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29.10.2002 14:37

Spiegelung des Magen-Darm-Traktes mit drahtloser Videokapsel

Dr.-Ing. Karl-Heinz Kutz Presse- und Kommunikationsstelle
Universität Rostock

    Kamera sendet Bilder aus dem Körper

    An der Klinik für Innere Medizin der Universität Rostock kann seit wenigen Monaten diese Technik in der Diagnostik eingesetzt werden. Am 12. November 2002, 17.00 Uhr, informiert ein Ärzteteam unter Leitung von Prof. Dr. med. Stefan Liebe im Konferenzraum der Klinik, Ernst-Heydemann-Str. 6, Ärzte und Patienten über diese Untersuchungstechnik.

    Für die Diagnostik von Erkrankungen des Magens und des Dickdarms ist die wichtigste Untersuchungstechnik die direkte Besichtigung dieser beiden Organe durch eine Spiegelung (Endoskopie). Dafür werden schlauchförmige Instrumente (Endoskope) verwendet, die in den Körper eingeführt werden. Der zwischen Magen und Dickdarm liegende Dünndarm konnte bisher nicht oder nur teilweise mit großem Aufwand und unter unangenehmer Belastung für den Patienten besichtigt werden. Eine neue Technologie macht es jetzt erstmals möglich, den Dünndarm in seiner ganzen Länge ohne Endoskop und ohne unangenehme Belastungen für den Patienten zu besichtigen.
    Der Patient schluckt mit etwas Flüssigkeit ein etwa 2x1 cm großes Instrument, welches in Größe und Aussehen einer Medikamentenkapsel sehr ähnlich ist. Diese Kapsel transportiert der Körper selbst durch den gesamten Magen-Darm-Trakt. Da sich im Inneren dieser kleinen Kapsel eine Videokamera und ein Sender befinden, können aus dem Körperinneren Bilder empfangen werden. Pro Sekunde werden zwei Lichtblitze und zwei Bilder erzeugt, die mit einem kleinen Rekorder außerhalb des Körpers aufgezeichnet werden. Etwa 50 000 Bilder werden innerhalb von sechs bis acht Stunden gesendet und ergeben einen Videofilm, der vom Arzt an einem Computerarbeitsplatz ausgewertet werden kann. Eine faszinierende Technik, die noch viele Entwicklungsmöglichkeiten in sich birgt. Besonders wertvoll ist diese neue Diagnostik bei Kindern und Erwachsenen für das Aufspüren von Blutungsquellen, Tumoren und entzündlichen Veränderungen im Dünndarm. Sie hilft, unnötige Operationen zu umgehen oder Operationen besser planen zu können.
    Nach einem Vortrag besteht Gelegenheit zur Diskussion. Interessierte Ärzte und Patienten sind herzlich eingeladen.

    Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Presse, Funk und Fernsehen,

    anlässlich der Informationsveranstaltung findet bereits um 12.30 Uhr in den o. g. Räumen ein Pressegespräch statt. Prof. Liebe sowie die Ärztinnen Simone Schnabel und Ellen Nötzel möchten Sie ausführlicher mit der "Kapselendoskope" vertraut machen.

    Ansprechpartner:
    Prof. Dr. med. Stefan Liebe
    Abteilung Gastroenterologie
    Klinik und Poliklinik für Innere Medizin
    Ernst-Heydemann-Str. 6
    Tel. (0381) 494 - 7481
    Fax (0381) 494 - 7482


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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