Zur Erkundung der Grundwasserströmungsverhältnisse im Bereich der Neckar-Staustufe Hessigheim werden vom 11. September an Tracerversuche durchgeführt. Diese sollen Aufschluss über die Fließwege und Fließgeschwindigkeiten des Grundwassers geben.
Um die Schifffahrt auf dem Neckar zukunftsfähig zu machen, soll die Schleuse Hessigheim in den kommenden Jahren modernisiert und nach dem Stand der Technik neu ausgerüstet werden. Aufgrund des inhomogenen Baugrundes im Bereich der Schleuse sind hierzu umfangreiche Voruntersuchungen notwendig. Zur Erkundung der Grundwasserströmungsverhältnisse werden von heute an sogenannte Tracerversuche durchgeführt.
Tracer sind Markierungsstoffe, die im Untergrund kaum absorbiert werden, sich nicht chemisch verändern und auch noch in sehr geringen Mengen im Grundwasser nachgewiesen werden können. Zum Einsatz kommen in Hessigheim die Fluoreszenzfarbstoffe Uranin und Amidorhodamin G. Beide Stoffe sind für die Menschen und das Wasser unbedenklich und werden bereits seit Jahren als Tracerstoffe in der Gewässerkunde eingesetzt. Der Einsatz von zwei verschiedenen Markierungsstoffen ist erforderlich, um zum einen den Wasseraustausch zwischen Neckar und Grundwasser und zum anderen die Wasserbewegung direkt im Grundwasserleiter zu erkunden. Wie mit dem Landratsamt Ludwigsburg abgestimmt, wird der Tracer Uranin ca. 200 m oberhalb der Staustufe Hessigheim in den Neckar zugegeben.
Allen Interessierten wird sich am frühen Nachmittag des 11. September ein besonderer Anblick am Neckar bieten. Durch die Zugabe des Tracers wird sich das Neckarwasser grünlich einfärben. Nach ein paar Stunden wird das Schauspiel bereits wieder vorüber sein und das Wasser wieder seine gewohnte Farbe angenommen haben.
Die Versuche werden von der Bundesanstalt für Wasserbau Karlsruhe (BAW) in Zusammenarbeit mit dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) durchgeführt. Mitarbeiter der BAW und des KIT werden nach Zugabe der Tracer über mehrere Wochen Grundwasserproben im Umfeld der Schleuse entnehmen. Um den Zeitpunkt des Tracerdurchgangs nicht zu verpassen, muss in der ersten Woche eine sehr engmaschige Beprobung in einem zeitlichen Abstand von 2 bis 3 Stunden (auch nachts) erfolgen.
http://www.baw.de/de/index.php.html
Blick auf die Tracer-Zugabestelle oberhalb der Staustufe Hessigheim
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler, jedermann
Geowissenschaften, Umwelt / Ökologie, Verkehr / Transport
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte
Deutsch
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