Eingefrorenes Klinikbudget macht Personalabbau unumgänglich / Kostensteigerungen sind nicht gedeckt
Das Universitätsklinikum Heidelberg sieht mit Besorgnis den geplanten Einschnitten bei der Krankenhausfinanzierung entgegen. Diese bedeuten mit der angekündigten Nullrunde eine weitere Verschlechterung der bereits vorhandenen massiven Defizite in der Finanzierung der Krankenhäuser. Das Klinikum schließt sich damit dem Protestschreiben der Baden-Württembergischen Krankenhausgesellschaft (BWKG) an Sozialminister Dr. Friedhelm Repnik an.
"Wir werden trotzdem alles dafür tun, dass die hohe Qualität der Versorgung unserer Patienten nicht gefährdet wird", erklärt Manfred Rummer, Kaufmännischer Direktor des Klinikums und Mitglied im Vorstand des BWKG, auch wenn Einschnitte bei den Personalressourcen im Rahmen der natürlichen Mitarbeiterfluktuation unabwendbar sein werden.
Das "Kostenstopp-Gesetz" des Gesundheitsministeriums sieht vor, dass die Klinikbudgets im kommenden Jahr auf dem Niveau von 2002 eingefroren werden. Gleichzeitig müssen die Krankenhäuser jedoch für Steigerungen im Bereich der Personalkosten von mindestens 3 Prozent, die aus den Tarifverhandlungen zu erwarten sind, aufkommen. Bei den Sachkosten, etwa für medizinisches Material und Logistik, ist von einer zusätzlichen Steigerung um etwa 4 Prozent auszugehen. Dazu kommt die Belastung des Klinikums als Arbeitgeber durch erhöhte Beiträge zur Sozialversicherung. Hieraus resultiert eine Finanzierungslücke von 15 - 20 Mio. Euro allein für das Jahr 2003.
Das Universitätsklinikum Heidelberg versorgt jährlich etwa 60.000 Patienten stationär und 400.000 Patienten ambulant mit steigender Tendenz. Derzeit beschäftigt es knapp 8.000 Mitarbeiter.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Wissenschaftspolitik
Deutsch
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