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06.11.2002 15:43

Öko-Institut feiert 25-jähriges Jubiläum

Christiane Rathmann Öffentlichkeit und Kommunikation
Öko-Institut e. V. - Institut für angewandte Ökologie

Bundesministerin E. Bulmahn hält Festvortrag zur Rolle unabhängiger Forschungsinstitute / Geschäftsführer U. Ilgemann definiert zukünftige gesellschaftliche Rolle des Instituts / Vorstandssprecherin des Öko-Instituts H. Hönes überreicht Umweltforschungspreis greenhirn

Freiburg/Darmstadt/Berlin, den 6. November 2002

Bundesforschungsministerin Edelgard Bulmahn würdigte anlässlich des 25-jährigen Bestehens des Öko-Instituts dessen Rolle als Wegbereiter für ein neues Verständnis von Wissenschaft. "Den Umweltforschungsinstituten kommt heute eine neue Bedeutung zu. Der Ansatz einer transdisziplinären Wissenschaft hat nicht mehr nur die Aufgabe, Fragen zu beantworten, die die Gesellschaft ihr stellt. Sie hat auch die Aufgabe, wie ein Pfadfinder selbst Fragen aufzuspüren und auf die politische Agenda zu setzen. Ein Pionier wie das Öko-Institut bringt dafür beste Voraussetzungen mit."

Vor rund 350 Gästen aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft definierte Geschäftsführer Uwe Ilgemann vom Öko-Institut anlässlich der Jubiläumsfeierlichkeiten am Abend des 8.11.2002 im Harnack-Haus in Berlin die zukünftigen Aufgaben und die gesellschaftliche Rolle des Öko-Instituts: "Es geht uns darum, Visionen zu formulieren, die in einem gesellschaftspolitischen Prozess umgesetzt werden können. Wir werden mit unserer spezifischen Kompetenz dazu beitragen, das Leitbild der nachhaltigen Entwicklung in "konkrete Utopien" umzusetzen."

Mit dem Motto "Von der alternativen Wissenschaft zur transdisziplinären Forschung" und einem Event-Logo, das an ein Schachbrett erinnert, machte das Institut auf seine Kernkompetenz aufmerksam. Am Öko-Institut führen wissenschaftlicher Pioniergeist und langjährige Erfahrung in der Steuerung komplexer Arbeits- und Kommunikationsprozesse zu praxisnahen und visionären Ergebnissen: "Unsere besondere Stärke liegt darin, Problemlösungen in interdisziplinären Projektteams zu erarbeiten, in die wir meist auch Betroffene integrieren, um so sofort die Umsetzbarkeit unserer Ergebnisse überprüfen zu können," erläuterte Geschäftsführer U. Ilgemann.

Die Verbindung von wissenschaftlichem Pioniergeist und Anwendungsorientierung bildet auch die Basis für den Umweltforschungspreis greenhirn, den das Institut alle zwei Jahre vergibt. "Informations- und Kommunikationstechnologien - ein Beitrag zu einer nachhaltigen Entwicklung?" lautete die Ausschreibung für den diesjährigen Preis. Die Jury, zu der auch Bundesministerin Edelgard Bulmahn gehört, wählte die Arbeit von vier jungen Wissenschaftlerinnen (Britta Apelt, Sonja Pieck, Astrid Grell, Maja Schmidt) aus. Sie schrieben die Siegerarbeit am Institut für Landschaftspflege und Naturschutz der Universität Hannover. Ihr Thema: "Grundwasserschutz und Landwirtschaft im Fuhrberger Feld - Bereitstellung einer Orientierungshilfe im Internet für eine grundwasserschonende Landbewirtschaftung in einem Wasserschutzgebiet". Das Ergebnis der Arbeit ist eine Web-Site, die Landwirten als Hilfsmittel dient, um sich einen Überblick über sinnvoll durchzuführende Grundwasserschutzmaßnahmen zu verschaffen. Im Sinne der Nachhaltigkeit werden neben ökologischen Aspekten auch wirtschaftliche Aspekte berücksichtigt.

Hannegret Hönes, Vorstandssprecherin des Öko-Instituts, überreichte den Umweltforschungspreis greenhirn an die Siegerinnen. Diese haben die Wahl zwischen einem Preisgeld in Höhe von 2500 EUR und einem 6-monatigen Forschungsaufenthalt in einem der wissenschaftlichen Bereiche des Öko-Instituts. Hannegret Hönes, die Vorstandssprecherin des Öko-Instituts, wies in ihrer Laudatio auf die Chance hin, die solch ein Forschungsaufenthalt am ältesten, unabhängigen Umweltforschungsinstituts Deutschlands für junge Wissenschaftler darstellt.

Das Öko-Institut ist seit seiner Gründung am 5.11.1977 von 2 auf 100 Mitarbeiter angewachsen. Es bearbeitet inzwischen alljährlich rund 150 Forschungsprojekte und erzielt derzeit einen Umsatz von rund 6 Millionen EUR. Die Energie-Wende-Studie (1980), GEMIS (1989), ein heute weltweit genutztes Energie- und Stoffstrommodell und PROSA, ein flexibles Modell zur nachhaltigen Gestaltung von Konzernstrategien, haben wesentlich zu dieser Erfolgsbilanz beigetragen.

Aus der kleinen Wissenschaftsschmiede, deren Gründungserklärung von 27 Teilnehmern einer Tagung mit dem Titel "Die Rolle des Wissenschaftlers in der Gesellschaft" unterzeichnet wurde, ist ein international arbeitendes Institut geworden, dessen Leistungen von Politik, Wirtschaft und Verbänden gleichermaßen nachgefragt werden.

Pressestelle des Öko-Institut e.V.:
Doris Banzhaf, Tel.: 0173/6936116; E-Mail: doris.banzhaf@freenet.de
Gernot Marenbach, Tel.: 0761/45295-13, Fax: 0761/475437; E-Mail: g.marenbach@oeko.de


Weitere Informationen:

http://www.oeko.de


Bilder

Ergänzung vom 07.11.2002

Die Pressemitteilung "Öko-Institut feiert 25-jähriges Jubiläum" vom 6.11. hat einen Sperrvermerk bis 8.11., 20 Uhr.


Merkmale dieser Pressemitteilung:
fachunabhängig
überregional
Organisatorisches, Wissenschaftspolitik
Deutsch


 

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