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12.11.2002 16:44

Hoch elegante Brücke mit "Einhausung" soll Neuenheimer Feld anbinden

Dr. Michael Schwarz Kommunikation und Marketing
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg

    Rektor Prof. Dr. Peter Hommelhoff stellte neue Planungsvariante für die "Fünfte Neckarquerung" vor - Überzeugende Kombination aus kurzer umhüllter Brücke und kurzem Tunnel im Bereich der Wieblinger Bebauung

    Eine hoch elegante Brücke mit "Einhausung" soll das Neuenheimer Feld an den überregionalen Verkehr anbinden. Vor Journalisten stellte Rektor Prof. Dr. Peter Hommelhoff eine neue Planungsvariante für die "Fünfte Neckarquerung" vor, die die Nachteile der bisherigen Alternativen überwindet. Die Kombination aus kurzer umhüllter Brücke über Neckar und Naturschutzgebiet sowie kurzem Tunnel im Bereich der Wieblinger Bebauung sei die überzeugendste Lösung, warben Rektor Hommelhoff und Leitender Baudirektor Rolf Stroux (Universitätsbauamt) für das Projekt.

    Der Gemeinderat hat, wenn auch mit knapper Mehrheit, einen Tunnel als fünfte Neckarquerung beschlossen. In dieser Variante muss mit extrem großem Aufwand ein Stollen bergmännisch auf der gesamten Länge unter dem Neckar und Neckarkanal vorangetrieben werden. "Aus Sicht der Universität ist der Tunnel problematisch, weil er die Neuenheimer Studentenwohnheime buchstäblich 'einkesseln' würde", sagte Hommelhoff und verwies zudem auf eine Mitteilung aus Stuttgart, wonach das Land die Finanzierung einer solchen Querung ausschließt. Die Alternative, eine alles überspannende Brücke, sei den Anwohnern in Wieblingen nicht zumutbar. Aus diesem Grund habe die Universität seit längerem nach einer Kombination gesucht. In der Zwischenzeit seien auch die naturschutz- und europarechtlichen Aspekte durch Gutachter angesprochen worden. "Umweltschutz muss einen hohen Stellenwert bekommen", so der Rektor.

    Rolf Stroux stelle an seiner Handskizze die neue Planungsvariante vor. Die etwa 300 Meter lange Brücke würde Neckar und Kanal frei überspannen, im Naturschutzbereich verkapselt sein und insgesamt zweispurig ausgeführt werden, wobei zusätzliche Stege für Fußgänger und Fahrradfahrer gewünscht sind. Von den Planungen der Stadt hänge es ab, ob auch die Straßenbahn über die Brücke geführt werde. Im Bereich der Wieblinger Bebauung werde die Straße auf etwa 450 Metern Länge "verdeckelt" unter der Oberfläche geführt, die man als Grünanlage gestalten könne.

    Rektor Hommelhoff hat die Oberbürgermeisterin gebeten, auch diese Kombinations-Variante auf ihre Machbarkeit hin untersuchen zu lassen. Heute will die Universität bei einer Veranstaltung in Wieblingen die dortigen Bürger von der Lösung überzeugen. Für die vielen Wieblinger, die im Neuenheimer Feld arbeiten, bringe der neue Vorschlag "erheblich verkürzte Verkehrszeiten" mit sich. Auch das Freizeitangebot mit Zoo, Sportplätzen und vielen weiteren Möglichkeiten der Naherholung stehe - so der Rektor - den Anwohnern auf Wieblinger Seite dann besser zur Verfügung.

    Hommelhoff skizzierte noch einmal die herausragende Bedeutung des Neuenheimer Feldes für die Universität. 575 000 Patienten sind im vergangenen Jahr dort behandelt worden. Durch die gegenwärtigen strukturellen Veränderungen im Gesundheitswesen mit zunehmendem Kostendruck einerseits und der Tendenz zu mehr ambulanter Behandlung andererseits werde diese Zahl in absehbarer Zukunft bei 600 000 bis 700 000 Patienten liegen, die zudem öfter als einmal innerhalb einer Behandlung in die Klinik müssten. Etwa 13 000 Mitarbeiter arbeiten bald im Neuenheimer Feld, von der großen Zahl von Studierenden - die wegen hoher Wohnungsmieten in Heidelberg von weit außerhalb anreisen - ganz zu schweigen. "Wenn wir keine gute Anbindung des Neuenheimer Feldes erreichen, werden wir im Wettbewerb schlicht untergehen oder uns nach räumlichen Alternativen umsehen müssen", sagte Hommelhoff.

    Er brachte seine Überzeugung zum Ausdruck, dass die verantwortlichen Entscheidungsträger ebenso ihrer Verantwortung gerecht würden wie ihre Vorgänger, die schon vor vierzig Jahren die Neckarquerung als künftig notwendig erkannt und entsprechend gehandelt hatten. Ihre Ideen müssten nun umgesetzt werden.

    Rückfragen bitte an:
    Dr. Michael Schwarz
    Pressesprecher der Universität Heidelberg
    Tel. 06221 542310, Fax 542317
    michael.schwarz@rektorat.uni-heidelberg.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Organisatorisches
    Deutsch


     

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