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05.11.2002 11:52

DFG verleiht zum ersten Mal Bernd-Rendel-Preise

Dr. Pia Teufel Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)

    Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) verleiht am 7. November in Tübingen zum ersten Mal fünf jungen Geowissenschaftlerinnen und Geowissenschaftlern den Bernd-Rendel-Preis. Die mit je 1500 Euro dotierten Preise aus den vom Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft verwalteten Erträgen der Bernd-Rendel-Stiftung sollen diplomierten, aber noch nicht promovierten Preisträgern die Teilnahme an internationalen Kongressen und Tagungen ermöglichen.

    Die Bilanzierung des Kohlenstoffhaushalts in Waldökosystemen, zielgerichtet im Sinne der Umsetzung des Kyoto-Klimaprotokolls, steht im Mittelpunkt der Forschungsarbeit des Geoökologen Alexander Knohl vom Max-Planck-Institut für Biogeochemie in Jena. Ziel seiner Untersuchungen im Nationalpark Hainich in Thüringen ist es, die Bedeutung der Waldökosysteme im Hinblick auf ihre Funktion als Kohlenstoffsenke herauszustellen.

    Mit der jüngeren tektonischen Geschichte des aktiven peruanischen Kontinentrands befasst sich die Geophysikerin Andrea Hampel vom GeoForschungsZentrum Potsdam. Sie untersucht die Subduktion des Nazca-Rückens, einer langgestreckten submarinen Erhebung, die sich seit mehreren Millionen Jahren entlang dieser Plattengrenze bewegt und das tektonische Geschehen prägt. Dabei konnte sie zeigen, dass das Abtauchen des Nazca-Rückens mehrere Millionen Jahre früher und südlicher begonnen hat als bisher angenommen.

    Im Mittelpunkt der Arbeit des Geologen Thomas Götte an der Universität Bochum steht die Charakterisierung von Quarzneubildungen im Rheinischen Schiefergebirge. Seine Arbeiten beeindrucken durch eine innovative Methodenentwicklung, um die Herkunft von Quarz in Sedimenten zu bestimmen.

    Joy Emily Reid wird für ihre Forschungsarbeiten ausgezeichnet, die sie am Bayerischen Geoinstitut in Bayreuth durchgeführt hat. In methodisch aufwendigen Experimenten mit Hochdruckpressen simulierte sie an silikatischen Schmelzen die Druck- und Temperaturverhältnisse in großen Tiefen des Erdkörpers. Aus den Veränderungen von Materialproben, die hohen Drücken und Temperaturen ausgesetzt werden, lassen sich Schlüsse über Prozesse gewinnen, die im Erdinnern ablaufen.

    Ulrike Herzschuh von der Freien Universität Berlin, Biologin und Geographin, befasst sich mit der pollenanalytischen Auswertung junger Seeablagerungen im Nordwesten Chinas. Das Untersuchungsgebiet an der Nordostabdachung des Tibetplateaus liegt an der Grenze zwischen Westwindzone und Sommermonsun und reagiert besonders sensibel auf Veränderungen der Windzirkulationssysteme der Nordhalbkugel. Ulrike Herzschuh trägt damit zur Aufklärung der jüngsten Vegetations- und Klimaentwicklung bei.

    Der Preis ist nach dem frühverstorbenen Geologiestudenten Bernd Rendel benannt, dessen Angehörige das Preisgeld gestiftet haben.

    Weitere Informationen bei:

    Dr. Sören Dürr
    Programmdirektor
    Geologie, Paläontologie, Bohrprogramme
    Deutsche Forschungsgemeinschaft, Kennedyallee 40, 53175 Bonn,
    Tel.: 0228/885-2328
    E-Mail: soeren.duerr@dfg.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geowissenschaften
    überregional
    Personalia
    Deutsch


     

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