Institut für Landtechnik, die Arbeitsgruppe Grünlandwirtschaft und Futterbau sowie die Arbeitsgruppe Tierhaltung stellen Projekte vor - Silbermedaille für "Kombifeeder"
Die Justus-Liebig-Universität Gießen beteiligt sich auch in diesem Jahr wieder mit verschiedenen Exponaten an der "EuroTier 2002", die vom 12. bis 15. November 2002 in Hannover stattfindet. Die Gießener Agrarwissenschaftler sind auf dem Messestand G05 in Halle 23 zu finden.
Das Institut für Landtechnik unter der Leitung von Prof. Dr. Hermann Seufert und Dr. Hans-Peter Schwarz stellt auf der "Euro-Tier 2002" mehrere Projekte vor. Auf der Basis eigener Untersuchungen werden die Probleme bei der Silage-Herstellung im Milchviehbetrieb als Arbeitsspitze in der Außenwirtschaft deutlich gemacht. Davon ausgehend werden technisch und ökonomisch optimierte Lösungen für den Transport und das Konservierungsmanagement bei der Silagebereitung vorgeschlagen. Die Futtervorlage in wachsenden Milchviehbetrieben benötigt einen nicht zu unterschätzenden Arbeitszeitbedarf. Die Autoren berichten über eine modellhafte Ermittlung der dafür benötigten Arbeitszeit und der daraus resultierenden Kosten bei den verschiedenen Mechanisierungslösungen und Bestandsgrößen. Als drittes Exponat wird das Modell eines real existierenden Milchviehstalles im Maßstab 1 : 40 gezeigt, um daran Erweiterungsmöglichkeiten vorzustellen.
Die Arbeitsgruppe Grünlandwirtschaft und Futterbau (Prof. Dr. Wilhelm Opitz von Boberfeld) präsentiert zwei Projekte: Mineralstoffgehalte im Winterweidefutter und Schwefelkonzentrationen auf Dauergrünland. Unter dem Aspekt der Tiergesundheit werden die Mineralstoffkonzentrationen von Winterweideaufwüchsen untersucht. Dabei geht es um die Frage, ob unter winterlichen Witterungsbedingungen eine ausreichende Mineralstoffversorgung der Rinder gewährleistet werden kann. Außerdem werden unter dem Gesichtspunkt einer möglichen Mangelversorgung bei Pflanzen und Tieren die Schwefelgehalte in Aufwüchsen von Extensivgrünland untersucht.
Die Arbeitsgruppe Tierhaltung unter der Leitung von Prof. Dr. Steffen Hoy stellt ebenfalls verschiedene Projekte vor: ein neues Fütterungssystem für die Gruppenhaltung tragender Sauen - den "Quickfeeder", der gemeinsam mit einer hessischen Firma entwickelt wurde. Die wesentlichen Vorteile sind: niedrige Investitionen durch einfache technische Lösungen, gute Tiergesundheitskontrolle durch synchrones Fressen, flexibler Einsatz in verschiedenen Bauhüllen und Gruppengeometrien und zügige Futteraufnahme durch breiförmiges Futter. Der "Quickfeeder" ist auch für die Jungsauenaufzucht gut geeignet.
Als zweite Neuheit präsentiert diese Arbeitsgruppe Kipp-Fangfressstände ("Kombifeeder") für tragende Sauen in Gruppenhaltung mit einer speziellen Rückwand, mit der mehrere nebeneinander liegende Standplätze gemeinsam über ein Gestänge geöffnet oder verriegelt werden. Das hintere Gitter wurde als Besamungstür gestaltet, so dass der Zugang zu den Sauen im Wartestall für Behandlungen, Blutentnahmen oder Trächtigkeitsuntersuchungen deutlich verbessert ist. Der "Kombifeeder" kann im Profi-Deckzentrum oder Besamungszentrum installiert werden, so dass eine durchgängige Gruppenhaltung nach dem Absetzen der Ferkel bis eine Woche vor der nächsten Abferkelung durch die Kombination von Stimu-Bucht, Profi-Besamungsstall und Wartestall möglich wird. Die Sauen werden lediglich zur Besamung fixiert und können danach sofort wieder als Gruppe gehalten werden. Für dieses Projekt, das ebenfalls gemeinsam mit einer hessischen Firma erarbeitet wurde, erhalten die Entwickler am 13. November 2002 eine Silbermedaille als beachtenswerte Neuheit überreicht.
Als "Spielzeugland für Schweine" zeigt die Arbeitsgruppe von Prof. Hoy außerdem einfache Spiel- und Beschäftigungsgeräte (Kettenstange, Pendelbalken, Kettenkreuz und Wühlholz) unter Verwendung von Holz als veränderbarem Material.
Kontaktadresse:
Prof. Dr. Steffen Hoy
Institut für Tierzucht und Haustiergenetik
Bismarckstraße 16
35390 Gießen
Tel.: 0641/99-37622
Fax: 0641/99-37639
e-mail: Steffen.Hoy@agrar.uni-giessen.de
http://www.uni-giessen.de/fbr09/tierzucht/hoy.htm
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Tier / Land / Forst
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).