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14.11.2002 12:09

Erfolg bei der internationalen Arteschutzkonferenz CITES

Franz August Emde Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Bundesamt für Naturschutz

    22 bedrohte Schildkrötenarten ins Artenschutzabkommen aufgenommen

    VOX-tierzeit und BfN starten Spendenaktion für Erhaltungszuchtstation

    Bonn/Santiago de Chile, 14. November 2002: Die 12. Vertragsstaatenkonferenz in Santiago de Chile hat beschlossen 22 Schildkrötenarten neu ins Washingtoner Artenschutzabkommen (CITES) aufzunehmen. "Dieser Erfolg für den internationalen Artenschutz geht unter anderem auch auf eine Initiative Deutschlands zurück," erläuterte der Präsident des Bundesamtes für Naturschutz, Prof. Dr. Hartmut Vogtmann, heute einen Tag vor Ende der Konferenz in Bonn.

    Schildkröten gelten in vielen Kulturkreisen als Glücksbringer und Symbole für ein langes Leben. Nach ostasiatischer Tradition werden Schildkröten gegessen, um ihre guten Eigenschaften auf den Menschen zu übertragen. Diese Wertschätzung aber droht den gepanzerten Urtieren zum Verhängnis zu werden: In Asien spielt sich seit 15 Jahren eines der größten Artenschutzdramen der Gegenwart ab: Allein in China enden jährlich mehr als vier Millionen Schildkröten auf Lebensmittelmärkten und - zu "medizinischen" Präparaten verarbeitet - in Apotheken. Sechs von 31 chinesischen Schildkrötenarten sind bereits ausgerottet. "Vor diesem Hintergrund sind wirksame Handelskontrollen - wie CITES sie vorsieht - ein unverzichtbarer Schritt, um insbesondere asiatische Schildkröten nachhaltig zu schützen", sagte Vogtmann.

    Mit Unterstützung des Bundesamtes für Naturschutz hat VOX-tierzeit eine Reportage über die bedrohten asiatischen Schildkröten gedreht. In Malaysia begibt sich das tierzeit-Team auf die Suche nach den großen Flussschildkröten. An der Mündung des Setiu-Flusses hat der Reptilienforscher Dr. Dionysius Sharma eine Brutstation für die Eier der Callagur-Schildkröten errichtet. Knapp 500 Tiere leben im Setiu - das ist die letzte große Population weltweit. Auch den Flussschildkröten setzt der illegale Tierhandel immer mehr zu. Ganze Regionen drohen buchstäblich leergefangen zu werden - wenn nicht bald etwas passiert. Die tierzeit-Dokumentation "Asiens Schildkröten - Rettung in letzter Minute?" zeigt VOX am 16. November um 17.55 Uhr. "Ich denke, unsere Kooperation mit VOX-tierzeit trägt dazu bei, Menschen für den Artenschutz zu interessieren und vielleicht auch zu sensibilisieren", so der BfN-Präsident.

    Neben wirksamen Handelskontrollen und der Erhaltung der Lebensräume vor Ort ist auch die Nachzucht besonders bedrohter Schildkrötenarten außerhalb Asiens unerlässlich. Aus diesem Grund wird im Allwetterzoo Münster eine Schildkrötenzuchtstation aufgebaut, damit die bis auf wenige Exemplare geschrumpften Bestände erhalten und später wieder ausgewildert werden können. Für den Bau dieser Anlage wird dringend Geld benötigt.

    Deshalb startet VOX mit Ausstrahlung der tierzeit-Reportage am 16. November eine vierwöchige Spendenaktion für den Allwetterzoo Münster und die Erhaltungszuchtstation für bedrohte asiatische Schildkrötenarten. Auch diese Aktion wird durch das Bundesamt für Naturschutz unterstützt.
    Spendenkonto bei der Sparkasse Münsterland-Ost,
    Kontoinhaber: Westfälische Gesellschaft für Artenschutz,
    Bankleitzahl: 400 501 50, Konto-Nr.: 1500 5200, Stichwort: Schildkrötenschutz

    Bei Rückfragen:
    VOX Kommunikation und Presse, Chantal Guerrero, Tel.: 0221 / 9534 - 6210
    Pressereferat BfN, Franz August Emde/Ulrike Gefäller, Tel. 0228/8491-280
    Bei Fotowünschen: VOX Bildredaktion, Sybille Hasselbusch, Tel.: 0221 / 9534 - 378 / 379


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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