Die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen steht in der politischen Agenda weit oben. So weisen die Diskussionen um nationale Gesundheitsziele der Gesundheit der Heranwachsenden eine hohe Bedeutung zu. Das neu gegründete Deutsche Forum für Prävention und Gesundheitsförderung sieht hier ein zentrales Handlungsfeld, auch der Sachverständigenrat der konzertierten Aktion für das Gesundheitswesen hat auf die unausgeschöpften Gesundheitspotenziale dieser Zielgruppe hingewiesen. Die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen ist das Leitthema der Novemberausgabe des Bundesgesundheitsblattes. "Die Beiträge im Novemberheft wollen ein breites Spektrum der Thematik aufzeigen und Handlungsorientierungen geben", resümiert Harald Lehmann von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung im Editorial.
Die epidemiologische Datenlage präsentieren Bärbel-Maria Kurth und Kollegen (Karl E. Bergmann, Angela Dippelhofer, Heike Hölling, Panagiotis Kamtsiuris und Wolfgang Thefeld) in ihrem Beitrag "Die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland - Was wir wissen, was wir nicht wissen, was wir wissen werden". Die Autoren sind Leiterin und Mitarbeiter der Abteilung Epidemiologie und Gesundheitsberichterstattung des Robert Koch-Instituts, das den ersten bundesweiten Gesundheitssurvey für Kinder und Jugendliche konzipiert hat. Der Survey, den das Robert Koch-Institut nach dem erfolgreichen Abschluss der Pilotphase in Kürze beginnt, wird erstmals in Deutschland repräsentative Daten zur gesundheitlichen Situation von Kindern und Jugendlichen liefern.
Bei der Gesundheitsberichterstattung auf Landes- und Kommunalebene ist die Datenlage sehr heterogen und oft kaum vergleichbar, wie der Artikel von Monika Meyer-Nürnberger zeigt. Die verfügbaren Informationen zur Gesundheit von Flüchtlingskindern hat Joachim Gardemann gesichtet. In den weiteren Beiträgen des Leitthemas diskutieren die Autoren zentrale Faktoren, die den Gesundheitszustand der Heranwachsenden wesentlich beeinflussen. Die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen - so die zentrale These - wird wesentlich dadurch bestimmt, wie erfolgreich die Entwicklungsaufgaben im Kindes- und Jugendalter bewältigt werden. Die Beiträge von Klaus Hurrelmann und Martin Pinquart/Rainer K. Silbereisen zeigen die gesundheitsrelevanten Auswirkungen von Entwicklungsproblemen auf. Die Zusammenhänge zwischen gesundheitsrelevantem (Risiko-)Verhalten und verschiedenen Lebensstiltypen sind Gegenstand des Beitrags von Horst Hackauf, Petra Kolip analysiert die empirischen Befunde geschlechtsvergleichender Jugendforschung. Schließlich werden - im Dezemberheft - beispielhafte Programme und Maßnahmen zur Förderung der Gesundheit von Kindern und Jugendlichen vorgestellt.
Das Bundesgesundheitsblatt wird herausgegeben von den Bundesinstituten im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Gesundheit und Soziale Sicherung. Das Robert Koch-Institut ist Sitz der Redaktion. Die Monatszeitschrift ist über den Buchhandel erhältlich oder beim Verlag (Springer-Verlag, Tel.: 06221-345247, Fax: 06221-345229, subscriptions@springer.de). Presseexemplare können bei der RKI-Pressestelle angefordert werden.
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Organisatorisches, Wissenschaftliche Publikationen
Deutsch
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