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06.11.2002 08:46

Detlef Hansen auf dem Lehrstuhl für Sprachbehindertenpädagogik

Robert Emmerich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Julius-Maximilians-Universität Würzburg

    Seit 1. August 2002 ist der Lehrstuhl für Sonderpädagogik III - Sprachbehindertenpädagogik an der Universität Würzburg mit Detlef Hansen besetzt. Der neue Professor führt seit 1983 unter anderem interdisziplinäre Grundlagenforschungen über Spracherwerbsstörungen bei Kindern durch.

    Die Sprachbehindertenpädagogik befasst sich zum einen mit der interdisziplinären Erforschung von Sprach-, Sprech- und Kommunikationsstörungen. Zum anderen besteht ihre Aufgabe in der Entwicklung und Bewertung von wissenschaftlichen Diagnose-, Therapie- und Unterrichtsmethoden, mit denen sich sprachliche Störungen, Defizite und Beeinträchtigungen beseitigen, mindern oder kompensieren lassen.

    Eine solche Methode hat Hansen mit dem Linguisten und Kindersprachforscher Prof. Dr. Harald Clahsen von der University of Essex entwickelt: Das 1991 entstandene neuartige Untersuchungsverfahren "COPROF" wird heute in der psycholinguistischen Forschung und der sprachdiagnostischen Praxis mit Erfolg eingesetzt.

    Mit empirischen Therapiestudien hat Prof. Hansen zudem die Wirksamkeit psycholinguistisch fundierter Methoden der Sprachtherapie und damit die Notwendigkeit interdisziplinärer Grundlagen- und Anwendungsforschung im Bereich der Sprachbehindertenpädagogik wissenschaftlich nachgewiesen. Insbesondere für diese Arbeiten erhielt er 1994 von der Universität Köln den "Gustav-Otto-Kanter-Preis für Behindertenstudien".

    In einem weiteren Forschungsprojekt hat er sich mit der spezifischen Förderung dysgrammatisch sprechender Kinder und Jugendlicher im Unterricht befasst. Dabei wurde eine Unterrichtsmethode entwickelt, deren Einsatz den schriftlichen und mündlichen Sprachgebrauch dieser Schüler deutlich verbesserte.

    Am Würzburger Lehrstuhl will der neue Professor künftig eine theoriegeleitete empirische Forschung und eine anwendungsbezogene Lehre umsetzen. Neben dem Ausbau des Lehramtsstudiums plant er für 2003 die Einrichtung einer Sprachtherapeutischen Ambulanz. Damit sollen geeignete Rahmenbedingungen für die wissenschaftliche und berufsfeldbezogene Qualifizierung von Sprachtherapeuten im Rahmen des Diplom- und Magisterstudienganges geschaffen werden.

    Detlef Hansen, der 1955 in Mönchengladbach geboren wurde, hat seit 1983 Forschungs-, Lehr- und Vortragstätigkeiten an verschiedenen in- und ausländischen Hochschulen ausgeübt. Von 1986 bis 1994 war er Wissenschaftlicher Mitarbeiter an den Universitäten Köln und Dortmund, wo er auch promovierte, von 1994 bis 2002 Privatdozent an der Universität Hannover, wo er sich habilitierte. Außerdem arbeitete er an den Universitäten Düsseldorf, Rostock, Halle und Bern sowie seit 1996 als Gastprofessor an der Universität Teheran.

    Kontakt: Prof. Dr. Detlef Hansen, T (0931) 888-6813, Fax (0931) 888-6802, E-Mail: hansen@mail.uni-wuerzburg.de


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    Detlef Hansen
    Detlef Hansen

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin, Pädagogik / Bildung
    regional
    Personalia
    Deutsch


     

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