Vor wenigen Jahren wurde er von der Universität Dort-mund an die Brandenburgische TU Cottbus berufen. In Kürze wird er an der UniDO zurückerwartet. Er kommt mit einer besonderen Auszeichnung: Matthias Kleiner wurde am Samstag letzter Woche (27. Juni 1998) als ordentliches Mitglied auf Lebenszeit in die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften gewählt.
Die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, 1992 durch Staatsvertrag der Bundesländer Berlin und Brandenburg neu begründet, geht zurück auf die 1700 von Gottfried Wilhelm Leibniz ins Leben gerufene Berliner Sozietät der Wissenschaften, der späteren Preußische Akademie der Wissenschaften.
Die Arbeit der Akademie, die zur Zeit rund 100 Mitglieder hat, ist in fünf Klassen organisiert: Geisteswissenschaften, Sozialwissenschaften, Mathematik/Naturwissenschaften, Biowissenschaften/Medizin sowie den Technikwissenschaften, in deren Klasse Matthias Kleiner jetzt neben der Ilmenauer Wissenschaftlerin und früheren Vorsitzenden des Wissenschaftsrates Dagmar Schipanski neu aufgenommen wurde.
Die Akademiemitglieder kooperieren in interdisziplinären Arbeitsgruppen und Kommissionen, die sich zum Teil sehr langfristigen Forschungsaufgaben widmen.
Der heute 43jährige Diplom-Ingenieur Matthias Kleiner hat kurz an der Ruhr-Uni Bochum und dann an der Dortmunder Universität bis 1982 studiert. Hier wurde er im Fachbereich Maschinenbau am Lehrstuhl für Umformende Fertigungsverfahren wissenschaftlicher Assistent bei Professor v. Finckenstein. 1987 promovierte er mit einer Arbeit über "Mehrprozessor-Steuerungen in der Umformtechnik" und wurde Oberingenieur des Lehrstuhls.
In der Forschung betreute er in den folgenden Jahren viele Forschungsvorhaben im Bereich neuer Fertigungsverfahren, Werkzeuge und Werkzeugmaschinen, der Prozeßsimulation, des Rechner- und Steuerungseinsatzes sowie der Erhöhung der Flexibilität und Automatisierung in der Umformtechnik.
1990 erhielt er den Forschungspreis des Landes Nordrhein-Westfalen. 1991 erfolgte die Habilitation für das Fach "Umformtechnik" mit einer Habilitationsschrift zur "Prozeßsimulation in der Umformtechnik". 1994 wurde er auf den neugegründeten Lehrstuhl Konstruktion und Fertigung der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus berufen.
Als erster Umformtechniker erhielt Prof. Kleiner 1997 den Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis, der alljährlich als renommiertester deutscher Forschungspreis von der Deutschen Forschungsgemeinschaft an Wissenschaftler aller Fachgebiete in Anerkennung ihrer bisherigen Arbeiten, vor allem aber auch - verbunden mit einem Förderbetrag von 1,5 Millionen DM - zur Unterstützung ihrer weiteren Forschungsarbeit vergeben wird. Kleiner ist Mitglied der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Produktionstechnik und derzeitiger Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Umformtechnik.
An der BTU Cottbus war er eine Zeit lang als Prorektor für Planung und Finanzen Mitglied des Gründungsrektorates. Jetzt hat er einen Ruf auf den Lehrstuhl für Umformende Fertigungsverfahren der Universität Dortmund angenommen. Matthias Kleiner wird diese Professur als Nachfolger von Eberhard v. Finckenstein zum 1. September übernehmen. Einige der Mitarbeiter, die aus Cottbus mit ihm kommen, sind in den vergangenen Wochen bereits in das Dortmunder Lehrstuhlteam integriert worden.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Maschinenbau, fachunabhängig
überregional
Forschungsprojekte, Personalia, Wissenschaftspolitik
Deutsch
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