idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
13.09.2013 12:32

Höchster Deutscher Forschungspreis für Allgemeinmedizin geht nach Greifswald

Constanze Steinke Pressearbeit
Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald

    Mehr Patientensicherheit durch bessere Aufklärung

    Auf dem 47. Jahreskongress der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (http://www.degam.de) in München wurde gestern Abend auch der Dr. Lothar Beyer-Preis 2013 verliehen. Es ist der höchste Deutsche Forschungspreis für Allgemeinmedizin. Der erste Preis wird zu gleichen Teilen der Arbeitsgruppe von Prof. Jean-Francois Chenot von der Universitätsmedizin Greifswald für ein Aufklärungsprojekt für Hausarztpraxen und der Arbeitsgruppe von Dr. Tobias Freund von der Universität Heidelberg für das Projekt PraCMan zuerkannt.

    Der Hauptpreis ist mit jeweils 7.500 Euro dotiert. Der Deutsche Forschungspreis für Allgemeinmedizin wird zum vierten Mal (nach 2008/2009/2011) verliehen und hat sich als Qualitätsauszeichnung in der Allgemeinmedizin etabliert. Der Preis wird in diesem Jahr über die Stiftung der Familie Beyer hinaus von der DEGAM sowie dem Deutschen Ärzte-Verlag unterstützt.

    Die Wettbewerbsbeiträge sollten sich sowohl mit spezifischen Feldern innerhalb der hausärztlichen Versorgung wie zum Beispiel Familienmedizin oder Palliativversorgung, als auch mit hausärztlichen Vorgehensweisen in der Früherkennung, Diagnostik, Therapie und Beratung befassen. Die Greifswalder Wissenschaftler überzeugten mit ihrer vom Bundesgesundheitsministerium geförderten Studie zur „Verbesserung der Arzneimitteltherapiesicherheit und Patientenkompetenz bei antikoagulierten Patienten in der Hausarztpraxis“.

    In Deutschland werden rund 800.000 Patienten, ca. ein Prozent der Bevölkerung, mit einer lebenslangen gerinnungshemmenden Arzneimitteltherapie behandelt, um gesundheitliche Probleme mit den Gefäßen und dem Herzen unter Kontrolle zu halten. Die Gabe eines Medikamentes zur Hemmung der Blutgerinnung wird als Antikoagulation bezeichnet. Die mangelnde Aufklärung der Patienten bei der Langzeitbehandlung führt jedoch immer wieder zu ernsthaften Komplikationen. Die Greifswalder Forschergruppe um Prof. Jean-Francois Chenot, Leiter der Abteilung Allgemeinmedizin, hat in enger Zusammenarbeit mit 22 Hausarztpraxen und über 300 Patienten moderne Methoden der Aufklärung getestet und mit herkömmlichen Informationsmedien verglichen. „Wir konnten zeigen, dass die Patientensicherheit beim Umgang mit Gerinnungshemmern durch eine videounterstützte Schulung durch Medizinische Fachangestellte erheblich verbessert werden konnte“, so Chenot, der gestern den Preis in München entgegennahm.

    Universitätsmedizin Greifswald
    Institut für Community Medicine
    Abteilung Allgemeinmedizin
    Leiter: Prof. Dr. med. Jean-Francois Chenot, MPH
    Ellernholzstraße 1-2, 17475 Greifswald
    T +49 3834 86-22 282
    E jchenot@uni-greifswald.de
    http://www.medizin.uni-greifswald.de
    http://www.facebook.com/UnimedizinGreifswald

    47. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin vom 12. - 14. September 2013 in München
    „Komplexität in der Allgemeinmedizin - Herausforderungen und Chancen“ (http://www.degam2013.de)


    Bilder

    Prof. Jean-François Chenot (re.) von der Unimedizin Greifswald und PD Dr. Stefan Viktor Vormfelde von der Universität Göttingen nahmen gestern in München den Preis entgegen.
    Prof. Jean-François Chenot (re.) von der Unimedizin Greifswald und PD Dr. Stefan Viktor Vormfelde vo ...
    Foto: DEGAM
    None


    Anhang
    attachment icon Presseinformation DEGAM

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

    Prof. Jean-François Chenot (re.) von der Unimedizin Greifswald und PD Dr. Stefan Viktor Vormfelde von der Universität Göttingen nahmen gestern in München den Preis entgegen.


    Zum Download

    x

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).