idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
17.10.2013 13:35

Ringvorlesung an der Uni Kassel: „Rechte Gewalt“ in der Diskussion

Sebastian Mense Kommunikation, Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Universität Kassel

    Was sind die Ursachen und Erscheinungsformen von rechter Gewalt und welche Möglichkeiten der Prävention rechter Gewalt gibt es? Diese Fragen diskutieren Vertreter aus Wissenschaft und Praxis in diesem Wintersemester an der Universität Kassel. Unter dem Titel „Rechte Gewalt – Phänomen, Umgang und Prävention“ widmen sich in einer öffentlichen Ringvorlesung insgesamt zwölf Vorträge dem Phänomen. Einer der Auslöser für die Initiierung der Ringvorlesung war die Mordserie des Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU).

    Dabei wurde im Jahr 2006 auch Kassel zum Tatort. „Ein Mord wie der an Halit Yozgat ist ein erschreckendes Zeugnis dafür, dass rechtsextreme Gewalt in unserem direkten Umfeld präsenter ist, als viele das lange gedacht haben“, sagt Dr. Oliver Plessow, der die Ringvorlesung mitorganisiert und in der Geschichtsdidaktik lehrt und forscht. „Wir wollen es aber nicht beim Erschrecken belassen, sondern aus möglichst vielen Perspektiven ergründen, wo Rechtsextremismus seinen Nährboden findet, an welche Traditionen er anknüpfen kann und welche Möglichkeiten Staat und Zivilgesellschaft haben, sich dem entgegenzustellen.“

    Die Spannbreite der Themen reicht von einem historischen Blick auf „rechte Gewalt“ und dem gesellschaftlichen Umgang mit ihr bis hin zu aktuellen Fragen nach der Möglichkeit von deren Prävention. Auch rechtsextreme Gewalt im deutschen Fußball und Gewaltdarstellungen in rechter Musik sollen beleuchtet werden. Die Veranstaltung findet jeden Dienstag von 18 bis 20 Uhr im Hörsaal III (Diagonale 5, Holländischer Platz) statt und richtet sich nicht nur an Studierende, sondern an die gesamte Kasseler Öffentlichkeit.

    Sie knüpft an eine gut besuchte Veranstaltungsreihe zum Thema „Rechtsextremismus“ aus dem letzten Wintersemester an. „Statt das Problem zu ignorieren, wollen wir uns an der Universität Kassel damit systematisch auseinandersetzen und über Gegenmaßnahmen diskutieren“, erläutert Professor Dr. Bernd Overwien, Leiter des Fachgebiets Didaktik der Politischen Bildung. Rechtsradikalismus finde nicht nur im Verborgenen statt, „rassistische und rechtsextreme Sprüche findet man gelegentlich auch im Unterricht an manchen Schulen der Region, an den Wänden der Universität Kassel und in vielen politischen Parteien“, so Overwien.

    Die Ringvorlesung beginnt am 22. Oktober 2013 und wird unterstützt durch das Präsidium der Universität, den Allgemeinen Studierendenausschuss (AStA) und die Fachbereiche Humanwissenschaften, Geistes- und Kulturwissenschaften sowie Gesellschaftswissenschaften der Universität Kassel.

    Programm unter: www.uni-kassel.de/fb05/uploads/media/Ringvorlesung_RechteGewalt_A4.pdf

    Kontakt:
    Dr. Stefan Peters
    Universität Kassel
    Fachbereich 05 – Gesellschaftswissenschaften
    Fachgebiet Internationale und intergesellschaftliche Beziehungen
    Tel: 0561/804-2730
    E-Mail: stefan.peters@uni-kassel.de


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-kassel.de/uni/nc/universitaet/nachrichten/article/ringvorlesung-a...


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Gesellschaft, Politik
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Studium und Lehre
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).