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29.10.2002 16:32

Neuer Partner im Netz des Lichtes

Dipl. Biol. Anja Nieselt-Achilles Marketing und Kommunikation
PhotonicNet GmbH Kompetenznetz Optische Technologien

    Die TU Clausthal ist seit Anfang Oktober neuer Partner im PhotonicNet, dem Kompetenznetz für Optische Technologien. Somit hat sich bereits die vierte Hochschule in der Region um Hannover, Braunschweig, Göttingen und Wetzlar dem Verbund um das zukunftsweisende Werkzeug Licht angeschlossen.

    Am 30./31. Oktober werden Prof. Schade und Prof. Kip Gelegenheit haben, ihr Institut für Physik und Physikalische Technologien den Mitgliedern des PhotonicNet beim diesjährigen Jahrestreffen in Hannover vorzustellen. "Wir versprechen uns von der Partnerschaft eine stärkere Anbindung unserer Aktivitäten im Bereich Optik/Photonik in der Region Süd-Niedersachsen", sagt Prof. Schade, Leiter der Abteilung Angewandte Photonik an der TU Clausthal.

    Erst vor vier Jahren kam er von der University of Colorado at Boulder (USA) in den Harz, um einen ganz neuen Ausbildungs- und Forschungsschwerpunkt in der alten Ingenieursschmiede zu etablieren. So wurde unter Federführung von Prof. Schade vor zwei Jahren der Studiengang Physik an der TU Clausthal komplett modernisiert und an heutige Erfordernisse angepasst. Die TU bietet heute unter dem Dach des Fachbereichs für Physik, Metallurgie und Werkstoffwissenschaften ein interdisziplinäres Studium der Physik/Physikalischen Technologien mit Schwerpunkten u.a. in den Optischen Technologien an. Als Diplom-Studiengang, aber auch als Ergänzungsstudium für Fachhochschulabsolventen wird grundlegendes Wissen und eine methodische Ausbildung in fachübergreifender Zusammenarbeit vermittelt. Somit werden Physiker der TU fit gemacht für ein breites Arbeitsspektrum in Forschung und Entwicklung über strategische Planung bis hin zu Marketing und Vertrieb.

    Die Forschungsschwerpunkte der Arbeitsgruppe um Prof. Schade sind überwiegend an Anwendungen orientiert, so z.B. in der Diagnostik von Mineralölverunreinigungen. Für seine Faseroptisches Lasermessgerät erhielt Prof. Schade erst im vergangenen Jahr den Technologietransferpreis der IHK Braunschweig 2001. Andere spannende Themen, wie die Vorhersage von Vulkantätigkeiten durch online und in-situ Messung von H2S-Gasen in Fumarolen, die Anwendung von Lasertechniken in Verbindung mit Lichtleitern zur Detektion von Landminen und die Laserdiagnostik von Prozessmedien, z.B. in Glasschmelzanlagen, zeichnen die große Praxisnähe aus. Daneben spielt aber auch die Grundlagenforschung eine wichtige Rolle: Unter Zuhilfenahme eines optischen Nahfeldmikroskops werden derzeit etwa neue photonische Materialien wie beispielsweise Polymere, Sol-Gel Schichten oder ZnO Filme hinsichtlich ihrer optischen Eigenschaften charakterisiert. Das Ziel dieser Projekte ist die Entwicklung neuer Chiplaser für den UV- und mittleren Infrarotbereich, die dann später wieder bei der Umwelt- oder Prozessdiagnostik eingesetzt werden.

    Ganz aktuell wurde Prof. Kip an die TU Clausthal berufen. Erst seit diesem Sommer verstärken er und seine Abteilung Optische Technologien die innovativen Entwicklungen an der TU. Prof. Kip ist überzeugt von der Zukunft der Optischen Technologien, vor allem im Bereich der optischen Informationstechnologie, etwa für die optische Datenübermittlung und -verarbeitung, der Entwicklung schneller optischer Massenspeicher, der Integrierten Optik sowie in der optischen Messtechnik und Sensorik.
    Seine Forschungsschwerpunkte umfassen neben konkreten Anwendungen auch grundlagenorientierte Fragestellungen. Die Entwicklung und Optimierung oxidischer Kristalle ist insbesondere für die Anwendung als holographische Massenspeicher interessant. Im Bereich der Integrierten Optik werden schmalbandige Filter entwickelt, wie sie für moderne Glasfasernetze, integriert-optische Laser oder optische Sensoren benötigt werden. Besonders spannend klingt die Erzeugung von optischen Solitonen, deren potenzielle Anwendungen z.B. in der Entwicklung von rein optischen Schaltern, aber auch im Kühlen von Licht mit Licht bestehen.

    Die Vorstellung der TU Clausthal beim PhotonicNet Jahrestreffen wird bereits mit Spannung erwartet. Für einige der Partner ist dieser Standort für Forschung in den Optischen Technologien bisher gänzlich unbekannt. So könnten sich im Laufe des zweitägigen Partnertreffens aus den neuen Kontakten zur anwendenden Industrie und anderen Forschungseinrichtungen bereits erste Kooperationsmöglichkeiten ergeben.


    Weitere Informationen:

    http://www.photonicnet.de
    http://www.pe.tu-clausthal.de/IPPT/


    Bilder

    Einsatz des faseroptischen Evaneszenzfeld-Lasersensors bei Feldmessungen in einer Fumarole am Vulkan Solfatara (Neapel, Italien) (U. Willer et al, Spectrochimica Acta A 58, 2427 (2002))
    Einsatz des faseroptischen Evaneszenzfeld-Lasersensors bei Feldmessungen in einer Fumarole am Vulkan ...

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    Spontane Musterbildung in dem nichtlinearen optischen Kristall Strontiumniobat. Der Kristall wurde mit räumlich inkohärentem Licht bestrahlt.  [aus D. Kip et al., Science 290, 495 (2000)]
    Spontane Musterbildung in dem nichtlinearen optischen Kristall Strontiumniobat. Der Kristall wurde m ...

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Informationstechnik, Maschinenbau, Werkstoffwissenschaften, Wirtschaft
    überregional
    Forschungsergebnisse, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

    Einsatz des faseroptischen Evaneszenzfeld-Lasersensors bei Feldmessungen in einer Fumarole am Vulkan Solfatara (Neapel, Italien) (U. Willer et al, Spectrochimica Acta A 58, 2427 (2002))


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    Spontane Musterbildung in dem nichtlinearen optischen Kristall Strontiumniobat. Der Kristall wurde mit räumlich inkohärentem Licht bestrahlt. [aus D. Kip et al., Science 290, 495 (2000)]


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