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04.11.2002 14:35

Musik, meisterlich, menschlich

Ole Lünnemann Referat Hochschulkommunikation
Universität Dortmund

    Nach dem Beifallssturm lauschte das Publikum den Bachschen-Doppelgriffen, mit denen Solist Professor Dominique Barbier die Töne seiner Violine zu splitten schien. Schon in der auf die Zugabe folgenden Pause war klar: Das ist ein internationaler Abend mit großer Kunst, mit internationalem Flair, mit einfacher Solidarität. Musik mit Menschen aus Frankreich, Russland und Deutschland zum Vergnügen aller und zu Gunsten der von der Flutkatastrophe betroffenen Karls-Universität Prag.

    Im Preis des Pausenbiers war Spendengeld enthalten, in den Geigenkästen der Musiker fanden sich nach dem Ausklang fast 2500 Euro. Auch die Musiker selbst und andere Hochschulangehörige sowie die Gesellschaft der Freunde der Universität runden die Sammlung noch gehörig auf. Nicht die anonyme Hilfe einer Institution, sondern ein persönlicher Obolus soll helfen, einen Teil der Einrichtung der überfluteten Präger Bibliotheken und Labore wieder in Stand zu setzen.

    Das Studentenorchester Dortmund hatte das Orchestre Universitaire de Picardie eingeladen, einen Frankreichbesuch zu erwidern. Improvisation und Nachbarschaftshilfe gehören dazu: Dirigent Ellwanger verstärkte die Bassgeigen. Musik-Professor Rötter schlug zu Berlioz die Pauke.

    Aber den zentralen Parts hatte der wie Beethoven himself aussehende russische Dirigent Andrei Chevtchouk, der das Amienser Ensemble engagiert durch die Tutti-peitschte und ins Pizzicato ziselierte. Klar, dass Beethovens gipfelstürmendes Violinkonzert auch dem Solisten in den Hörpunkt rückte. Im zweiten Teil entfaltete das Orchester mit seinem Dirigenten die große Klangfülle klassisch-romantischer Stücke von Glinka, Berlioz und Tschaikowsky, Zugabe Strauss.

    Nein, auch wenn erwähnt wird, der Solist habe mit Yehudi Menuhin gespielt, werden dolby-verwöhnte Ohren doch hören, dassjener die Kadenzen noch viel meisterhafter zu fiedeln wusste. Aber kommt es darauf an? Der Abend brachte hervorragend gespielte Live-Musik zu Gehör. Er entpuppte sich am Ende als ein internationales Beisammensein, das auch mit Grünkohl und Pinkel im nahen Gasthaus nicht endete. Musik, Mensch, Möglichkeiten.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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