um 18.00 Uhr in der Aula der Alten Universität statt. Höhepunkt ist ein Vortrag Henri Pousseurs, zu seinem Werk "Mnemosyne", das im Anschluss daran aufgeführt wird.

    Das Eröffnungskonzert um 19 Uhr wird vom Minguet Quartett gestaltet, das erst kürzlich bei den Schwetzinger Festspielen für Furore sorgte und als eines der Erfolg versprechendsten jungen Streichquartette gilt. Gemeinsam mit der international bekannten Mezzosopranistin Cornelia Kallisch führt das Minguet Quartett Pousseurs "Mnemosyne", Hans Zenders "Hölderlin lesen III" und Luigi Nonos "Fragmente - Stille. An Diotima" auf.

    Nach einer Pause sind die Besucher eingeladen, mit einem Nachtkonzert um 22 Uhr in der Heiliggeistkirche den Abend musikalisch fortzusetzen. Dieses Konzert wird dem Motto des Festivals "Links" ganz besonders gerecht: Zum einen wird Vokalmusik verlinkt mit Orgelmusik, zum anderen trifft die Messe de Tournai aus dem 14. Jahrhundert auf Musik der Gegenwart. Es gastiert das Trio Mediaeval, das vor kurzem eine erfolgreiche CD bei ECM eingespielt hat. Die drei jungen Norwegerinnen arbeiten mit Komponisten wie Robinson, Ivan Moody, Roger Marsh, Gavin Bryars, Andrew Smith, Piers Hellawell, Gonzaöp Macias, Bjorn Kruse und Markus Ludwig zusammen und konzertieren in ganz Europa. Prof. Christoph Bossert aus Trossingen wird zwischen den beiden Gesangsblöcken das Stück "Metanoia" für Orgel solo von Klaus Huber interpretieren.

    Der Samstagvormittag ist der Musikwissenschaft gewidmet. Mit einem Symposium wird der besondere Bezug des neuen Heidelberger Festivals zur Wissenschaft deutlich. Die Veranstaltung findet im Musikwissenschaftlichen Seminar, Augustinergasse 7 von 10 bis 12.30 Uhr und 13.30 bis 17.00 Uhr statt. Als Referenten konnten die Komponisten Hans Zender, Freiburg, und Henri Pousseur, Waterloo, gewonnen werden. Die beiden gastgebenden Professorinnen, Prof. Dr. Silke Leopold und Prof. Dr. Dorothea Redepenning vom Musikwissenschaftlichen Seminar der Universität Heidelberg haben auch Kollegen aus dem eigenen Fachgebiet eingeladen, zum Thema "Hölderlin und die Musik" zu sprechen, u.a. Roman Brotbeck, Bern, und Dörte Schmidt, Stuttgart. Das Symposium ist öffentlich bei freiem Eintritt.

    Der Höhepunkt des Festivals erwartet die Besucher am Abend des 9.11., wenn um 20 Uhr in der Aula der Neuen Universität das SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg, das SWR Vokalensemble Stuttgart und der Violinist Thomas Zehetmair gemeinsam unter der Leitung von Heinz Holliger auftreten. Zuvor wird dort um 19 Uhr als Einführung und besonderer Anreiz für die Musikfreunde Roman Brotbeck Heinz Holliger zu einem Gespräch über seine Werke bitten. Mit den Künstlern dieses Abends konnten Ensembles und Solisten von Weltruhm nach Heidelberg geholt werden. Die beiden Klangkörper des SWR arbeiten mit den wichtigsten Komponisten unserer Zeit zusammen, der Schweizer Heinz Holliger zählt zu den bedeutendsten zeitgenössischen Komponisten und dirigiert führende Orchester in Europa und den USA. Der Geiger Thomas Zehetmair spielt Konzerte unter anderem mit dem Chicago und Boston Symphony Orchestra, Philadelphia und Cleveland Orchestra, Concertgebouw Orchestra, Staatskapelle Dresden und deutschen Rundfunkorchestern unter der Leitung von Dirigenten wie Barenboim, Blomstedt, Brüggen, Gardiner, Harnoncourt, Holliger, Norrington, Rattle und Salonen. Das Programm des Heidelberger Konzertes bietet ebenfalls herausragende Stücke der zeitgenössischen Musik. Es erklingen die Sonate für Violine solo von Ysaye, "Gesänge der Frühe" für Chor, Orchester und Tonband von Holliger und das Violinkonzert von Holliger, wobei der vierte Satz in Heidelberg uraufgeführt wird. Zu Beginn der zweiten Konzerthälfte wird der Schauspieler Udo Samel Hölderlin-Gedichte vortragen.

    Junge Komponisten und junge Interpreten stehen im Mittelpunkt der Matinee am Sonntag, dem 10.11. um 11 Uhr im Spiegelsaal des Prinz Carl Palais. Studierende der Liedklasse Ulrich Eisenlohr von der Musikhochschule Mannheim interpretieren eigens von Studierenden der Kompositionsklasse Ulrich Leyendecker für das Festival vertonte Petrarca-Texte. Eisenlohr wird diese Veranstaltung moderieren und die Werke erläutern.

    Die Vokalmusik kommt noch einmal zum Zuge, wenn am Sonntag um 17 Uhr in der Peterskirche Singer Pur das Abschlusskonzert des Festivals gestaltet. Unter dem Motto "Wahlverwandtschaften: Alte Meister - Neue Meister" "verlinkt" das Ensemble italienische Madrigale der Renaissance, englische Madrigale des 20. Jahrhunderts, "Madrigalesker Unsinn" von Ligeti, neue Musik nach alten italienischen Vorlagen, zeitgenössische Vokalmusik aus den USA und französische Vokalmusik des 20. Jahrhunderts. Singer Pur setzt sich zusammen aus ehemaligen Regensburger Domspatzen. Das Ensemble konzertierte beim Schleswig Holstein Musikfestival, beim Rheingau Musikfestival, bei den Ludwigsburger Schlossfestspielen, machte Tourneen in die USA, nach Kanada, Afrika, Zentralasien und bestritt gemeinsame Konzerte mit dem Hilliard Ensemble.

    Die Eintrittskarten für das Festival können vorbestellt werden bei Heidelberg Ticket, Telefon 06221/582000. Für weitere Informationen stehen die Internetseite www.links-heidelberg.de und die Geschäftsführung des Festivals unter den Nummern 0177/8108103 und 0177/2390238 zur Verfügung.

    Allgemeine Rückfragen von Journalisten auch an:
    Dr. Michael Schwarz
    Pressesprecher der Universität Heidelberg
    Tel. 06221-542310, Fax 542317
    michael.schwarz@rektorat.uni-heidelberg.de


    Weitere Informationen:

    http://www.links-heidelberg.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Kunst / Design, Musik / Theater
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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