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12.09.2013 15:11

Deutscher EDV-Gerichtstag: IT-Sicherheit und elektronische Kommunikation in der Justiz

Claudia Ehrlich Pressestelle der Universität des Saarlandes
Universität des Saarlandes

    PRISM, Tempora, Angriffe von Hackern – die Sicherheit der Daten im Internet steht wie nie zuvor im Licht der Öffentlichkeit. Auch auf dem diesjährigen EDV-Gerichtstag zieht sich das Thema durch alle Arbeitskreise. In welchem Umfang wird das Internet überwacht? Wie sicher ist der neue Personalausweis? Welche Risiken bergen private Notebooks oder Smartphones für Unternehmen? Dies sind einige der Fragen, mit denen sich über 600 Juristen und IT-Experten aus ganz Europa vom 25. bis 27. September auf dem Saarbrücker Campus befassen. Ein „Hacker-Camp“ zeigt zum Auftakt der Tagung IT-Schwachstellen auf. Zentrales Thema des EDV-Gerichtstags ist die elektronische Kommunikation in und mit der Justiz.

    25. bis 27. September, Audimax-Gebäude B4 1, Campus Saarbrücken
    Programm und Information: http://www.edvgt.de
    Hacker-Camp: Mittwoch, 25. September, 14 bis 16 Uhr, Geb. B4 1, Raum 0.23, anschließend Arbeitskreise „iSecurity – Freund hört mit“

    Bis spätestens zum Jahr 2022 sollen Papierflut und Aktenberge in der Justiz der Vergangenheit angehören: Die Kommunikation zwischen Gerichten und Anwälten soll bis dahin nur noch auf elektronischem Wege erfolgen und die elektronische Akte bundesweit geöffnet sein. Dies sieht das „Gesetz zur Förderung des elektronischen Rechtsverkehrs mit den Gerichten“ vor, das im Juli den Bundesrat passiert hat und nun vor seinem Inkrafttreten steht. Diesen Prozess hat der Deutsche EDV-Gerichtstag von Beginn an begleitet und beeinflusst. „Der elektronische Rechtsverkehr wird sämtliche Arbeitsabläufe vom Eingang bis hin zum Archiv vereinfachen und beschleunigen. Die besonderen Herausforderungen, die mit der flächendeckenden Umstellung verbunden sind, werden auch in diesem Jahr zentrales Thema auf dem EDV-Gerichtstag sein“, sagt Maximilian Herberger, Professor für Rechtsinformatik der Universität des Saarlandes, der den Juristenkongress seit 22 Jahren mit dem Vorstand des EDV-Gerichtstages organisiert.

    Der Präsident der Bundesrechtsanwaltskammer, Axel C. Filges, wird am 26. September den Eröffnungsvortrag zum Thema „Aufbruch in den elektronischen Rechtsverkehr - das besondere elektronische Anwaltspostfach“ halten (Eröffnungsveranstaltung am 26.9., ab 9 Uhr, Audimax, Geb. B4 1).
    In Arbeitskreisen diskutieren Juristen unter anderem wie der elektronische Rechtsverkehr an den Gerichten Realität werden kann, wie die elektronische Akte aufgebaut sein muss, um die Arbeitsabläufe ideal zu unterstützen, wie die elektronische Strafakte in der Zusammenarbeit von Bundespolizei und Staatsanwaltschaften aussehen wird, wie über das Gerichts- und Verwaltungspostfach (EGVP) rechtssicher Informationen ausgetauscht werden können.

    Die Methoden von PRISM und Tempora und Einblicke in die Überwachung des Internets werden am 27. September (11 Uhr, Geb. B 4 1, Hörsaal 0. 19) im Mittelpunkt stehen.
    Die elektronische Identitätsfunktion des neuen Personalausweises wird Thema eines eigenen Arbeitskreises sein. Außerdem werden die Risiken hinsichtlich Datenschutz, Betriebs- und Geschäftsgeheimnissen diskutiert, die entstehen, wenn Mitarbeiter oder Studenten private Notebooks, Smartphones oder Tablets nutzen und hierzu auf Netzwerkdienste zugreifen („Bring your own device“).
    Wie bereits im vergangenen Jahr wird am Mittwoch, 25. September, von 14 bis 16 Uhr ein "Hacker-Camp" mit praktischen Demonstrationen zur IT-Sicherheit stattfinden.

    Ein besonderes Augenmerk liegt wieder auf der Juristenausbildung: Juristische Lernprogramme werden vorgestellt, die die Fähigkeiten im Umgang mit juristischen Software-Systemen im Studium, Referendariat und als Weiterbildung vermitteln.

    In den vier Arbeitskreisen der Bund-Länder-Kommission für Rationalisierung und Datenverarbeitung informieren die Bundesländer über den derzeitigen Stand von IT-Projekten in der Justiz. Am Rande des EDV-Gerichtstages kommen die Justizstaatssekretäre zu ihrer dritten E-Justice-Sitzung in Saarbrücken zusammen.
    Gastland des EDV-Gerichtstages sind in diesem Jahr die Niederlande. In Form einer Podiumsdiskussion geben Experten aus der niederländischen Justiz und IT einen Einblick in die dortigen Entwicklungen des Rechtsverkehrs.

    Begleitend zur Tagung gibt eine Unternehmensausstellung einen Überblick über IT-Lösungen für die Justiz, Anwaltssoftware, allgemeine juristische Programme, elektronische Datenbanken, Sicherheitssoftware und Literatur.

    Kontakt: Prof. Dr. Maximilian Herberger, Vorstandsvorsitzender des Deutschen EDV-Gerichtstages e.V., Tel.: (0681) 302-5511; E-Mail : edvgt@jura.uni-sb.de
    Internet: http://www.edvgt.de

    Ein Pressefoto für den kostenlosen Gebrauch finden Sie unter http://www.uni-saarland.de/pressefotos. Bitte beachten Sie die Nutzungsbedingungen.

    Hinweis für Hörfunk-Journalisten: Sie können Telefoninterviews in Studioqualität mit Wissenschaftlern der Universität des Saarlandes führen, über Rundfunk-Codec (IP-Verbindung mit Direktanwahl oder über ARD-Sternpunkt 106813020001). Interviewwünsche bitte an die Pressestelle (0681/302-3610).


    Bilder

    Prof. Dr. Maximilian Herberger
    Prof. Dr. Maximilian Herberger
    Foto: Uwe Bellhäuser/dasbilderwerk
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
    Informationstechnik, Recht
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

    Prof. Dr. Maximilian Herberger


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