idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
15.11.2002 14:49

Mit Vertrauen lernt sich`s besser

Homfeldt Sascha Pressestelle
Hochschule Vechta

    Zu den Grundvoraussetzungen für ein effektives Verhältnis von Lehrern und Schülern, Dozenten und Studenten gehört das Vertrauen. Warum Vertrauen für den Lernerfolg wichtig ist, erläutern zwei Psychologen der Hochschule Vechta in einer Neuerscheinung. Schüler fassen besonders dann Vertrauen zu ihren Lehrern, wenn sie sie als kompetent, fair und verlässlich erleben.

    Auch das brachte die PISA-Studie an den Tag: An Deutschlands Schulen mangelt es an individueller Förderung. Zu den Grundvoraussetzungen für ein effektives Verhältnis von Lehrern und Schülern - wie auch von Lehrenden und Lernenden überhaupt - gehört das Vertrauen. Auf welche Weise Vertrauen wirkt und warum es für den Lernerfolg wichtig ist, erläutern zwei Psychologen der Hochschule Vechta in ihrem Buch "Vertrauen im Schulalltag. Eine pädagogische Herausforderung".

    Geschrieben haben das jetzt im Luchterhand-Verlag erschienene Buch Prof. Dr. Martin Schweer, Inhaber des Lehrstuhls für Pädagogische Psychologie, und seine wissenschaftliche Mitarbeiterin, die Diplom-Psychologin Jutta Padberg. Die Autoren verdeutlichen, dass im zwischenmenschlichen Vertrauen eine unschätzbare Chance für das Gelingen des schulischen Alltags liegt. Vertrauen hilft, Probleme zu erkennen, zu lösen oder sogar von vornherein zu verhindern. Es schafft ein angenehmes Schulklima, führt zu einer positiven Wahrnehmung der Ausbildungssituation und ist daher nicht nur wünschenswertes aber nebensächliches Beiwerk pädagogischer Arbeit, sondern vielmehr das Fundament pädagogischen Handelns.

    Schüler fassen besonders dann Vertrauen zu ihren Lehrern, wenn sie sie als kompetent, fair und verlässlich erleben. Wenn die "Chemie" zwischen Schülern und Lehrern stimmt, steigen Lern- und Leistungsbereitschaft spürbar. Auch Basiskompetenzen wie Kritikfähigkeit können in einer vertrauensvollen Atmosphäre besser vermittelt werden. Das Buch will die wissenschaftlichen Erkenntnisse, die in den vergangenen Jahren zur Vertrauensbeziehung zwischen Lehrern und Schülern gewonnen werden konnten, in verständlicher Form auch Nicht-Wissenschaftlern zugänglich machen. Dabei steht stets der direkte Bezug zum Schulalltag im Vordergrund, weiterführende Hinweise für den pädagogischen Alltag runden die Kapitel ab.

    Die in dem jetzt erschienenen Buch vorgestellten wissenschaftlichen Ergebnisse und praktischen Tipps gelten ganz ähnlich auch für andere Ausbildungssituationen. In mehreren breit angelegten Studien hat der Buchautor Martin Schweer zum Beispiel auch die positiven Auswirkungen von Vertrauen in der Beziehung zwischen Dozenten und Studenten belegt. Prof. Schweer leitet an der Hochschule Vechta das "Zentrum für Vertrauensforschung", an dem auch die Co-Autorin Jutta Padberg tätig ist.

    Martin K. W. Schweer/Jutta Padberg: Vertrauen im Schulalltag. Eine pädagogische Herausforderung, Neuwied, Kriftel: Luchterhand 2002, ISBN 3-472-03193-X, 104 Seiten, 15 Euro

    Weitere Informationen: Prof. Dr. Martin Schweer, Tel. (04441) 15-534/-535, Mobil: (0171) 1212635, martin.schweer@cityweb.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Pädagogik / Bildung, Psychologie
    überregional
    Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).