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10.10.2013 09:36

Niederländischer Historiker ist neuer Gastprofessor für den Europaschwerpunkt

Gerhild Sieber Pressestelle der Universität des Saarlandes
Universität des Saarlandes

    Die niederländisch-deutschen Beziehungen und das Verhältnis der Niederländer zu Europa – um diese und weitere Themen geht es in den kommenden beiden Semestern in den Lehrveranstaltungen des Niederländers Jacco Pekelder. Der promovierte Historiker von der Universität Utrecht hat nun ein Jahr lang eine Gastprofessur im Rahmen des Europa-Schwerpunktes der Saar-Uni inne. Diese bietet als einzige deutsche Universität das Zertifikat Europaicum an. Damit können Studenten ihr Studium international ausrichten und verschiedene europäische Forschungs- und Berufsfelder kennen lernen.

    Er ist der sechste Gastprofessor, der im Rahmen des Europaicums an der Universität des Saarlandes lehrt: Der Historiker Jacco Pekelder wird nun ein Jahr lang den Blick auf die Niederlande des 20. Jahrhunderts im europäischen Kontext richten. Themen seiner Lehrveranstaltungen im Wintersemester sind der Umgang mit der NS-Zeit in den Niederlanden und in Deutschland, das Verhältnis der Niederlande zur Weltpolitik und zu Europa sowie politische Gewalt seit 1968. Im Mittelpunkt einer weiteren Lehrveranstaltung steht der Kalte Krieg zwischen 1945 und 1990.

    Jacco Pekelder wuchs im ostniederländischen Landkreis Twente, nahe an der deutschen Grenze, auf. An der Universität Utrecht studierte er Geschichte, insbesondere die Geschichte der internationalen Beziehungen. In seiner anschließenden Promotion behandelte er das Verhältnis der Niederlande zur DDR. Nach dreijähriger Forschungsarbeit am Zentrum für Parlamentarische Geschichte der Universität Nimwegen (CPG) wechselte Pekelder 2002 an die Universität Amsterdam, wo er die Forschungskoordination des Deutschland-Instituts übernahm. Hier begann er auch über das Thema politische Gewalt und Terrorismus zu forschen, insbesondere über den Linksterrorismus in der Bundesrepublik der 1970er Jahre. Dabei interessierte ihn vor allem die Rezeption der Gewalttaten der „Roten Armee Fraktion“ und ähnlicher Organisationen durch das breite alternative Milieu der radikalen Linken. Seit Ende 2007 lehrt und forscht der Historiker an der Universität Utrecht in der Abteilung Geschichte der internationalen Beziehungen. Neben der politischen Gewalt befasst er sich hier auch mit den niederländisch-deutschen Beziehungen sowie mit dem Verhältnis zu Deutschland und Europa, insbesondere seit dem Ende des Kalten Krieges.

    Bei der Auswahl der Gastprofessoren im Rahmen des Europa-Schwerpunktes werden vor allem Länder berücksichtigt, die im Lehrangebot der Universität kaum oder gar nicht vertreten sind. Die Gastprofessur will politische, historische, kulturelle und wirtschaftliche Themen des Gastlandes vermitteln. Das Sprachenzentrum der Universität bietet jeweils Sprachkurse in der entsprechenden Landessprache an.

    Mit dem Zertifikat Europaicum haben Studenten aus allen Fachrichtungen die Möglichkeit, sich für den europäischen Arbeitsmarkt fit zu machen. Sie können die wirtschaftlichen und rechtlichen Grundlagen Europas studieren, aber auch ihre geographischen, wissenschaftlichen und historischen Kenntnisse über die verschiedenen europäischen Kulturräume erweitern. Der Erwerb des Zertifikats ist in einem Zeitraum von ein bis sechs Semestern möglich. Auch ausländische Studenten, die nur wenige Semester an der Universität des Saarlandes bleiben, haben so die Möglichkeit, ein Europaicum zu erwerben.

    Die Eröffnung des niederländischen Jahres an der Universität findet am 23. Januar 2014 statt.

    Informationen zu Dr. Jacco Pekelder und zum Gastland:
    http://www.uni-saarland.de/fak4/fr44/europaicum/teilnehmer.html

    Infos zum Europaicum: http://www.uni-saarland.de/fak4/fr44/europaicum/

    Ein Foto von Dr. Jacco Pekelder können Sie unter folgendem Link herunterladen: http://www.uni-saarland.de/pressefotos

    Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:
    Gabriela Vojvoda-Engstler, M.A.
    Universität des Saarlandes, Fachrichtung Slavistik/Europaicum
    Tel: 0681 302-70441
    E-Mail: g.vojvoda@mx.uni-saarland.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Studierende
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Politik
    regional
    Personalia, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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