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31.10.2002 11:42

Neuer Studiengang und -schwerpunkt Hörakustik

Dr. Marc Dressler Presse, Kommunikation und Marketing
Fachhochschule Aalen

    Ab dem Sommersemester 2003 kann an der FH Aalen die Hörakustik als eigenständiger Bachelorstudiengang oder als Schwerpunkt im Studium der Augenoptik belegt werden. Zu den Lehrinhalten gehören neben anderen Psychoakustik, technische Akustik, Otoplastik, Hörsystemanpassung oder Kommunikation mit Schwerhörigen. Für das kürzere Studium zum Bachelor wird eine abgeschlossene Lehre in der Hörgeräteakustik vorausgesetzt. Wer seinen Gesellenbrief in der Augenoptik gemacht hat, kann im Diplomstudium der Augenoptik die Hörakustik vertiefen, muss aber mit rund einem Fünftel zusätzlicher Wochenstunden rechnen, was unterm Strich einem Doppelstudium sehr nahe kommt. Zudem entfällt bei den Hörakustikern das erste Praxissemester nicht wie bei ihren Kommilitonen von der Augenoptik.

    Mit diesem Studienangebot ist die FH Aalen in Süddeutschland die einzige Hochschule, die für die Hörakustik einen akademischen Abschluss anbietet. In der Kombination mit der Augenoptik ist das Angebot sogar europaweit einzigartig. Dabei spricht Vieles für eine solche Doppelqualifikation. Im Betrieb kann dann der Sehtest in Verbindung mit einem Hörtest durchgeführt werden.

    Sehr günstig dürfte sich an der FH auch die Nähe der Hörakustik zur Werkstofftechnik oder Oberflächentechnik auswirken. Der mit dem Aufbau beauftragte Professor, Dr. Eckhard Hoffmann, sieht für die Hörakustik viele gegenseitige Anknüpfungspunkte. "Auch für fast jeden Konstrukteur ist es wichtig, die Hörakustik zu berücksichtigen", so der Professor für Hörakustik. Schließlich solle die Konstruktion ja nicht nur funktionieren, sondern müsse sich zudem auch gut anhören.

    Im Studium selbst geht es bei weitem nicht nur um Hörgeräte. Vielmehr stehe der Mensch im Mittelpunkt, versichert Prof. Dr. Hoffmann. Gutes Hören sei nicht nur eine Frage der technischen Schallregulierung, sondern auch durch kontinuierliches Trainieren erreichbar. Besondere Beachtung falle dabei der Prävention von Hörschäden zu. Hier gelte es, in breiten Kreisen Wissenslücken zu schließen. So wirke sich der Gebrauch von Spielzeugpistolen im Kindergarten für das Gehör weit verheerender aus als der regelmäßige Discobesuch von Teenagern. Schließlich liege der Schalldruck auf das Trommelfell bei Spielzeugpistolen deutlich höher als bei Gewehren der Bundeswehr.

    Den Hörakustikern bietet sich nach ihrem Studium ein breites Arbeitsfeld. "Letztlich ist dann jeder in der Lage, sein persönliches Sounddesign zu gestalten", spielt Prof. Dr. Hoffmann beispielsweise auf den Musikergehörschutz an. Der senkt den Geräuschpegel um rund 15 Dezibel und sorgt subjektiv bei Musikern und Publikum für eine bessere Gehörwahrnehmung. "So bleibt das Feeling im Bauch und die einzelnen Stimmen werden dennoch deutlicher wahrgenommen."


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    Prof. Dr. Eckhard Hoffmann
    Prof. Dr. Eckhard Hoffmann

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Studium und Lehre
    Deutsch


     

    Prof. Dr. Eckhard Hoffmann


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