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18.10.2013 16:30

Priorisierung in der Medizin: eine Herausforderung für das Gesundheitswesen in Deutschland

Christian Wißler Mediendienst Forschung
Universität Bayreuth

    Es gibt bereits heute Anzeichen dafür, dass nicht alle nutzenbringenden medizinischen Leistungen jederzeit für alle bereitgestellt werden können. Daraus ergibt sich die schwierige Herausforderung, Prioritäten zu setzen und Auswahlentscheidungen zu treffen. Die DFG-Forschergruppe "Priorisierung in der Medizin" und deren Sprecher Prof. Dr. mult. Eckhard Nagel (Universität Bayreuth) laden deshalb vom 21. bis 22. November 2013 zu einer internationalen Konferenz in Bayreuth/Thurnau ein, um ethische, medizinische, wirtschaftliche und soziale Aspekte dieser Thematik mit Fachleuten aus Wissenschaft und Praxis zu erörtern.

    Fragen nach Prioritäten in der medizinischen Versorgung werden – im Gegensatz zu anderen Ländern – in Deutschland bislang wenig offen diskutiert. Es fehlen klare Konzepte und Verfahren, mit denen Entscheidungen systematisch begründet werden könnten. Vor diesem Hintergrund begann die Forschergruppe "Priorisierung in der Medizin: Eine theoretische und empirische Analyse unter besonderer Berücksichtigung der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV)" im Jahr 2007 ihre Arbeit. Es war das erste Forschungsprojekt zu dieser Thematik, das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert wurde.

    Einzigartig ist der interdisziplinäre Charakter der Forschergruppe: Mediziner, Ökonomen, Psychologen, Juristen, Philosophen und Sozialwissenschaftler arbeiten gemeinsam an Teilprojekten, in denen es beispielsweise um die Frage der Gerechtigkeit und Effizienz beim Einsatz medizinischer Ressourcen geht. Dabei werden die Sichtweisen und Interessen von Betroffenen (Patienten, Mediziner, Bürger) gezielt berücksichtigt, um Fragen der Priorisierung systematisch zu beantworten: durch disziplinübergreifende, theoretische und empirische Untersuchungen. Auf dieser Grundlage lassen sich möglicherweise Leitlinien entwickeln, die zu Fragen der Priorisierung eine langfristige Orientierung bieten.

    Um mit international renommierten Fachleuten aus Wissenschaft und Praxis zu diskutieren, lädt die DFG-Forschergruppe "Priorisierung in der Medizin" zu einer internationalen Konferenz herzlich ein. Die Veranstaltung beginnt am 21. November 2013 (ab 17 Uhr) im RAMADA Hotel in Bayreuth und wird am 22. November 2013 (ab 9 Uhr) auf Schloss Thurnau fortgesetzt. Ein direkter Transport ab Hotel zum Schloss Thurnau steht zur Verfügung. Das Leitthema der Konferenz lautet: "Legitimization and Framework of Decisions on Prioritization in Medicine"; die Konferenzsprache ist Englisch. Organisator der Konferenz ist das Institut für Medizinmanagement und Gesundheitswissenschaften (IMG) der Universität Bayreuth.

    Das Konferenzprogramm und weitere Informationen sind auf der Homepage der DFG-Forschungsgruppe "Priorisierung in der Medizin" veröffentlicht:

    http://www.priorisierung-in-der-medizin.de

    Anmeldungsformular mit Informationen zur Teilnahmegebühr (ermäßigt für Studierende):

    http://www.priorisierung-in-der-medizin.de/documents/FOR655_registration.pdf

    Ansprechpartner:

    Dipl.-Sozialwirt (Univ.) Valentin Schätzlein
    Institut für Medizinmanagement
    und Gesundheitswissenschaften (IMG)
    Universität Bayreuth
    Prieserstr. 2
    95444 Bayreuth
    Tel.: 0921 / 55-4806
    Fax: 0921 / 55-4802
    valentin.schaetzlein@uni-bayreuth.de
    http://www.img.uni-bayreuth.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Lehrer/Schüler, Studierende, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medizin, Philosophie / Ethik, Recht
    überregional
    Forschungsprojekte, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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