Das Open Competence Center for Cyber Security – kurz Open C³S – nimmt Gestalt an. 2014 starten die Pilotprogramme: zunächst Zertifikatsangebote und das Studium Initiale, später der berufsbegleitende Bachelorstudiengang "IT-Sicherheit“ und der Masterstudiengang "IT-Governance, Risk and Compliance Management". Interessenten können sich bereits jetzt bewerben.
In Deutschlands Unternehmen und Behörden fehlen Experten für den Bereich IT-Sicherheit. Der Aus-, Weiter- und Fortbildungsbedarf ist extrem hoch, es gibt dafür aber zu wenig geeignete Angebote auf akademischer Ebene. Die Open C³S-Programme sind auf Berufstätige zugeschnitten, die im Fernstudium studieren oder sich zu speziellen Fachthemen fortbilden wollen. Zu dieser Zielgruppe gehören auch beruflich Qualifizierte ohne klassische Hochschulzugangsberechtigung. Das Open C³S-Konzept verfolgt das Modell einer offenen Hochschule, die keine starren Aufnahmekriterien hat und die Anrechnung von außerhochschulisch erworbenen Kompetenzen zulässt. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert das Großprojekt seit 2011 mit rund fünf Millionen Euro im Rahmen des Wettbewerbs "Aufstieg durch Bildung: offene Hochschulen", der aus BMBF-Mitteln und dem Europäischen Sozialfonds finanziert wird.
Hinter dem Open Competence Center for Cyber Security stecken neun renommierte Verbundpartner, die jeweils spezifisches Fachwissen einbringen: die Hochschule Albstadt-Sigmaringen, die Technische Universität Darmstadt, die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, die Hochschule Darmstadt, die Ruhr-Universität Bochum, die Hochschule Offenburg, die Freie Universität Berlin, die Eberhard Karls Universität Tübingen und die Ludwig-Maximilians-Universität München. In Teilprojekten entwickeln die Beteiligten seit rund zwei Jahren die innovativen Aus- und Weiterbildungsangebote, die deutschlandweit einzigartig sind. Einschlägige Verbände, Unternehmen sowie Sicherheits- und Ermittlungsbehörden unterstützen das Projekt und steuern Praxisbeispiele bei, welche die theoretischen Studieninhalte sinnvoll ergänzen.
Das Studium Initiale ist ein Vorbereitungskurs für Berufstätige ohne formale Hochschulzugangsberechtigung oder Interessenten, die Grundlagenkenntnisse auffrischen wollen. Nach bestandener Prüfung sind die Teilnehmer gut auf ein IT-Studium vorbereitet. Der Bachelorstudiengang IT-Sicherheit und der Masterstudiengang IT-Governance, Risk and Compliance Management sind so konzipiert, dass es möglich ist, neben Job und anderen Verpflichtungen zu studieren und sich in einem zukunftsträchtigen Kompetenzfeld zu qualifizieren. Das Zertifikatsprogramm ist schließlich für IT-Praktiker gedacht, die sich auf akademischer Ebene im Bereich Cyber Security weiterbilden, aber zunächst kein Studium absolvieren wollen.
Im Laufe des Berufslebens erworbene Kompetenzen können im Bewerbungsverfahren und auch für ein Studiums angerechnet werden. Dafür sind innovative Anrechnungsverfahren notwendig, unterstützt durch ein Anrechnungsmanagementsystem. Beides wird ebenfalls im Rahmen des Projekts entstehen. Weiteres Ziel ist es, eine zentrale Vermittlungsplattform für alle akademisch fundierten Aus- und Weiterbildungsangebote im Bereich Cyber Security zu schaffen und die verschiedenen Akteure aus Wissenschaft, Wirtschaft und Verwaltung zu vernetzen. Koordiniert wird das Verbundvorhaben am Institut für Wissenschaftliche Weiterbildung der Hochschule Albstadt-Sigmaringen.
Im Januar 2014 startet das Zertifikatsprogramm und im Februar das Studium Initiale. Im Oktober 2014 beginnen die beiden berufsbegleitenden Studiengänge. Die Teilnehmer der Pilotprogramme müssen aufgrund der BMBF-Förderung bis März 2015 keine Studiengebühren bezahlen. Semestergebühren (Studentenwerksbeiträge, Verwaltungskostenbeiträge etc.) bleiben hiervon unberührt.
Bewerbung unter: https://www.open-c3s.de/bewerbung
Studium Initiale:
Hintergrund ist das Ziel, beruflich Qualifizierten die Aufnahme eines Hochschulstudiums im IT-Bereich zu ermöglichen oder zu erleichtern. Die Teilnehmer eignen sich in Vorbereitungskursen fehlendes Fachwissen in den Gebieten Programmierung, Mathematik und Digitale Rechnersysteme an oder frischen altes Wissen wieder auf. Außerdem lernen sie wissenschaftliches Arbeiten und eignen sich weitere Schlüsselkompetenzen sowie fachspezifische Englischkenntnisse an. Es gibt überwiegend Online-Lernphasen und wenige Präsenztermine. Es ist möglich, weitgehend selbstbestimmt zu lernen und sich die Zeit einzuteilen. Teilnehmer ohne Hochschulzugangs-berechtigung sollen am Ende für den berufsbegleitenden Bachelorstudiengang IT-Sicherheit oder einen anderen Informatik-Studiengang zugelassen werden können. Die Hochschule Albstadt-Sigmaringen und die Hochschule Darmstadt sind für dieses Teilprojekt verantwortlich.
https://www.open-c3s.de/StudiumInitiale
Bachelorstudiengang IT-Sicherheit:
Um genügend Fachkräfte im Bereich Cyber Security auszubilden, müssen neue Zielgruppen angesprochen werden. Zum Beispiel Berufstätige oder Menschen mit Familienpflichten, für die kein Vollzeitstudium infrage kommt. Der berufsbegleitende Bachelorstudiengang IT-Sicherheit ist auf diese Zielgruppe zugeschnitten. Er ist auf neun Semester in Teilzeit ausgelegt und in Module aufgeteilt. Die einzelnen Module können innerhalb von Studienlevels in nahezu unabhängiger Reihenfolge belegt werden. Dadurch ist ein flexibles Lernen möglich. Die Studierenden sind an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg eingeschrieben, die den innovativen Studiengang in Zusammenarbeit mit der Ruhr-Universität Bochum, dem Center for Advanced Security Research Darmstadt und der Hochschule Offenburg entwickelt hat.
https://www.open-c3s.de/Bachelorprogramm
Masterstudiengang IT-Governance, Risk and Compliance Management:
Dieses Angebot richtet sich an Interessierte, die nach einem Erststudium und mindestens einem Jahr Berufstätigkeit in einem relevanten Bereich neben Beruf (und Familie) einen Masterabschluss erwerben möchten. Der berufsbegleitende Studiengang ist für Fachleute konzipiert, die im Beruf bereits mit Themen wie IT-Strategie, IT-Governance, IT-Security, IT-Risikomanagement und IT-Compliance zu tun hatten oder sich in diese Richtung entwickeln wollen. Sechs Semester sind vorgesehen. Das Studium läuft größtenteils online, pro Semester gibt es etwa vier Präsenztermine. Die Studierenden sind an der Hochschule Albstadt-Sigmaringen eingeschrieben, die den in Deutschland einzigartigen Studiengang in Kooperation mit der Eberhard Karls Universität Tübingen, der Ludwig-Maximilians-Universität München und dem Center for Advanced Security Research Darmstadt konzipiert hat.
https://www.open-c3s.de/Masterprogramm
Zertifikatsprogramm:
Es muss nicht immer ein ganzes Studium sein. Viele Unternehmen und vor allem Behörden möchten ihre Mitarbeiter in ganz speziellen Bereichen auf akademischer Ebene fortbilden. Dann eignen sich Studienmodule, die einzeln belegt und mit einem Zertifikat abgeschlossen werden. Im Rahmen des Zertifikatsprogramms sollen rund 35 praxisrelevante Module zu den Themenschwerpunkten Sicherheit, Forensik, Kryptologie, Recht, Politik und praktische Informatik angeboten werden. Falls ein Teilnehmer des Programms später studieren will, kann er sich die ECTS-Punkte der absolvierten Module in Wahlpflichtfächern anrechnen lassen. In diesem Teilprojekt arbeiten die Hochschule Albstadt-Sigmaringen, die Freie Universität Berlin, die Ruhr-Universität Bochum, die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und die Ludwig-Maximilians-Universität München zusammen.
https://www.open-c3s.de/Zertifikatsprogramm
Zentrale Ansprechpartnerin:
Dr. Susanna Wirth
Open C³S–Gesamtprojektkoordinatorin
Tel.: +49 7571 732-9583
wirth@hs-albsig.de
In Deutschlands Unternehmen und Behörden fehlen Experten für den Bereich IT-Sicherheit.
Foto: Hochschule Albstadt-Sigmaringen
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Studierende, Wirtschaftsvertreter, jedermann
Informationstechnik, Recht, Wirtschaft
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Studium und Lehre
Deutsch
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