Am 1. Oktober 2013 startete das Forschungsprojekt „LogHealth - Betriebliches Gesundheitsmanagement als Erfolgsfaktor für Logistikdienstleister“. Innerhalb des vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) geförderten Projekts soll gezeigt werden, wie ein Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) für Logistikdienstleister auszugestalten ist. Durch das Projekt werden dabei sowohl Aspekte der Implementierung und Steuerung berücksichtigt, als auch konkrete gesundheitsfördernde Maßnahmen für Logistikdienstleister entwickelt. Durchgeführt wird das Projekt durch das International Performance Research Institute (IPRI) in Kooperation mit zahlreichen mittelständischen Unternehmen.
>Viele Probleme - wenige Lösungen<
Wie Studien zeigen, ist die Logistikbranche von Gesundheitsproblemen der Mitarbeiter überdurchschnittlich stark betroffen. Im Jahr 2011 lag der Krankenstand in den Bereichen Verkehr, Lagerei und Kurierdienste mit 4,0% über dem Durchschnitt in Deutschland. Zudem sind Krankheitsfälle in dieser Branche von einer langen Dauer geprägt (durchschnittlich 14,4 Tage je Arbeitsunfähigkeitsfall. Lösungen für Unternehmen bietet die Umsetzung eines Betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM). Allerdings fehlen bislang auf die Spezifika von Logistikdienstleistern zugeschnittene Lösungen.
>Umsetzungsherausforderungen: Steuerungsaspekte und konkrete Maßnahmen<
Eine langfristige erfolgreiche Umsetzung des BGM erfordert einerseits dessen Integraton in die Systeme der Unternehmenssteuerung. Angefangen von einer Gesundheitsstrategie über entsprechende Kennzahlen zur Messung der Zielerreichung bis zur Integration in die Zielvereinbarungen und Anreizsysteme sind dabei alle Aspekte einer modernen Unternehmenssteuerung zu berücksichtigen. Andererseits weisen zahlreiche Maßnahmenkataloge Lücken auf, wenn es um die spezifischen Belange der Berufsgruppen und deren Belastungen bei Logistikdienstleistern geht. Angefangen von Fahrern über Lagermitarbeiter und Disponenten weisen alle diese Gruppen spezifische Anforderungen auf, die bei der Definition geeigneter gesundheitsfördernder Maßnahmen zu berücksichtigen sind.
>Lösungen werden praxisorientiert erarbeitet<
Gemeinsam mit 10 Unternehmen erarbeitet das International Performance Research
Institute (IPRI) bis März 2016 praxisorientierte Lösungen für die geschilderten Probleme. Es werden die folgenden Teilergebnisse erarbeitet:
- Checkliste zur Entwicklung einer Gesundheitsstrategie für kleine und mittelständische LDL.
- Kennzahlen für die gezielte Steuerung und Kontrolle des BGM bei LDL.
- Handlungsleitfaden mit kategorisierten und bewerteten Maßnahmen zur gezielten Gesundheitsförderung von Mitarbeitern verschiedener Berufsgruppen der LDL unter Berücksichtigung der spezifischen Ansatzpunkte und Intentionen.
- Ausgestaltung gesundheitsorientierter Anreizsysteme, die die Mitarbeiterpartizipation und das gesundheitsbewusste Verhalten der Beschäftigten fördern.
- Unternehmens- und branchenspezifische Lösung zur organisatorischen Verankerung des BGM.
Durch die Projektergebnisse werden bisherige Erkenntnisse zum allgemeinen Themenfeld Gesundheitsmanagement um das Wissen zu spezifischen Anforderungen von LDL erweitert.
>Unternehmen können noch teilnehmen<
Das Projekt richtet sich speziell an kleine und mittelständische Unternehmen, für die eine Teilnahme von größtem Nutzen ist. Interessenten können davon profitieren von Beginn an mit in das Projekt einbezogen zu werden und Ergebnisse ihres spezifischen Anwendungskontexts zu diskutieren. Interessierte Unternehmen können sich daher jederzeit bei IPRI bezüglich einer Mitarbeit melden.
Das IGF-Vorhaben 17865 N der Forschungsvereinigung Gesellschaft für Verkehrsbetriebswirtschaft und Logistik e.V. – GVB, Wiesenweg 2, 93352 Rohr, wurde über die AiF im Rahmen des Programms zur Förderung der industriellen Gemeinschaftsforschung und -entwicklung (IGF) vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.
http://www.ipri-institute.com/pdfs/pressemeldungen/2013_10_18_Start_LogHealth.pd...
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
Maschinenbau, Verkehr / Transport, Wirtschaft
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsprojekte
Deutsch
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