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23.09.2013 11:26

Neue Studie zu Schlafstörungen und Tagesschläfrigkeit

Wolfgang Müller M.A. AWMF Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften

    Schlafmedizinischer Kongress (DGSM) in Wiesbaden vom 17. bis 19. Oktober 2013

    In einer Pilotstudie an der Gedächtnisambulanz der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Berliner Charité (Leitung Dr. Oliver Peters) wurde die Schlafqualität von Patienten erforscht, die sich in der Gedächtnissprechstunde vorstellten. Bekannt ist, dass Schlafqualität und sogenannte kognitive Leistungen wie Wahrnehmung, Lernen, Erinnern und Denken altersbedingten Veränderungen unterliegen, wobei es ausgeprägte individuelle Unterschiede gibt.

    Unter der Leitung von Prof. Dr. Heidi Danker-Hopfe wurden am Kompetenzzentrum für Schlafmedizin und Schlafforschung Schlafqualität und Tagesschläfrigkeit von 95 Patienten untersucht, darunter 43 Frauen und 52 Männer im Alter zwischen 56 und 78 Jahren. Bei den Angaben der Einzelnen zum Schlaf gab es keine Unterschiede in der Verteilung zwischen Männern und Frauen, bedeutsame Unterschiede jedoch in der Altersverteilung zwischen den Patientengruppen mit unterschiedlichen Diagnosen. Während das durchschnittliche Alter bei Demenz-Patienten am höchsten ist, sind die Patienten im Durchschnitt jünger, die unter einer Depression leiden.

    Auch die Einschätzung der Schlaflosigkeitsbeschwerden war in den untersuchten Diagnosegruppen unterschiedlich. Depressive Patienten mit kognitiven Leistungseinschränkungen schliefen in dieser Stichprobe schlechter als Patienten mit einer Demenzerkrankung. Unklar bleibt es, wie Schlafqualität und kognitive Leistungsfähigkeit im Alter zusammenhängen. Es wird diskutiert, dass Schlafstörungen ein frühes Zeichen von fortschreitenden Erkrankungen des Nervensystems sein können.

    In weiteren Forschungen soll die Art der kognitiven Einschränkungen mit erweiterter Datengrundlage noch detaillierter beschrieben werden. Vorgesehen ist auch, Patienten mit auffälligen Untersuchungsergebnissen im Schlaflabor auf das Vorliegen einer Schlafverhaltensstörung im REM-Schlaf zu untersuchen – in der Schlafphase, die durch schnelle Augenbewegungen (Rapid Eye Movement) gekennzeichnet ist.

    Die neuen Forschungsergebnisse zu Schlafstörungen und Tagesschläfrigkeit werden auf der 21. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM) e. V. vorgestellt, auf der sich vom 17. bis 19. Oktober 2013 in Wiesbaden etwa 2000 Experten aus Wissenschaft, Klinik und Praxis über neue Forschungsergebnisse in allen schlafmedizinischen Bereichen austauschen.

    Weitere Informationen zum DGSM-Kongress sowie das wissenschaftliche Programm gibt es unter www.dgsm-kongress.de. Journalisten sind herzlich eingeladen, sich auf der Tagung über die Themen zu informieren. Die Akkreditierung ist über die Kongress-Homepage und den Pressekontakt möglich.

    Pressekontakt:
    Kerstin Aldenhoff
    Tel. 0172 / 3516916
    kerstin.aldenhoff@conventus.de


    Weitere Informationen:

    http://www.dgsm-kongress.de Kongress-Homepage


    Bilder

    Anhang
    attachment icon PDF-Version der DGSM-Presseinformation

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Medizin
    überregional
    Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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