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15.11.2002 15:12

Universität Essen: Mit hochkarätigen Exponaten und Patientenberatung auf der MEDICA

Monika Roegge Pressestelle Standort Essen
Universität Essen (bis 31.12.2002)

    Mit hochkarätigen Exponaten und einer patientennahen Beratung beteiligen sich Wissenschaftler der Medizinischen Fakultät der Universität Essen an der MEDICA 2002, die in der nächsten Woche - Mittwoch, 20. November, bis Samstag, 23. November, -auf dem Düsseldorfer Messegelände stattfindet. Vertreten sind auf dem Gemeinschaftsstand "Forschungsland NRW" die Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie und das Westdeutsche Tumorzentrum e. V. in Kooperation mit der Urologischen Universitätsklinik sowie auf der MEDICAMEDIA das Institut für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie.

    Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie:
    Funktionsuntersuchung des Gehirns auch während Hirnoperationen

    Die operative Entfernung von Hirntumoren führt gegenwärtig noch oft zu schweren, nicht immer vorhersehbaren Funktionsstörungen und Beeinträchtigungen des Patienten, darunter Halbseitenlähmungen oder Sprachverlust. Eine an der Essener Universitätsklinik unter Federführung von Klinikdirektor Professor Dr. Dietmar Stolke und Dr. Thomas Gasser entwickelte und exklusiv hier eingesetzte Untersuchungsmethode ermöglichet es nun aber dem Neurochirurgen, sowohl im Vorfeld als auch im Verlauf der Operation exakt zu prüfen, welche Folgen die radikale Entfernung des Tumorgewebes haben wird.

    Im Gegensatz zu der bisher angewandten aktiven funktionellen Magnetresonanztomographie (fMRT), die der Patient wach und aktiv durch Übungen unterstützen muss, ist es durch das neue Verfahren möglich, auch bereits gelähmte, bewusstlose oder narkotisierte Patienten zu untersuchen. Der Patient erhält über einen auch im Magnetresonanztomographen einsetzbaren Stromleiter milde elektrische Reize/Impulse an Hand- und Fußgelenken. Dies führt zu einer Aktivitätssteigerung und somit zu einer Veränderung des Sauerstoffgehalts in dem zugeordneten aktivierten Hirnareal. Die magnetrosonanztomographisch gemessene regionale Veränderung der Sauerstoffkonzentration wird nach statistischer Analyse als 3D-Bildinformation dem Arzt dargestellt. Das bedeutet, dass der Operateur vor bzw. beim Eingriff beurteilt, in wie weit z. B. ein Tumor an das zu schonende Hirngewebe heranreicht. Somit kann die operative Strategie zu Gunsten des Funktionserhaltes angepasst werden.

    Eine Besonderheit des in der Essener Neurochirurgie entwickelten Verfahrens mit dem Namen StimuLINK ist die eingesetzte Abschirmtechnik, um Störungen der Bildinformation, die durch den elektrischen Reiz entstehen, zu verhindern. Das Verfahren markiert auch den Beginn einer intraoperativen fMRT-Untersuchung, an deren klinischem Einsatz derzeit weltweit geforscht wird.

    Westdeutsches Tumorzentrum e. V. - Klinik und Poliklinik für Urologie:
    Fortschritte in der Krebsfrüherkennung

    Das Prostatakarzinom ist die häufigste Krebsart und Todesursache in der männlichen Bevölkerung. Die Erkennung der Erkrankung in einem frühen Stadium ist unabdingbar für die Heilung. Die Früherkennung aber wird möglich durch die Bestimmung des prostataspezifischen Antigens (PSA) aus dem Blut. Inzwischen ist der Beweis gelungen, dass über diesen Laborwert die Früherkennung verbessert werden und damit die Sterblichkeitsrate beim Prostatakarzinom gesenkt werden kann. Die aktuellen Ergebnisse der auf der PSA-Bestimmung beruhenden Früherkennungsprogramme in den USA, den Niederlanden und Deutschland zeigen, dass Männer, die regelmäßig die Möglichkeit zur Früherkennungs-Untersuchung nutzen, im Falle einer Erkrankung zu 90 v. H. exzellente Heilungsaussichten haben. Unter Federführung der Direktoren der Urologischen Universitätsklinik, Professor Dr. Herbert Rübben, und Professor Dr. Thomas Otto bieten die Essener Wissenschaftler auf der MEDICA eine ausführliche Beratung zum Thema der PSA-Bestimmung an.

    Institut für Medizinische Informatik. Biometrie und Epidemiologie:
    Learning Resource Server Medizin in Vision 2003

    Das Institut für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie betreibt einen Learning Resource Server Medizin (LRSMed) mit Informationen zu rund 290 medizinischen Lernmodulen im World Wide Web. Der Nutzer kann über eine interaktive Schnittstelle mit den Kriterien "Fachgebiet", "Sprache" und "Anwendungstyp" nach passenden Modulen suchen. Der LRSMed wird vom Entwickler Martin Geueke und Privatdozent Dr. Jürgen Stausberg auf der MEDICA vorgestellt. Das Angebot ist im Internet unter http://mmedia.medizin.uni-essen.de/portal/ zu finden.

    Zunehmender Bedarf an computergestützten Elementen in der medizinischen Aus-, Fort- und Weiterbildung und ein wachsendes Angebot elektronischer Lehr- und Lernmodule machen eine Unterstützung bei der Auswahl des richtigen Produkts zum Zeitpunkt des Lernens erforderlich. Im Rahmen von "Vision 2003" wurde der LRSMed mit einem interaktiven Zugang und Schnittstellen zur Integration in andere Anwendungen aufgebaut. Zusätzlich gibt es eine Web-basierte Autorenumgebung zur Pflege der Daten. Sie steht nach entsprechender Anmeldung auch externen Partnern zur Verfügung. Das Verbundvorhaben Vision 2003 - http://www.vision2003.de - wird vom Bundesforschungsministerium im Rahmen des Programms "Neue Medien in der Bildung" gefördert

    Redaktion: Monika Rögge, Telefon (02 01) 1 83 - 20 85
    Weitere Informationen: Dr. Thomas Gasser, Telefon (02 01) 7 23 - 12 01,
    Professor Dr. Thomas Otto, Telefon (02 01) 7 23 - 35 32,
    Privatdozent Dr. Jürgen Stausberg, Telefon (02 01) 7 23 - 45 12


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    regional
    Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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