Wie hängen Gründe für Handlungen und Gründe für Überzeugungen zusammen? Was verstehen die verschiedenen Disziplinen der Philosophie unter Gründen und wie können sie ihre Erkenntnisse gegenseitig nutzen? Über Fragen wie diese diskutieren Philosophen im Rahmen der Tagung „Reasons: Action, Belief, Perception“ vom 10. bis 12. Oktober in Saarbrücken: Handlungstheoretiker und Ethiker tauschen sich mit Erkenntnistheoretikern über ihre unterschiedlichen Sichtweisen aus und suchen nach Gemeinsamkeiten. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt die Tagung.
Die Tagung findet statt vom 10. bis 12. Oktober in den Räumen der
Stiftung Demokratie Saarland, Bismarckstr. 99, 66121 Saarbrücken.
http://www.philo.uni-saarland.de/ConferenceOnReasons
Aus philosophischer Betrachtung ist der Ausdruck „Grund“ vielschichtig. Unterschiedliche Disziplinen der Philosophie befassen sich mit Gründen aus verschiedenen Perspektiven: die Handlungstheorie, die das menschliche Handeln in den Mittelpunkt stellt, betrachtet Gründe von Handlungen etwa unter dem Aspekt, inwiefern sie für eine Handlung sprechen. Die Erkenntnistheorie, die sich unter anderem mit Natur, Ursprung und Umfang menschlicher Erkenntnis befasst, geht der Frage mit dem Blick etwa auf Meinen und Wissen nach und fragt zum Beispiel, in welchem Umfang eine Überzeugung begründet sein muss, um zum Wissen zu werden. Während sich die Handlungstheoretiker intensiv mit den Gründen auseinandersetzen, diese aus verschiedenen Blickwinkeln erforschen und dabei viele Unterarten wie etwa externe, interne, normative und motivierende Gründe unterscheiden, sprechen die Erkenntnistheoretiker hier vor allem von Rechtfertigung. Um den Wissenstransfer zwischen den verschiedenen Disziplinen zu fördern, sollen sie sich bei der Tagung austauschen und es soll ausgelotet werden, wie sie von den Erkenntnissen der jeweils anderen Bertrachtungsweise profitieren können.
Zu den rund 30 internationalen Teilnehmern der Tagung zählen namhafte Wissenschaftler wie Terence Cuneo (University of Vermont, USA, Autor des Buches "The Normative Web: An Argument for Moral Realism"), Gerhard Ernst (Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg), Jennifer Hornsby (Birkbeck College, London) und Asbjørn Steglich-Petersen (University of Aarhus, Denmark).
Veranstalterinnen der Tagung sind Dr. Eva Schmidt (Lehrstuhl für Philosophie des Geistes und Kulturphilosophie von Professor Heinz-Dieter Heckmann), und Susanne Mantel, (Lehrstuhl für Praktische Philosophie, Prof. Ulla Wessels und Prof. Christoph Fehige).
Kontakt:
Dr. Eva Schmidt, Tel: 0681/302-4224, E-Mail: eva.schmidt@mx.uni-saarland.de
Hinweis für Hörfunk-Journalisten: Sie können Telefoninterviews in Studioqualität mit Wissenschaftlern der Universität des Saarlandes führen, über Rundfunk-Codec (IP-Verbindung mit Direktanwahl oder über ARD-Sternpunkt 106813020001). Interviewwünsche bitte an die Pressestelle (0681/302-2601, - 64091)
http://www.philo.uni-saarland.de/ConferenceOnReasons
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler
Philosophie / Ethik
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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