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24.10.2013 10:17

Politische Einstellung und Vorurteile unter Studierenden der Sozialen Arbeit

Nicola Veith Pressestelle
Fachhochschule Frankfurt am Main

    Absolventenpreis des Fördervereins an den Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit vergeben

    Die Bachelor-Absolventin Katja Habermann hat den Absolventenpreis des Fördervereins der Fachhochschule Frankfurt am Main (FH FFM) e.V. erhalten. Gewürdigt werden damit ihre herausragenden Studien- und Prüfungsleistungen sowie ihr besonderes Engagement an der Hochschule. Den Bachelor-Studiengang Soziale Arbeit am Fachbereich 4: Soziale Arbeit und Gesundheit schloss Habermann mit einer Gesamtnote von 1,5 ab. Für ihre Bachelor-Arbeit mit dem Titel „Politische Einstellung von Studierenden der Sozialen Arbeit. Eine Untersuchung zu politischem Interesse, politischer Partizipation und dem Umgang mit Vorurteilen“ wurde mit der Bestnote 1,0 bewertet. Neben ihrem Studium engagierte sich Habermann im selbst verwalteten Café Profitratte an der FH Frankfurt und beteiligte sich bei der Organisation und Durchführung sozialer und hochschulpolitischer Veranstaltungen.

    „Katja Habermann ist mit ihrem Engagement an der Fachhochschule und ihren außergewöhnlichen Studienleistungen ein Musterbeispiel für die Persönlichkeiten und Studienbiographien, die der Förderverein würdigen will. Ihre Abschlussarbeit hat wichtige Erkenntnisse für den Fachbereich und die Hochschule geliefert“, begründet der Förderverein die Auszeichnung. Die Preisträgerin erhält 500 Euro Preisgeld und die einjährige kostenfreie Mitgliedschaft im Förderverein der FH Frankfurt. Prof. Dr. Dagmar Oberlies und Dipl.-Päd. Heike Beck, Referentinnen der Bachelor-Arbeit, und der Dekan des Fachbereichs 4: Soziale Arbeit und Gesundheit, Prof. Dr. Gero Lipsmeier, empfahlen Katja Habermann.

    In ihrer Arbeit beschäftigte sich Habermann auf einer quantitativ-empirischen Ebene mit der Studienmotivation und dem politischem Engagement von Studierenden, schwerpunktmäßig der Sozialen Arbeit der FH Frankfurt. Neben einer Auswertung vorhandener Studien erhielt sie durch eine eigene Online-Befragung wichtige Erkenntnisse. An der Befragung nahmen 196 Bachelor-Studierende der Sozialen Arbeit teil.

    Die Absolventin arbeitete das Profil der Studierenden der Sozialen Arbeit heraus und stellte fest, dass diese unter anderem ein überdurchschnittliches soziales Engagement aufwiesen, bei der Motivation zur Studienwahl traditionelle Wertesysteme sowie wirtschaftliche und soziale Gerechtigkeit noch immer eine wichtige Rolle spielten und diese im Vergleich zu Studierenden anderer Studiengänge am wenigsten von einer sicheren Studienfinanzierung ausgehen könnten und deshalb verhältnismäßig oft auf eine Erwerbstätigkeit neben dem Studium zurückgreifen müssten. Entsprechend sei diese Studierendengruppe oft an Bürger- und Basisinitiativen beteiligt, jedoch nur selten an internationalen Aktivitäten. Darüber hinaus stellte Habermann fest, dass bei den Studierenden der Sozialen Arbeit, vor allem bei den weiblichen, das politische Interesse seit den 1980er Jahren überproportional zurückgegangen sei, bis zu dem Punkt, dass Studentinnen vermehrt keine politische Position bezögen. Trotzdem wiesen die Studierenden der Sozialen Arbeit der FH Frankfurt im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung ein zum Teil wesentlich höheres politisches Engagement in Bereichen der unkonventionellen Beteiligungsformen auf, darunter Teilnahme an angemeldeten Demonstrationen, an Unterschriftensammlungen oder an Bürgerinitiativen.

    Da es zum Umgang mit Vorurteilen in der Sozialen Arbeit keine empirischen Daten gebe, füllte Habermann diese Lücke durch eigene Untersuchungen. Die Studierenden sollten selbst einschätzen, wie vorurteilsfrei sie gegenüber diskriminierten Gruppen denken und handeln. Ergebnis ist, dass sich die Einstellung der Studierenden vor und nach dem absolvierten Praktikum unterscheide: Studierende, die ihr Praktikum noch vor sich haben, wiesen ein vorurteilsfreieres Verhalten auf als solche, die ihre Praxisphase bereits absolviert haben. Daraus ließen sich zwei Hypothesen aufstellen: Entweder mache die Praxiserfahrung reflektierter, indem sich die Studierenden ihrer Vorurteile stärker bewusst werden, oder sie mache zynischer. Geschlecht oder Alter spielten beim Umgang mit Vorurteilen keine Rolle. Habermann plant im Rahmen eines anschließenden forschungsorientierten Master-Studiums die Daten weiter auszuwerten.

    Der Förderverein der Fachhochschule Frankfurt am Main e. V. würdigt mit Preisen zum einen gute bis sehr gute Abschlussnoten. Zum anderen honoriert er die aktive Beteiligung der Preisträger in Gremien der FH Frankfurt, besonderes soziales oder kulturelles Engagement innerhalb der Hochschule, besonderen Einsatz für die Internationalisierung der Fachhochschule oder das Engagement für benachteiligte Gruppen oder Minderheiten am eigenen Fachbereich oder an der FH insgesamt. Der Preis kann einmal pro Fachbereich und Semester vergeben werden.

    Informationen zum Bachelor-Studiengang „Soziale Arbeit“: http://www.fh-frankfurt.de/basa

    Näheres zum Master-Studiengang „Forschung in der Sozialen Arbeit“: https://www.fh-frankfurt.de/masa


    Weitere Informationen:

    http://www.fh-frankfurt.de/basa


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    Katja Habermann, Bachelor-Absolventin im Studiengang Soziale Arbeit, erhält von Fördervereins-Vorstandsmitglied Rüdiger Gaffal den Absolventenpreis des Fördervereins der Fachhochschule Frankfurt am Main (FH FFM) e.V.
    Katja Habermann, Bachelor-Absolventin im Studiengang Soziale Arbeit, erhält von Fördervereins-Vorsta ...
    Foto: FH Frankfurt
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Studierende, Wirtschaftsvertreter
    Gesellschaft
    regional
    Studium und Lehre
    Deutsch


     

    Katja Habermann, Bachelor-Absolventin im Studiengang Soziale Arbeit, erhält von Fördervereins-Vorstandsmitglied Rüdiger Gaffal den Absolventenpreis des Fördervereins der Fachhochschule Frankfurt am Main (FH FFM) e.V.


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