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11.11.2002 14:03

1000. Lebertransplantation im UKE

Dr. Marion Schafft Unternehmenskommunikation
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf

    Am 26. Oktober 2002 wurde am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) die 1000. Lebertransplantation durchgeführt. Empfänger war der elfjährige Lukas J. aus Bayern.

    Der zuvor gesunde Junge war wegen eines Leberversagens ungeklärter Ursache am 17. Oktober aus Süddeutschland ins UKE verlegt und am 20. Oktober als "high urgent" (äußerst dringend) auf die Warteliste von Eurotransplant gesetzt worden. Eine kurzfristige Lebendspende von einem Elternteil war geplant. Die dann jedoch am 26. Oktober zur Verfügung stehende Spenderleber wurde geteilt: Ein Leberstück wurde bei Lukas transplantiert, die Restleber erhielt ein zweiter, erwachsener Patient (1001. Lebertransplantation), der ebenfalls im UKE liegt. Beiden Patienten geht es gut. Lukas J. wird mindestens noch vier Wochen im UKE bleiben müssen. "Wir sind sehr dankbar, dass Lukas das Glück hatte, rechtzeitig eine Organspende zu bekommen", sagt sein Vater.

    Das Lebertransplantationsprogramm in Hamburg startete 1984 und konnte unter Leitung von Professor Dr. Dr. h.c. mult. Christoph E. Broelsch ab 1992 erfolgreich weiter wachsen. Seit 1998 wird das Lebertransplantationsprogramm von Professor Dr. Dr. h.c. Xavier Rogiers geführt. Mit inzwischen über 100 Transplantationen pro Jahr ist das Programm zu einem der größten in Europa und für Kinder zu einem der führenden in der Welt geworden.

    Das UKE-Lebertransplantationsprogramm ist vor allem wegen der Entwicklung neuer Techniken für das Leber-Splitting und für die Lebendspende-Lebertransplantation, insbesondere bei Kindern, bekannt.

    Die Lebertransplantation ist ein typisches Beispiel für die Entwicklung der modernen Medizin in Richtung der multidisziplinären Betreuung des Patienten. Viele verschiedene Abteilungen und Fachrichtungen sind bei der Vorbereitung der Operation und der weiteren Nachbehandlung dieser Patienten involviert und entscheiden mit über den Erfolg. "Die exzellenten Ergebnisse der Lebertransplantation sind daher nicht nur den Transplantationsteams, sondern auch der ärztlichen und pflegerischen Vor- und Nachbetreuung der Patienten zu verdanken", sagt Professor Dr. Dr. h.c. Xavier Rogiers, Direktor der Klinik für Hepatobiliäre Chirurgie und Viszerale Transplantation.

    Seit der ersten Lebertransplantation 1984 in Hamburg wurden 635 Lebertransplantationen bei Erwachsenen und 365 bei Kindern (zum ersten Mal 1991) durchgeführt.

    Transplantationen von
    - ganzen Lebern: 574 (508 bei Erwachsenen, 66 bei Kindern)
    - Lebern reduzierter Größe: 53 (4 bei Erwachsenen, 49 bei Kindern)
    - geteilten (Split-)Spenderlebern: 233 (104 bei Erwachsenen, 129 bei Kindern)
    - Verwandten-(Lebend-)Leberspenden: 140 (19 bei Erwachsenen, 121 bei Kindern)

    Auch Transplantationen anderer Organe finden in Hamburg und Umgebung nur im UKE statt. Seit 1970 wurden hier 1507 Nierentransplantationen gezählt, 1984 wurde das erste von mittlerweile 170 Herzen transplantiert, und seit 1992 haben 16 Pankreas-(Bauchspeicheldrüsen-)Transplantationen stattgefunden.

    Auf Wunsch mailen wir Ihnen gern ein Foto des Patienten zu.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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