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14.11.2002 11:56

Biomonitoring als Beitrag zum Schutz des Comoé-Nationalparks

Robert Emmerich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Julius-Maximilians-Universität Würzburg

    Für ihr Engagement im Naturschutz hat Dr. Frauke Fischer vom Biozentrum der Uni Würzburg den mit 5.100 Euro dotierten Umweltpreis 2001/02 der Ford Motor Company verliehen bekommen. Die Biologin unterstützt im westafrikanischen Staat Elfenbeinküste den Schutz des Comoé-Nationalparks.

    Dr. Fischer, die am Lehrstuhl für Tierökologie und Tropenbiologie tätig ist, arbeitete bei ihrem preisgekrönten Projekt mit dem World Wide Fund for Nature (WWF) zusammen: Sie hat sechs Einheimische im so genannten Biomonitoring ausgebildet: Aufgabe der Männer ist es, im Nationalpark regelmäßig Daten zu erheben, um die Bestandsentwicklung wichtiger Wildtierarten zu überwachen. Sie nehmen Tierspuren auf und notieren, wann welche Tiere gesichtet wurden. Außerdem erfassen sie die Blüh- und Fruchtzeiten von Pflanzen, die für die Ernährung vieler Wildtiere von großer Bedeutung sind.

    Flankiert werden diese Arbeiten von einer Öffentlichkeitsoffensive: Aus Mitteln der Fritz-Thyssen-Stiftung (Köln) haben die Würzburger Tropenbiologen um Prof. Dr. Karl Eduard Linsenmair im Nationalpark eine Forschungsstation sowie ein Informations- und Ausbildungszentrum errichtet. Es dient der Aufklärung von Touristen und Einheimischen und soll diese Personengruppen für die Schutzbemühungen sensibilisieren und ihnen die vielschichtige Bedeutung des Parks deutlich machen.

    Schon jetzt seien die sechs Biomonitoring-Experten "Anwälte und Botschafter" des Nationalparks, so eine Mitteilung von Ford. Man schätze ein derart konzeptioniertes Team als einen viel versprechenden Baustein im Rahmen von Schutzkonzepten ein. Hierbei habe Dr. Fischer "die unterschiedlichsten Ansätze intelligent verknüpft". Ihr Preisgeld hat die Biologin bereits ausgegeben: "Ich habe es für die Ausrüstung des Biomonitoring-Teams verwendet." Angeschafft wurden unter anderem Fahrräder, feste Schuhe und Regenjacken.

    Der Comoé-Nationalpark liegt im Osten der Republik Elfenbeinküste. Mit 11.500 Quadratkilometern ist er das größte Schutzgebiet in Westafrika und einer der 15 größten Nationalparks der Welt. Die UNESCO hat ihn aufgrund seiner reichen Flora und Fauna zum Weltnaturerbe und Biosphärenreservat ausgerufen. Der Park leidet stark unter der Wilderei; neben allen Säugetieren ab Hasengröße sind dabei auch Vogel- und Fischarten bedroht.

    Die Tropenbiologen der Uni Würzburg unterhalten im Rahmen ihres Projekts "Biodiversität" seit mehr als zehn Jahren ein Forschungscamp und seit 2000 die Forschungsstation in der Feuchtsavanne des Nationalparks. Dort führen sie unterschiedliche Forschungsarbeiten am Ökosystem durch. Es gibt bislang keine andere Universität in Deutschland, die eine derartige Forschungsstation unterhält.

    Weitere Informationen: Dr. Frauke Fischer, T (0931) 888-4365, Fax (0931) 888-4352, E-Mail:
    fischer@biozentrum.uni-wuerzburg.de


    Bilder

    Das Biomonitoring-Team, das von Wissenschaftlern der Uni Würzburg im Comoé-Nationalpark (Elfenbeinküste) ausgebildet und ausgerüstet wurde - unter anderem mit Fahrrädern. Foto: Frauke Fischer
    Das Biomonitoring-Team, das von Wissenschaftlern der Uni Würzburg im Comoé-Nationalpark (Elfenbeinkü ...

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Informationstechnik, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Forschungsprojekte, Personalia
    Deutsch


     

    Das Biomonitoring-Team, das von Wissenschaftlern der Uni Würzburg im Comoé-Nationalpark (Elfenbeinküste) ausgebildet und ausgerüstet wurde - unter anderem mit Fahrrädern. Foto: Frauke Fischer


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