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12.11.2002 19:35

Neuer Sonderforschungsbereich in der Nanoforschung

Petra Giegerich Kommunikation und Presse
Johannes Gutenberg-Universität Mainz

    Mit der zusätzlichen Einrichtung eines neuen DFG-Sonderforschungsbereichs erhält die Nanoforschung an der Johannes Gutenberg-Universität weiteren Auftrieb. Bereits jetzt arbeiten 28 Forschergruppen am Forschungszentrum für
    "Multifunktionelle Werkstoffe und Miniaturisierte Funktionseinheiten", das vom Bundesminsterium für Bildung und Forschung gefördert wird, auf diesem zukunftsträchtigen Gebiet.

    "Von einzelnen Molekülen zu nanoskopisch strukturierten Materialien" heißt der neue Sonderforschungsbereich (SFB), den die Deutsche Forschungsgemeinschaft seit dem 1. Juli 2002 an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz eingerichtet hat. Mit ca. 1,5 Mio. EURO pro Jahr werden in Mainz Forscher der Universität und des Max-Planck-Instituts für Polymerforschung aus den Bereichen Chemie, Physik und Biologie gefördert, um die wissenschaftlichen Grundlagen der "Nanowelt" zu erforschen. Unter "Nanowelt" versteht man Struktur- und Funktionseinheiten, deren Größe im Nanometerbereich liegt, der sich von einem millionstel bis zu einem tausendstel Millimeter erstreckt.

    Die technische Nutzung nanoskopischer Bausteine ("Nanotechnologie") wird seit Jahren in den Industrieländern weltweit in speziellen Programmen staatlich gefördert. So wird in Mainz ein Zentrum für "Multifunktionelle Werkstoffe und Miniaturisierte Funktionseinheiten" aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) seit zwei Jahren gefördert, um neue Technologien im Bereich elektronischer Speicher- und Schaltelemente, miniaturisierter elektrischer Leiterbahnen sowie hochempfindlicher biologischer Sensoren zu entwickeln.

    Der SFB ergänzt die anwendungsbezogenen Arbeiten des BMBF-Zentrums. Ca. 35 durch den SFB geförderte Nachwuchswissenschaftler werden in den nächsten zehn Jahren versuchen, Prinzipien der Selbstorganisation von synthetischen und biologischen Makromolekülen zu "nanoskopischen Verbänden" zu verstehen und zu nutzen. Das Kunststück besteht darin, unvorstellbar kleine Kräfte, die zwischen Molekülen auftreten können, zu messen, durch chemische Modifikation gezielt einzustellen und durch hochauflösende mikroskopische Techniken den resultierenden Einfluss auf die Bildung, Architektur und Funktionen von winzigen Molekülverbänden zu beobachten.

    Die Erfolgsaussichten der Mainzer Forscher sind gut, weil bereits in der Vergangenheit gründliche wissenschaftliche Arbeiten auf dem Gebiet der Nanotechnologie durchgeführt wurden, die vom Land Rheinland-Pfalz als Kompetenzzentren zusätzlich gefördert wurden. Auch trägt die wachsende Internationalisierung des Mainzer Ausbildungsangebots in Form des englischsprachigen Masterstudiengangs "Chemistry of Materials" und der "International Max Planck Research School" dazu bei, dass begabte und hervorragend ausgebildete junge Wissenschaftler aus vielen Ländern für die Mitarbeit an den Forschungsprojekten gewonnen werden konnten.

    Kontakt und Informationen:
    Sonderforschungsbereich 625
    Sprecher: Univ.-Prof. Dr. Manfred Schmidt
    Sekretariat: Karen Franke
    Tel. 06131/39-22149
    Fax 06131/39-23768
    E-Mail: kfranke@mail.uni-mainz.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Informationstechnik, Maschinenbau, Mathematik, Physik / Astronomie, Werkstoffwissenschaften
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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