idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
05.11.2002 14:26

Ökotoxikologen sind rar - UBA und Fachleute empfehlen neue Ausbildungsangebote

Jana Schmidt Pressestelle
Umweltbundesamt (UBA)

    Ökotoxikologen bewerten Chemikalien und deren Wirkungen auf die Umwelt. Obwohl sie auf dem Arbeitsmarkt sehr gefragt sind, gibt es jedoch in Deutschland zu wenige von ihnen. Der Präsident des Umweltbundesamtes (UBA), Prof. Dr. Andreas Troge, sagt dazu: "In Industrie, Behörden und Instituten mangelt es an qualifizierten Ökotoxikologen, die in der Lage sind, anstehende Aufgaben im Umweltschutz wahrzunehmen. Das muss sich ändern." Bisher aber gibt es keine allgemein anerkannte Ausbildung für Ökotoxikologen. Gründe dafür sind unter anderem: Es existiert kein klares Berufsbild, eine einheitliche Ausbildung fehlt, und niemand überprüfte bisher die Qualität der Ausbildung. Um den Bedarf an Ökotoxikologen und ihre zukünftige Ausbildung zu diskutieren, trafen sich auf Einladung des UBA Ende Oktober 2002 rund vierzig Vertreterinnen und Vertreter aus Hochschulen, Behörden, Großforschungseinrichtungen, Prüfinstituten und chemischer Industrie in Berlin.

    Bereits heute führt dieser Mangel dazu, dass es immer schwieriger wird, Entscheidungen über Einsatz, Verbote und Beschränkungen von Chemikalien und Bewertungsfragen im Umweltschutz mit der erforderlichen Kompetenz und Sorgfalt vorzubereiten und zu treffen.

    Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Konferenz schlugen als Sofortmaßnahme vor, in Analogie zur Ausbildung zum Fachtoxikologen eine Zusatzausbildung im Bereich der Ökotoxikologie anzubieten, die mit dem Zertifikat Fachökotoxikologe abgeschlossen wird.

    Gleichzeitig wurde aber auch festgestellt, dass eine sachgerechte Beurteilung der Wirkung von Chemikalien häufig schwierig möglich ist, weil grundlegende Informationen zum Umweltzustand sowie zur Wirkung der Chemikalien fehlen.

    Hier macht sich bemerkbar, dass der Stand der ökotoxikologischen Forschung in Deutschland unzureichend ist. Viele Institutionen fördern nur noch zögernd solche Forschungsprojekte. Ein sicherer Umgang mit Chemikalien ist jedoch nur möglich, wenn wir über ihre Wirkung in der Umwelt Bescheid wissen.

    Für weitere Informationen steht als Kontaktperson im UBA Dr. Jan Ahlers, Tel.: 030/ 8903 3120, e-Mail: jan.ahlers@uba.de zur Verfügung.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Studium und Lehre, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).