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05.11.2002 16:37

Crystal Ball Spektrometer kommt ans Mainzer Mikrotron MAMI

Petra Giegerich Kommunikation und Presse
Johannes Gutenberg-Universität Mainz

    An dem experimentellen Programm des Crystal Ball Detektors in Mainz sind europäische und amerikanische Forschergruppen beteiligt. Die Kombination von "Kristallkugel" und dem exzellenten Elektronenstrahl am Mainzer Mikrotron eröffnet einzigartige Experimentiermöglichkeiten

    Die Kombination von "Kristallkugel" und dem exzellenten Elektronenstrahl am Mainzer Mikrotron eröffnet einzigartige Experimentiermöglichkeiten: Das weltberühmte Photonen- und Elektronenspektrometer "Crystal Ball" wird am 7. November vom Brookhaven National Laboratory (USA) per Flugzeug zum Frankfurter Flughafen gebracht und dann für Experimente an das Mainzer Mikrotron MAMI im Institut für Kernphysik der Universität Mainz transportiert. Weitere Zusatzgeräte werden in einer Woche in einem zwölf Meter langen Container nach Mainz geliefert. Nach einer Aufbauphase von ca. zwei Monaten steht das Crystal Ball Spektrometer Anfang nächsten Jahres europäischen und amerikanischen Forschergruppen für das experimentelle Programm zur Verfügung.

    Wie der Name "Kristallkugel" schon sagt, besteht das Spektrometer aus zwei Halbkugeln mit jeweils 336 einzelnen NaJ Kristallen, die zu einem Ball mit einem Durch-messer von zwei Metern zusammengefügt werden können. Der Detektor wurde nach einer Idee von dem Nobelpreisträger Robert Hofstadter unter der Beteiligung der amerikanischen Eliteuniversitäten von Caltech, Harvard, Princeton und Stanford aufgebaut. Er wurde zuerst von 1978 bis 1981 am Elektron-Positron Beschleuniger SPEAR des Standford Linear Accelerator Center SLAC zur Untersuchung von Teilchen (Mesonen) bestehend aus "charmed" Quark und Antiquark verwendet. Danach reiste der Detektor 1982 nach Europa an den Elektronen-Positron Speicherring des Deutschen Elektron Synchrotron DESY in Hamburg. Bis 1987 wurde er dort zum Studium von Teilchenzerfällen, die aus "beauty" Quarks und Antiquarks aufgebaut sind, genutzt. Danach kehrte der Detektor zurück in die Vereinigten Staaten und wurde zuletzt am Alternating Gradient Synchrotron AGS am Brookhaven National Laboratory zur Baryon Spektroskopie benutzt.

    An dem experimentellen Programm des Crystal Ball Detektors in Mainz sind neben verschiedenen europäischen Gruppen auch Mitarbeiter von fünf Universitäten aus den Vereinigten Staaten beteiligt. Im Zentrum des Programms an MAMI stehen Untersuchungen zur inneren Struktur von Proton und Neutron und das Studium der Schwellenproduktion von Goldstone Bosonen und deren Zerfälle. Die Kombination von Kristallkugel und dem exzellenten Elektronenstrahl an MAMI eröffnet einzigartige Experimentiermöglichkeiten, speziell für das geplante Physikprogramm mit polari-sierten Photonen und polarisierten Targets an der dritten Ausbaustuffe MAMI C.

    Weitere Informationen:
    Dr. Reinhard Beck, Institut für Kernphysik,
    Tel. 06131/39-22933, Fax 06131/39-22964, E-Mail: rbeck@kph.uni-mainz.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Mathematik, Physik / Astronomie
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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