Sperrfrist: 8. November 2002, 11.00 Uhr!
6/11/2002
Lise-Meitner-Preis für zwei Absolventinnen der TU Darmstadt
Dr.-Ing. Pia Dreiseitel und Dr.-Ing. Ilka Teschauer in Wiesbaden ausgezeichnet
Mit dem Lise-Meitner-Preis 2002 sind heute, am 8. November 2002, Dr.-Ing. Pia Dreiseitel, Dr.-Ing. Ilka Teschauer (beide: TU Darmstadt) und Dr.-Ing. Regina Hannemann von der Universität Kassel ausgezeichnet worden. Die Hessische Landesregierung vergibt diesen - mit insgesamt 10.000 Euro dotierten - Preis alle zwei Jahre ausschließlich an junge Nachwuchswissenschaftlerinnen für hervorragende Leistungen in den Natur- und Ingenieurwissenschaften. Die Preissumme wurde in diesem Jahr folgendermaßen aufgeteilt: Dr.-Ing. Pia Dreiseitel 5.000 Euro; Dr.-Ing. Ilka Teschauer und Dr.-Ing. Regina Hannemann je 2.500 Euro.
Dr.-Ing. Pia Dreiseitel hat an der TU Darmstadt von 1990 bis 1995 Elektrotechnik studiert und in dieser Zeit ein Studienjahr an der Heriot-Watt-University Edinburgh, Schottland, verbracht. Im Anschluss an das Diplom war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Netzwerk- und Signaltheorie, wo sie sich bei Prof. Dr.-Ing. Eberhard Hänsler im Schwerpunkt mit Fragen der digitalen Signalverarbeitung beschäftigt hat. In ihrer im vergangenen Jahr abgeschlossenen Dissertation, für die sie den Lise-Meitner-Preis erhält, geht es um den Aufbau eines Freisprechsystems im Auto, das einerseits das Problem des akustischen Echos löst und andererseits die Fahrgeräusche soweit wie möglich unterdrückt. Beide Aufgaben werden in der Dissertation umfassend mit z. T. völlig neuen Verfahren untersucht. "Die Ergebnisse", resümiert Prof. Hänsler, "werden sicher die Bewertung und auch die Entwicklung neuer Verfahren beeinflussen."
Neben ihrer wissenschaftlichen Tätigkeit war Pia Dreiseitel Frauenbeauftragte des Fachbereichs Elektrotechnik und Informationstechnik an der TU Darmstadt. Sie hat sich aktiv engagiert im Mentorinnen Netzwerk und bei den regelmäßig angebotenen "Schnuppertagen" für Schülerinnen in den natur- und ingenieurwissenschaftlichen Fächern, die den Mädchen die Scheu vor diesen "männlich" dominierten Studiengängen nehmen sollen. Seit November 2001 arbeitet Pia Dreiseitel bei der Heimann Systems GmbH in Wiesbaden, wo sie in der digitalen Bildverarbeitung tätig ist.
Dr.-Ing. Ilka Teschauer erhält den Lise-Meitner-Preis 2002 für ihre Dissertation "Numerische Simulation gekoppelter Fluid-Strukturprobleme mittels der Finite-Volumen-Methode", die sie bei Prof. Dr. Michael Schäfer, Fachgebiet Numerische Berechnungsverfahren im Maschinenbau, angefertigt hat. Sie hat von 1991 bis 1996 an der Universität Erlangen Chemie-Ingenieurwesen studiert, bevor sie mit Prof. Schäfer nach Darmstadt wechselte. In ihrer 2001 fertig gestellten Dissertation entwickelt Ilka Teschauer Berechnungsverfahren für Simulationen, die feste und flüssige Stoffe in ihrer Wechselwirkung zu erfassen versuchen - ein mathematisch höchst anspruchsvoller Ansatz, der z. B. bei Simulationsvorgängen an Brücken und Pfeilern, aber auch bei der Simulation von Muskelkontraktionen und Blutströmung im Herzen Anwendung finden kann.
Neben ihrer Promotion, die im letzten Jahr abgeschlossen worden ist, war sie als Frauenbeauftragte des Fachbereichs tätig, engagierte sich ebenfalls im Mentorinnen Netzwerk und vertrat die Interesse der wissenschaftlichen Mitarbeiter vier Jahre lang im Fachbereichsrat. Zur Zeit ist Ilka Teschauer bei Bayer Leverkusen beschäftigt, wo sie im Bereich Logistik daran arbeitet, eine SAP R/3-Software zur Verbesserung der Lieferkette im Pflanzenschutz vom Rohstoff bis zum Endverbraucher auf die spezifischen Bedürfnisse des Unternehmens zuzuschneiden.
S.G. 8.11.2002
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Elektrotechnik, Energie, Informationstechnik, Maschinenbau
überregional
Forschungsergebnisse, Personalia
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).